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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meistern kann, Lethos? Die
geflohenen Tlunx könnten keinen Schaden anrichten, wenn wir
ihnen folgten und ihre Raumschiffe vernichteten.«
    Die Augen des Hathors verengten sich.
    »Sie haben noch nicht viel gelernt,junger Mann! Wer das Gute
anstrebt, muß das Schlechte unterlassen. Oder denken Sie etwa,
es genügte, sich von guten Motiven leiten zu lassen? Sobald das
Ziel nicht mehr bestimmend auf die Methoden einwirkt, die wir zu
seiner Erreichung benutzen, werden wir es niemals erreichen!«
    Mit gedämpfter Stimme setzte er hinzu:
    »Ich habe ohnehin gegen die ungeschriebenen Gesetze der
Hüter des Lichts verstoßen, indem ich den Einsatz der
Gedankentransmitter erlaubte. Das war bereits psychische
Gewaltanwendung, Hawk. Wollen Sie mich nun auch noch dazu bewegen,
Leben vorsätzlich zu zerstören?«
    »Leben, das kein anderes Ziel kennt, als alle andersartigen
intelligenten Lebewesen im Universum auszulöschen!«
entgegnete der Oxtorner heftig.
    Lethos legte ihm die Hand beschwichtigend auf die Schulter.
    »Hören Sie, meinjunger Freund! Ich kann Ihre
Anschauungen verstehen. Sie sehen alles von der Warte des Kurzlebigen
aus. Darum urteilen Sie nach dem, was augenblicklich ist. Aber sagen
Sie selbst: Wenn Sie danach suchten, glaubten Sie ganz sicher, Sie
würden nicht in der Geschichtejeder intelligenten Rasse des
Universums einen Zeitpunkt finden, zu dem Ihre Definition der Tlunx
auch für sie zuträfe?«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht«, murmelte Omar Hawk.
    Der Hathor seufzte erleichtert.
    »Ich habe Baar Lun zusammen mit Ihrem Okrill auf die
Normalebene von Taafun geschickt. Falls Sie einverstanden sind, dann
folgen Sie ihnen. Aber Sie sind dort nichts als passive Beobachter,
Hawk! Sie dürfen weder physisch noch mit Hilfe des
Gedankentransmitters gegen die Tlunx vorgehen.«
    Omar nickte.
    »Ich verstehe. Die Tlunx sollen sich in Sicherheit wiegen.«
    Er hielt Lethos seinen Gedankentransmitter hin.
    »Am besten wird es sein, Sie behalten ihn gleich.«
    »Nein, Hawk. Ich weiß, daß Sie klug genug sind,
ihn nicht einzusetzen. Aber Sie werden ihn brauchen, sobald ich mit
dem Ewigkeitsschiff dort auftauche. Es gibt kein anderes
weitreichendes Kommunikationsmittel, das nicht abgehört werden
kann.«
    Er lächelte.
    »Aber benutzen Sie bitte nur die Minimaleinstellung.«
    »Ich werde daran denken«, erwiderte Hawk.
    »Gut. Dann gebe ich Ihnenjetzt die Koordinaten...«
    *
    Obwohl die wirkliche Oberfläche Taafuns mit ihren bewaldeten
Bergen, grünen Ebenen und tiefblauen Meeren, den sauberen
Städten und den schachbrettartig angelegten Feldern für das
Auge weitaus anziehender wirkte als die unnatürlich kahle,
leblose »zweite« Oberfläche, so war es Omar Hawk
doch, als kehre er aus einer unwirklichen Geisterwelt nach Hause
zurück.

    Er atmete tief durch und fragte sich dabei, ob die Luft, die er in
der Stadt Orsol geatmet hatte, von gänzlich anderer
Beschaffenheit gewesen sei. Später, wenn Zeit für die
Klärung solcher Fragen war, würde er sich bei Tengri Lethos
danach erkundigen, denn falls seine Vermutung stimmte, bedeutete das,
daß auch er und Lun und Sherlock und Lethos dort von anderer
Beschaffenheit gewesen sein mußten.
    Omar Hawk verdrängte diese Gedanken.
    Mit nüchternem Blick musterte er seine Umgebung.
    In der nächsten Sekunde lag er flach zwischen unverwittertem
Felsgeröll.
    Er spähte angestrengt nach Osten. Die Strahlen der
aufgehenden Sonne tasteten gleich Lichtfingern über den
Horizont. An einer Stelle der Einöd-Landschaft wurden sie von
metallisch blinkenden Gebilden reflektiert.
    Raumschiffe!
    Der Oxtorner zählte insgesamt zweiundzwanzig gigantische
Kugeln, die auf Landebeinen in der Felswüste standen, reglos und
voller unheimlicher Drohung.
    Wie viele Tlunx mochten sich hinter den massiven
Stahlplastikwänden verbergen?
    Tausende?
    Millionen ?
    Omar wußte von Oberst Tallos, daß die Tlunx ungefähr
achttausend raumtüchtige Schiffe von Taafun verschleppt hatten.
    Mit ihnen konnten mehr als eine Milliarde Zwerge befördert
werden.
    Wenn sie es geschickt anfingen, vermochten sie sicherlich
Andromeda zu beherrschen — und vielleicht auch noch die
heimatliche Galaxis.
    Omar mußte sich gewaltsam zusammenreißen, um nicht den
Gedankentransmitter zu nehmen und ihn aufhöchste Intensität
zu schalten.
    Geduld! sagte er sich.
    Als Spezialagent der Galaktischen Abwehr — und als
Tierpsychologe — hatte er die seltene Tugend der Geduld
ausgiebig geübt. Doch es war ein gewaltiger

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