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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirbelnd und
mit konvulsivisch feuernden Triebwerken, stellte sich auf die
Schmalseite und schoß dem Boden entgegen.
    Hinter sich hörte Omar Hawk das protestierende Gebrüll
Sherlocks. Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein
schweiß-überströmtes Gesicht.

    »Ruhig, Okrill! Hiih, Sherlock, hiih!«
    Die Oberfläche kam unheimlich schnell näher. Ihre
Konturen schienen explosionsartig auseinanderzufliegen. Für
einen einzigen Mann war es unmöglich, gleichzeitig alle
lebenswichtigen Instrumente abzulesen.
    Omar Hawk flog nach Gefühl.
    Das jähe Aufbrüllen der Triebwerke wurde von den
Außenmikrophonen ungedämpft übertragen, als er sein
Schiff knapp hundert Meter über dem dampfenden Wipfeldach eines
ausgedehnten Dschungels abfing.
    Die sonnenhellen Atomgluten aus den Felddüsen brannten eine
breite Schneise in den Urwald, ließen den schwammigfeuchten
Boden zu brodelndem Magma werden.
    Jäh änderte sich das Bild.
    Eine Spur aus hochsteigenden Wasserdampfwolken kennzeichnete den
Kurs der FREEDOM I, ein gigantischer Wirbel aus Dampf und kochenden
Fluten breitete sich aus - dann beruhigten sich die Elemente wieder.
    Die Space-Jet war verschwunden.
    Die schlanken, zwei Meter langen Trägerraketen glänzten
im Licht der Suchscheinwerfer gleich silbrig schimmernden
Fischleibern, bevor ihre Triebwerke zündeten und sie
vorwärtsstießen.
    Omar Hawk beobachtete die Bildschirme mit der Direktübertragung
der scheibenförmigen Spionsonde, die fünfzig Meter über
der Stelle des Ozeans schwebte, unter der sich die FREEDOM I in
hundert Metern Tiefe verbarg.
    Ringsum war nichts als die leichtbewegte Oberfläche des
Meeres, hin und wieder durchschnitten von den Rückenflossen
größerer Fische, deren Kielwasser im Schein der
untergehenden Sonne Apollo blutrot aufleuchtete.
    Doch dann brodelte das Wasser an mehreren Stellen im Umkreis von
zehn Kilometern Entfernung. Die Trägerraketen stie

    gen einige Meter hoch, schwache Explosionen blitzten auf, als die
Flugsonden abgesprengt wurden. Rasch stiegen die Scheiben in den
Abendhimmel; keine Triebwerksgluten verrieten sie, denn sie bewegten
sich mit Hilfe eines kombinierten An-tigrav-Luftausstoß-Antriebs.
Völlig gewichtslos, genügte zur Bewegung ihrer geringen
Masse die von elektrisch arbeitenden Pumpen angesaugte und wieder
ausgestoßene komprimierte Luft. Die Trägerraketen aber
hatten ihre Aufgabe erfüllt, die Spionsonden weit vom Standort
der Space-Jet in die Atmosphäre zu befördern.
    Omar lehnte sich zurück und schloß die Augen. Er fühlte
sich müde und abgespannt, und doch durfte er jetzt nicht
schlafen. Bald würden die Spionsonden ihre ersten Bild- und
Meßinformationen senden, und er würde endlich wissen, ob
sich auf dem vierten Planeten der Sonne Apollo die Flotte von Tlunx
befand.
    Er schrak zusammen, als Sherlock laut nieste.
    »Alle Galaxien! Jetzt war ich doch wirklich eingenickt!«
    Der Okrill nieste erneut. Dann kletterte er vorsichtig, damit er
nichts beschädigte, auf eines der Schaltpulte und preßte
die Nüstern gegen die Scheibe des Frontbildschirmes, auf dem die
Scheinwerfer ganze Schwärme langgestreckter Raubfische
beleuchteten, die sich neugierig um die Space-Jet drängten.
    »Tut mir sehr leid, Sherlock«, wehrte Omar ab, »aber
ich kann dich beim besten Willen nicht hinauslassen. Wenn ich einen
Notstart durchführen muß, wäre es um dich geschehen.«
    Der Okrill legte den Kopf schief und blickte seinen Herrn aus
seinen großen runden Augen traurig an.
    Aber der Oxtorner blieb fest.
    Mißmutig schnaubend zog sich Sherlock wieder zurück,
kroch unter ein Schaltpult und begann demonstrativ zu schnarchen.
    Omar ging zum Getränkeautomaten hinüber und füllte
sich einen Becher Mokka ab. Er stellte ihn vor sich auf das
Schaltpult, zündete sich noch eine Zigarette an und wartete
gespannt auf die Ortungsergebnisse der Spionsonden.
    Eine Viertelstunde später zeigte die Kontrolle von Sonde l

    Grünwert. Das bedeutete, die ersten Informationen warteten
abrufbereit im Telekomspeicher.
    Omar setzte den Becher ab und drückte die Aktivierungstaste
nieder. Ein Bildschirm unterhalb der Panoramagalerie leuchtete auf.
Über die Schriftspalte glitten Buchstaben, formten sich zu einer
Meldung.
    »S-l, erste Meldung: Beobachtungsquadrat C-9, Mitte, Höhe
dreihundert.«
    Auf dem Schirm erschien das Bild einer Graslandschaft, aus der
Vogelperspektive gesehen. Omar kannte den afrikanischen Kontinent
Terras mit seinen großen Naturschutzgebieten. Dieses

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