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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von
Marasch unterrichtet worden, wo sie zuzuschlagen hatten. Zuletzt
brach Marasch mit seiner Gruppe auf. Er ging den Jägern voraus
durch die winkeligen Straßen zu dem Park, der von den
Marktständen eingesäumt war. Wieder erstarb das
lebenssprühende Treiben und machte einer beklemmenden Stille
Platz. Der Mann am Kuriositätenzelt bangte um das Leben der
beiden Missgeburten, die er liebte und umsorgte wie seine eigenen
Kinder. Als er sah, dass die Jäger ihm überhaupt keine
Beachtung schenkten und im Parkgelände verschwanden, atmete er
auf.
    Marasch erreichte den Strauch, der den geheimen Zugang markierte
und kletterte den unbeleuchteten Schacht hinunter. Er verursachte
überhaupt kein Geräusch dabei, und die anderen folgten ihm
ebenso lautlos. Marasch verhielt in der engen Kammer und tastete sich
erst in das angrenzende Gewölbe hinein, als alle den Schacht
bewältigt hatten.
    Das Gewölbe lag verlassen vor ihnen, aber zwei brennende
Fackeln zeigten, dass die Rationalisten bald zurückkehren
würden. Auch die auseinandergenommenen Gewehre wiesen darauf
hin.
    Hier werden Waffen gereinigt, meldete Maraschs Erinnerung.
    Es musste etwas Ungewöhnliches eingetreten sein, dass die
Rationalisten, die eine fast militärische Ausbildung genossen,
    eine solche Unordnung zurückließen.
    Marasch schlug einem Jäger nach dem anderen auf die Schulter,
und sie verschwanden lautlos in den dunklen Seitengängen. Sie
hatten Pläne der unterirdischen Anlagen und wussten, was sie zu
tun hatten. Mit den beiden verbliebenen Jägern schlich Marasch
den Hauptstollen entlang und kam in den Lagerraum. Hier hingen die
Gewänder, die für Verkleidungen gebraucht wurden, das
Waffenarsenal war hier untergebracht, in dem sich außer den
herkömmlichen Waffen auch noch Pläne und Aufzeichnungen
über die Wunderwaffen der Ahnen befanden. Es war gut, dass die
Bürger von Orgedon sie nicht vollständig entziffern
konnten, denn sonst wären sie zu einem beachtlichen Gegner für
die Theokratie geworden.
    Einer der beiden Jäger blieb hier zurück und bereitete
alles für die Vernichtung der Dokumente über die
Vergangenheit Umtars vor.
    Marasch drang mit den anderen weiter vor, bis er in den Gang kam,
von dem aus er das Herz der unterirdischen Anlagen überblicken
konnte. Es war der große Versammlungssaal, ein noch gut
erhaltenes Bauwerk der Ahnen, das von ihrer unvergänglichen
Kultur zeugte. Als Zete-Mona vor zehntausend Jahren nach Umtar kam,
hatte er alle Zeugnisse der damaligen Zivilisation unter Schutt
begraben lassen, damit die Menschen nie mehr damit in Berührung
kämen. Aber wie man sah, hatten sie sie doch entdeckt.
    Wie viele Generationen von Aufklärern hatten hier schon ihre
Verschwörungen ausgeheckt?
    Der Versammlungssaal war überfüllt. Aus allen Teilen der
unterirdischen Anlagen waren die Rationalisten herbeigeströmt.
Die Waffenschmiede, Archivare, Leser und Wachtposten hatten ihre
augenblickliche Tätigkeit aufgegeben, um in den Versammlungssaal
zu eilen.
    Maraschs Erinnerung meldete: Die Rationalisten fühlen sich
    stark genug, um zum sogenannten Befreiungskampf für Orgedon
anzutreten. Durch ein neuartiges Nachrichtensystem stehen die
Aufklärer mit den Untergrundbewegungen anderer Städte in
Verbindung und verabredeten sich. Sie wollen alle gleichzeitig
zuschlagen. Ihre Ziele: das Joch der Jäger abwerfen, die Zügel
des Glaubens lockern und der Wissenschaft zum Siege verhelfen.
    Aber der Feldzug der Rationalisten sollte erst am Tage beginnen,
das wusste Marasch. Die augenblickliche Aufregung musste andere
Ursachen haben. Von der Ordnung und dem Drill, auf die die Aufklärer
so viel hielten, war nicht viel zu sehen. Sie schrien durcheinander,
gestikulierten mit wilden Armbewegungen, so dass ein
unbeschreibliches Chaos herrschte.
    Für das Vorhaben der Jäger war das von besonderem
Vorteil, denn die allgemeine Verwirrung erhöhte ihre
Erfolgschancen beträchtlich.
    »Ruhe!« brüllte in diesem Augenblick einer der
Aufklärer. Er war auf eine der umherstehenden Maschinen
geklettert, deren ehemaliger Zweck schon seit Jahrtausenden vergessen
war.
    »Ruhe!« Der Mann war groß und muskulös, in
seinen dunklen Augen brannte ein fanatisches Feuer. Er trug einen
ledernen Brustpanzer, einen roten Rock und eine schwarze Kniehose.
    Er brüllte nochmals »Ruhe!«, dann legte sich das
Stimmengewirr. Der Mann wartete, bis vollkommene Stille herrschte,
erst dann sprach er.
    »Was ist denn in euch gefahren?« rief er wütend.
»Ihr

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