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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Monas Dämonen in einer der
Städte erschienen sei. Alle Bürger hatten natürlich
von ihnen erfahren, und viele glaubten an sie und waren allein aus
Angst fromm. Aber wer konnte schon so weltfremd sein und glauben, die
Aufklärer würden etwas anerkennen, was sie noch nicht mit
eigenen Augen gesehen hatten!
    Pharon brach der Schweiß aus allen Poren. Er hatte schon
dreimal in seinem Leben vor ähnlichen Situationen gestanden. Und
bisher hatten immer Monas Dämonen die Entscheidung gebracht. Er
fürchtete, diesmal würde es genauso enden.
    Endlich legte sich das Gelächter.
    Der Wortführer sagte: »Als guter Prediger hättest
du dir denken können, dass das Märchen von den Dämonen
bei uns nicht zieht. Wir wissen, dass wir einzig von den Ungeheuern
etwas zu befürchten haben. Die Ungeheuer, die sich Jäger
nennen und ihr eigenes Grauen unter den Kapuzen verstecken.«
    »Halt!« rief Pharon verzweifelt. »Was ihr mir
vorwerft, nämlich durch Lügen Einfluss erlangen zu wollen,
das trifft genau auf euch zu. Ihr versucht, die Angst der Bürger
vor den
    Jägern zu schüren, indem ihr ihnen weismachen wollt, es
seien Ungeheuer. Aber wie vereinbart sich eure Propaganda mit der
Tatsache, dass die Jäger die gestrandeten Menschen bekehren?
Dass sie selbst die ungelehrigsten Sünder noch auf den richtigen
Pfad zurückführen?«
    »Wie kann man nur so dumm sein«, erwiderte der
Wortführer der Rationalisten. »Natürlich verwandeln
die Jäger ihre Gefangenen zu ihresgleichen - sie machen aus
ihnen ebenfalls Ungeheuer.«
    »Das ist eine Lüge.« Pharon machte eine
dramatische Geste. »Oh, Zete, vergib ihnen diesen Frevel. Die
Jäger sind göttlich, und die Bürger dürfen ihr
Antlitz nicht schauen, weil sie nicht würdig sind!«
    Der Wortführer wurde zornig und rief mit hochrotem Gesicht:
»Und hast du so ein Antlitz schon gesehen, weil du so sicher
scheinst?«
    »Ja, ich habe das Antlitz eines Jägers gesehen!«
    »Ach, und was genau hast du gesehen?« spöttelte
der Wortführer.
    Pharon hob den Blick zur Decke. »Es schien ein menschliches
Gesicht zu sein, aber es hatte bereits eine göttliche
Ausstrahlung.«
    »Es war das Gesicht eines Menschen?«
    »Ja.«
    »War es ein sogenannter „Bekehrter“?«
    »Jawohl.«
    »Dann bist du auf einen faulen Trick hereingefallen.«
»Das lässt sich leicht widerlegen«, triumphierte
Pharon. »Denn der Bekehrte war Marasch!«
    Danach wurde es still. Die Aufklärer standen wie zu Stein
erstarrt da, man konnte fast fühlen, wie es in ihren Gehirnen
arbeitete, wie sie kombinierten und einer nach dem anderen zu dem
unumstößlichen Schluss kamen: Wenn Marasch zu den
    Jägern übergelaufen ist, dann hat er die gesamte
Organisation an sie verraten! Die weiteren Konsequenzen lagen auf der
Hand.
    Und in diese Stille, in der nur Pharon nicht die Tragweite seiner
eigenen Worte erkannte - in diese Stille krachte ein Schuss.
    Es war das Zeichen, das Marasch den Jägern zum Angriff
gegeben hatte. Das letzte Echo der Detonation war noch nicht
verklungen, als die Aufklärer ihre Starre abwarfen und nach
allen Seiten davonzulaufen versuchten. Irgend jemand schrie: »Die
Jäger!«, und damit wurde das Chaos perfekt. Die mühsam
aufgebaute Organisation brach in diesen Sekunden zusammen. Es nützte
nichts mehr, dass der Wortführer der Aufklärer zu den
Waffen rief, es war wirkungslos, dass einige Besonnene dieser
Aufforderung schnell genug nachkamen -denn der Großteil der
Rationalisten fand sich nicht zurecht. Die Jäger waren plötzlich
da. Aus allen Korridoren strömten sie in den Versammlungssaal
und stürzten sich auf die Aufklärer.
    Pharon sah, wie der Wortführer in jeder Hand eine Feuerwaffe
hielt. Er feuerte die dreiläufigen Pistolen leer, und unter den
sechs Schüssen fielen vier Jäger. Dann schleuderte er die
nutzlosen Waffen einem fünften Angreifer entgegen, zog einen
Dolch und stürzte sich auf den sechsten. Noch im Sprung
klammerte er sich in dem losen Gewand des Jägers fest, stach
unablässig zu und zog ihn schließlich mit zu Boden. Dort
kämpfte der Wortführer den aussichtslosesten Kampf seines
Lebens. Er hatte den Jäger, der mit Armen und Beinen um sich
schlug, unter sich liegen, umklammerte die mutmaßliche Stelle
seines Halses und stieß den Dolch in die Herzgegend. Einmal,
zweimal… Der Jäger kreischte auf, aber er wehrte sich nicht.
Statt dessen riss er sich das Gewand von der Brust. Der Wortführer
sah es, dachte, es sei eine Geste der bedingungslosen Kapitulation
und

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