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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Baar
Lun.
    Der Oxtorner lächelte beruhigend.
    »Nun, es ist alles halb so schlimm. Lethos hat einen
Schutzschirm über die Stadt gelegt, und

    ich bin sicher, daß damitjeder Angriff von vornherein zum
Scheitern verurteilt wurde.« Lun hob dem Freund die Hände
entgegen.
    »Hilf mir hoch, bitte!«
    Als er wieder auf den Füßen stand und einen
vorübergehenden Schwächeanfall überwunden hatte,
lächelte er verlegen.
    »Verzeihung, Omar. Ich habe Sie vorhin geduzt. Aber wenn Sie
einverstanden sind, könnten wir dabei bleiben. Wir sind ohnehin
so eng miteinander verbunden wie leibliche Brüder.
Einverstanden?«
    Omar Hawks Lippen zuckten. Obwohl er über ein beachtliches
Maß an Selbstwertgefühl verfügte, fühlte er sich
dem um sechshundert Erdjahre älteren Modul gegenüber
geistig unterlegen. Er wußte nicht, ob er die Ehre verdiente,
ihn duzen zu dürfen.
    »Von mir aus darfst du dich auch als mein Sohn fühlen«,
bemerkte Baar Lun ironisch.
    Hawk mußte unwillkürlich lachen. Er streckte die Hand
aus, und der Modul schlug ein.
    Im Grunde genommen, so erkannte er, war dies nur eine Formalität,
die Bekräftigung eines ohnehin bestehenden Zustandes.
    »Vielen Dank, Omar. Gehen wir wieder zur Tagesordnung über.
Ich bin durchaus nicht beruhigt.«
    »Vielleicht solltest... ähem... du dich zuerst einmal
erholen«, widersprach der Oxtorner. »Ich habe keine
Ahnung, ob du nicht doch innere Verletzungen davongetragen hast.«
    Lun schüttelte den Kopf.
    »Bestimmt nicht. Ich fühle keine Schmerzen. Anscheinend
hatte ich eine leichte Gehirnerschütterung, aber da du mir mit
dem hathorischen Mittel geholfen hast, wird es keine Sekundärfolgen
geben.«
    »Ich glaube nicht an Wundermittel!« knurrte Hawk.
»Außerdem kann ich dir nicht zustimmen, wenn du meinst,
du wärst nicht beruhigt. Was soll der Stadt schon geschehen?«
»Der Stadt nicht, Omar...«, sagte Lun gedehnt.
»Jedenfalls nicht der Stadt Orsol. Aber ich fürchte, die
Tlunx werden sich für das, was ihren Rassegenossen in Orsol
geschehen ist, an den Bewohnern der ungeschützten Städte
Taafuns schadlos halten. Zudem geht dort die Raumschiffsfabrikation
weiter — und die Tlunx sind Niveaugänger, wie wir wissen.
Was vermag sie daran zu hindern, mit den fertigen Schiffen auf die
normale Existenzebene zu gehen und sich über Andromeda
auszubreiten?«
    Omar lächelte undefinierbar.
    »Wenn du an der Abwehrakademie zwei Jahre lang in kosmischer
Strategie und Taktik geschult worden wärst, würdest du
nicht beunruhigt sein — im Gegenteil.«
    »Wie meinst du das?«
    Doch darauf gab der Oxtorner keine Antwort.
    Und bevor Baar Lun weiter in ihn dringen konnte, materialisierte
der Hüter des Lichts zwischen ihnen.
    »Ich bringe den zweiten Gedankentransmitter, Hawk, würden
Sie sich bereit erklären, ein zweites Kommandounternehmen zu
starten?«
    »Warum so förmlich?« gab der Oxtorner zurück.
Er entblößte die Zähne in einem grimmigen Grinsen.
    »Geben Sie schon her. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    *
    Er materialisierte auf dem Boden eines kesseiförmigen Tales,
mitten in kniehohem Gras und blühenden Blumen. Das Summen von
Insekten erfüllte die Luft. Vom nahen Waldrand schallte
Vogelgezwitscher herüber.
    Nichts verriet, daß von hier aus die Raketen gestartet
wurden, die die Stadt Orsol vernichten sollten.

    Dennoch wußte Omar, daß es so war, denn aus keinem
anderen als diesem Grund war er mit Hilfe des hathorischen
Spontantransmitters hierher gekommen.
    Er fühlte sich relativ sicher. Da er das Gelände von den
Aufnahmen der Beobachtungssonden her genau kannte, war er in
horizontaler Lage und mit eingeschalteter Tarnautomatik
rematerialisiert. Darum fand er sich im Gras liegend wieder, und die
Färbung seiner Kombination hatte sich der Umgebung angepaßt.
    Für ihn war die Lage dennoch ungewohnt und ein wenig
beunruhigend. Terraner pflegten sich in solchen Fällen mit einem
Projektor unsichtbar zu machen, der die auftreffenden Lichtwellen
krümmte und um den Körper herumleitete. Aber dazu benötigte
der Projektor Energie, und deren Streustrahlung konnte von den
entsprechenden Geräten einwandfrei angemessen werden. Die
bioelektrischen Ströme des synthoorganischen Farbzellengewebes
innerhalb der hathorischen Kombination warenjedoch zu minimal, um
mitten in einer von vielfältigem Leben erfüllten Umgebung
aufzufallen.
    Doch Omar mußte sich bewegen, um an sein Ziel heranzukommen.
Er hoffte nur, daß die automatisch arbeitenden Warnanlagen

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