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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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davon wäre mehr als ausreichend gewesen, um die
FREEDOM I noch im Raum zu vernichten.
    In Omar erwachte das, was die Ausbilder bei der Galaktischen
Abwehr als den »sechsten Sinn des Geheimagenten«
bezeichnet hatten. Er fühlte, daß es einen logisch
erklärbaren Grund für die Handlungsweise der Tlunx gab -
und er wollte ihn herausfinden!
    Omar Hawk wandte sich um und verließ die Zentrale. Er mußte
die Notleiter benutzen, da auch der Antigravlift nicht mehr
arbeitete. An dem Bombenschacht vorbei, in dem die beiden
Vernichtungswaffen lagen, ging er zur Bodenschleuse und öffnete
sie mit dem Handrad.
    Die warme Luft des Planeten streichelte ihn wie eine schmeichelnde
Hand.
    Mit unbewegtem Gesicht blickte der Oxtorner auf die sieben

    Tlunx, die sich aus der Masse gelöst hatten und langsam auf
ihn zuschritten.
    »Dein geringer Diener Rhoog schätzt sich glücklich,
dich, Maghan, auf Lawepon begrüßen zu dürfen!«
    Der runzlige Zwerg mit dem violett strahlenden Umhang hatte
Tefroda gesprochen.
    Aber nicht diese Tatsache erschütterte Omar, sondern die, daß
der Tlunx ihn »Maghan« genannt hatte.
    Er glaubte einen eisigen Lufthauch zu spüren, der von weither
durch die Andromeda-Galaxis wehte — von einer Welt gesandt, die
längst gestorben war. Fassungslos blickte er auf die gebeugte
Gestalt des Zwerges herab, auf die Haare, die so grünlichweiß
fluoreszierten wie der weiße Alartschimmel auf den verfaulten
Baumspitzen der oxtornischen Chliitsümpfe.
    Sein Verstand versuchte vergeblich, die Worte des Alten zu
verstehen, zu begreifen und einzuordnen.
    Maghan — das war die Bezeichnung für einen Meister der
Insel!
    Sie bedeutete soviel wie »Erhabener«, »Hoheit«
oder »Göttlicher« und drückte absolute
Unterwerfung aus.
    Aber die Meister der Insel waren tot, ausgelöscht für
immer
    - und zudem sah Omar Hawk keine Beziehungen
zwischen den ehemaligen menschlichen Renegaten und diesen
Unheimlichen, deren Macht viel größer zu sein schien als
selbst die von Faktor I, der Meisterin aller Meister der Insel, es
jemals gewesen war.
    Noch immer verharrte der Alte in seiner gebückten Stellung
    - und mit ihm alle anderen Tlunx.
    Der Oxtorner mußte daran denken, daß die Tlunx sich
nicht dagegen gewehrt hatten, als er Tausende von ihnen mit den
Energiegeschützen der Space-Jet tötete —und mit
einemmal kam ihm die Erleuchtung.
    »Sieh mich an!« befahl er auf Tefroda.
    Sofort ruckte der Kopf des Alten hoch. Die großen, roten
Augen sahen erwartungsvoll in Omars Gesicht.
    »Mein Volk dankt dir, Maghan, daß du endlich gekommen
bist. Wir haben lange gewartet.«

    Omar räusperte sich.
    Es fiel ihm schwer, diesen alten Tlunx als Verkörperung des
Bösen zu sehen. Er mußte erst wieder an die Welt im
ApolloSystem denken, auf der die Tlunx eine intelligente Rasse
einfach ausgelöscht hatten.
    Wie hatte Rhoog diesen Planeten genannt?
    Lawepon!
    »Ihr seid .. .«, Omar sprach bedächtig, um nichts
Falsches zu sagen, » ... nach Lawepon gekommen.. .«
    Den Schluß des Satzes ließ er unausgesprochen.
    Wie erwartet, vollendete Rhoog ihn.
    » ... wie das Gesetz es bestimmte, Maghan. Deine unendliche
Güte wird uns die Kraft verleihen, um die Unwürdigen zu
bestrafen und aus dem Universum zu tilgen.«
    Obwohl der Oxtorner mit einer ähnlichen Erklärung
gerechnet hatte, traf ihn die endgültige Bestätigung doch
wie ein Keulenschlag. Er fühlte, daß seine Muskeln ihm den
Dienst versagten, wie er taumelte. Rote Ringe kreisten vor seinen
Augen.
    Mühsam kämpfte er die Schwäche nieder.
    Er lächelte verkrampft und sah über die sieben Ältesten
der Unheimlichen hinweg.
    »Man weise mir den Weg zu meinem Quartier!« befahl er
schneidend. »Ich geriet in einen Gravitationssturm und bin
müde. Außerdem muß mein Schiff in Ordnung gebracht
werden. Aber dazu erlasse ich später die notwendigen
Anweisungen.«
    »Es ist alles bereit, Maghan«, erwiderte der Alte.
    Er wandte sich um und winkte.
    In der Menge bildete sich eine Gasse. Ein Schweber glitt dicht
über dem Boden heran und hielt neben Omar. Zwei Tlunx saßen
darin und verneigten sich bei Hawks Anblick mit allen Zeichen von
Ehrfurcht.
    Omar sah sie streng an. Dann wandte er sich noch einmal dem Alten
zu.
    »Sorge dafür, daß mein Schiff vorläufig
nicht betreten wird. Wir sehen uns, sobald ich geruht habe! —
Komm, Sherlock!«

    Der Okrill sprang mit einem Satz in den Schweber. Sein Gewicht
ließ das Fahrzeug absacken und auf den Boden prallen. Hastig
schalteten die

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