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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Militärbezirks Orsol
geben und ihn über die Rolle der Tlunx unterrichten sollten.
    Plötzlich zersprang der imaginäre Ring, der seinen Geist
gefesselt hatte.
    Omar Hawk stöhnte, als ihn eine Schmerzwelle durchströmte.
Er sah, wie Baar Lun schreiend zusammenbrach und versuchte, dem Modul
zu Hilfe zu kommen. Doch er hatte die Gewalt über seine Muskeln
und Sehnen noch nicht wiedererlangt. Alles um ihn her begann sich zu
drehen, und hätte er sich nicht irgendwo festgehalten, es wäre
ihm nicht besser ergangen als Lun.
    Endlich lichteten sich die rasenden Schleier. Die Konturen des
Raumes traten wieder klar hervor, und das Gefühl, in einer mit
wahnwitzigen Werten beschleunigenden Zentrifuge zu stehen, verebbte.
    Dafür hatte der Oxtorner mit seiner Fassungslosigkeit zu
kämpfen. Er konnte einfach nicht begreifen, warum die Tlunx
ihren geistigen Angriff ohne ersichtlichen Grund eingestellt hatten.
Noch wenige Sekunden länger, und es wäre aus gewesen.
    Sein Blick fiel auf das eiförmige Gerät, das ihm
entfallen war und auf der Sitzfläche eines Sessels lag. Das
Kontrollfenster flackerte noch immer in kräftigem Gelb, und das
Summen,

    das von dem Gerät ausging, schien sich vibrierend bis in den
letzten Winkel seines Gehirns fortzupflanzen.
    Zwei tiefe Falten bildeten sich über seiner Nasenwurzel.
Nachdenklich sah er auf das Erzeugnis hathorischer Supertechnik
herab.
    Er zuckte heftig zusammen, als in seinem Gehirn die Stimme Tengri
Lethos’ erklang. »Drosseln Sie die Leistungsabgabe des
Gedankentransmitters auf das Minimum, Hawk! Bitte, schnell!«
    Der Oxtorner gehorchte automatisch. Lethos’ Gedanken waren
zwingend gewesen — und gleichzeitig hilfeheischend.
    »Danke!« sagte der Hathor, und er drückte es
wiederum nur gedanklich aus. »Tun Sie das bitte nicht wieder;
selbst ein Hüter des Lichts ist nicht gegen den Irrsinn gefeit.«
    Omar Hawk schwieg.
    »Was ist bei Ihnen los?« fragte Lethos. »Hallo,
Hawk! Hören Sie mich? So antworten Sie doch!«
    Aber Hawk konnte nicht mehr antworten. Der geistige Überfall
der Tlunx hatte wieder eingesetzt, und zwar mit doppelter Wucht.
Langsam sank der Oxtorner in die Knie. Wie aus weiter Ferne vernahm
er das Schreien des Okrill und das Stöhnen Luns.
    Er wandte alle Tricks an, die man ihm auf der Abwehrakademie
beigebracht hatte. Er versuchte, seinen Geist gegen den fremden
Einfluß abzuschirmen; doch er war kein Telepath, und nur
paranormale Kräfte hätten dem brutalen Ansturm widerstehen
können — wenn überhaupt.
    Aber der Oxtorner wußte noch, daß er der Lösung
des Problems sehr nahe gewesen war; er wußte, daß es
vielleicht nur eines einzigen Handgriffs bedurfte, um das drohende
Unheil abzuwenden, und er konzentrierte seine ganze Kraft darauf,
während er alle Reserven von Körper und Geist mobilisierte.
    Die Zeit schien bis ans Ende aller Tage weiterzulaufen — und
doch waren nur etwa anderthalb Minuten verstrichen, als Omar Hawk aus
dem Dunkel der Bewußtlosigkeit zurückkehrte.
    Sein erster Blick fiel auf den Gedankentransmitter des Hathors,
und seine Lippen verzogen sich zu einem erleichterten und lautlosen
Lachen, als er sah, daß der Intensitätsschalter auf
Maximalstellung stand.
    Wiederum kamen die Gedanken Lethos’ durch: drängend,
bittend, fordernd.
    Aber zuerst kümmerte sich Omar um seinen Freund. Baar Lun war
noch besinnungslos, aber er atmete regelmäßig.
    Sherlocks Niesen hallte durch das Zimmer und weckte den Obersten
auf. Tallos hob langsam und marionettenhaft den Kopf. Mit
ausdruckslosem Gesicht starrte er den Oxtorner an.
    »Was... was ist... los?« würgte er hervor.
    Omar lächelte ihm beruhigend zu.
    »Eine ganze Menge war los, Oberst Tallos. Aberjetzt scheint
alles wieder in Ordnung zu kommen. Haben Sie ein wenig Geduld. Gleich
kläre ich Sie auf.«
    Er griff nach dem Gedankentransmitter und erklärte dem Hüter
des Lichts, was er herausgefunden hatte. Außerdem unterbreitete
er ihm seinen Plan.

5.
    Es stellte sich heraus, daß sämtliche in der Stadt
Orsol befindlichen Tlunx ihre Parafähigkeit verloren hatten. Zur
gleichen Zeit waren die rechtmäßigen Einwohner von dem
geistigen Zwang befreit worden, der aus ihnen Sklaven ohne eigenen
Willen gemacht hatte.
    Nun jagten sie die Zwerge. Jeder Tlunx, den man fing, wurde
getötet.
    Der Beredsamkeit Hawks und Luns gelang es erst nach einigen
Stunden, Oberst Tallos davon

    zu überzeugen, daß es wichtig wäre, so viel
Gefangene wie nur möglich zu erhalten. Entsprechende

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