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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch, aber als er mir
seine Sympathie mit einem Geschenk bekundete, das ich nicht mehr
loswerden kann, bin ich ganz anderer Meinung. Ich glaube, Tringel
bringt mich dazu, dass ich zu allem fähig werde.«
    Mandell zuckte die Achseln und sagte: »Mir hat er jedenfalls
geholfen. Ich habe mich lange und eingehend mit ihm unterhalten und
er unterstützte mich in einer Theorie …«
    »In einer astrophysikalischen Theorie?« fragte in
diesem Augenblick eine Stimme in ihrem Rücken.
    Der Kommandant und sein Stellvertreter drehten sich gleichzeitig
um. Vor ihnen stand der Astronom Rieda und lächelte.
    Mandell lächelte zurück und sagte: »Danke, dass
Sie sich herbemüht haben. Ich wollte zu Ihnen in die
Astronomische kommen, aber die Vorbereitungen für den „Ausflug“
ließen mir ganz einfach keine Zeit.«
    »Das macht nichts«, erklärte Rieda großzügig.
»Ich habe es
    in meiner Abteilung ohnehin nicht ausgehalten. Der Kristallmantel
erzeugt solche störende Reflektionen, dass Beobachtungen des
Sternenhimmels viel schlechter zu machen sind, als von der Meereshöhe
eines Planeten aus.«
    Unwillkürlich warf Chester Wyland einen Blick auf den
Panoramabildschirm. Es sah aus, als stünde die Ex-EZI l in einem
Tal, dessen Hänge aus Millionen und Millionen selbstleuchtender
Körper beständen. Die Kristalle warfen das Sonnenlicht so
stark zurück, dass man den Anblick nicht länger als einige
Sekunden ertragen konnte, obwohl Blenden die Intensität
dämpften.
    Mandell sagte eben: » … diese Kompetenten zusammen ergeben
zweifellos, dass der Begleiter des Hauptsternes von diesem abstammt,
so wie dieser Planet hier.«
    »Damit machen Sie sich lächerlich, Herr Astrophysiker«,
entgegnete der Astronom.
    »Warum?« fragte Wyland, dem Mandells Ausführung
eingeleuchtet hatte. Sie hatten hier einen Doppelstern vor sich, der
in seiner Art selten zu finden war - Wyland selbst wusste nicht, ob
es überhaupt eine Wiederholung dieser Anordnung in der bekannten
Milchstraße gab. Der Hauptstern war ein roter Riese und hatte
diesen einen Planeten, der ihn in einer Zirka-Terra-Entfernung
umkreiste. Aber das Verblüffende war, dass die zweite, kleinere
Sonne den Hauptstern ebenfalls wie ein Planet umkreiste, und zwar
außerhalb dieses Planeten und immer genau hinter ihm, so dass
der Planet keine Nachtseite hatte.
    »Ich werde Ihnen sagen, warum es unmöglich ist, dass
der Begleiter vom Hauptstern abstammt«, sagte Rieda und sah
abwechselnd Wyland und Mandell an. »Wenn dieser Planet vom
Hauptstern abstammt - und das nehmen wir wohl alle an! - dann hat er
sich wohl im Laufe der Jahrmillionen zu dem abgekühlt, was er
jetzt ist. Die andere Sonne, der Begleiter des
    Hauptsternes, aber ist jünger als der Planet. Wenn unser
Astrophysiker hier recht hätte, dann müsste sich der
Begleiter vom Hauptstern abgespalten haben, nachdem dieser Planet
bereits entstanden war. Und nach den Gesetzen unseres Weltalls ist
das ganz und gar unmöglich!«
    »Wenn Sie das so fest behaupten«, brauste Mandell auf,
»sollten Sie die physikalische Ähnlichkeit der beiden
Sonnen beachten. Der Begleiter ist beinahe ein kleines Ebenbild des
Hauptsternes.«
    »Ich behaupte nichts«, entgegnete Rieda gereizt, »ich
halte mich nur an feststehende Gesetze. Aber Sie anscheinend nicht.«
    »Natürlich nicht«, sagte Mandell um einen Ton
schärfer. »Weil es von grenzenloser Borniertheit und
Bequemlichkeit zeigt, wenn man einen so extremen Doppel stern nach
dem Lehrbuch behandeln will. Es erfordert einen elastischen Geist, um
zu einem richtigen Urteil zu kommen. Und ich möchte sogar
behaupten, dass man ezialistisch denken muss, um die wahre Situation
zu erfassen!«
    Rieda hatte einen roten Kopf bekommen. Aber jetzt lächelte er
plötzlich mitleidig. »Aha«, machte er. »Man
muss ezialistisch denken.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er.
    Mitfühlend klopfte Chester Wyland seinem Stellvertreter auf
die Schulter. »Kopf hoch, Junge«, sagte er. »Es
kann dir ein Trost sein, dass wir nun Leidensgenossen sind.«
    »Wieso?«
    »Weil du auch von Flensh Tringel hereingelegt wurdest. Er
hat dich beschwatzt, und indem du seine Flausen übernommen hast,
bist du der Blamierte.«
    »Halte den Mund«, fauchte ihn Mandell an. »Komme
mir du nicht auch noch so wie Rieda. Er ist ein Idiot.«
    Wyland sah Mandell nach, der in den Antigravschacht
    sprang und zu den Shift-Hangars hinunterfuhr. Er hatte Mitleid mit
dem Freund. Aber wenigstens hat Tringel einen Bewunderer an

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