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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fernlenken. Er steuerte es in eine kreisförmige Bahn,
in der es bis auf weiteres bleiben sollte.
    Davon wusste die Besatzung nichts, die schon vorher abgesprungen
war. Er hatte auch noch einige andere Manipulationen an dem Beiboot
vorgenommen, über die die anderen nicht unterrichtet waren.
Immerhin konnte es sein, dass einige Männer den parapsychischen
Kollektiven des Parasiten in die Hände fielen. Deshalb war es
gut, dass sie nicht alles wussten.
    Perry Rhodan und Dr. Sarlaya legten die fünfhundert Kilometer
nach Maragod in raschem Flug zurück. Dabei wichen sie den
Pilgern aus und mussten einen Umweg machen. Aber trotzdem kam der See
mit der sternförmigen Stadt bald in Sichtweite.
    Hier herrschte dasselbe trostlose Bild wie in Orgedon. Auch hier
hatten die Bürger gebrandschatzt und geplündert, bevor sie
sich auf den Pilgergang ins Gelobte Land gemacht hatten. Aber die
große Feuersbrunst war schon vor Stunden über die Stadt
hinweggefegt, und nur noch vereinzelte Rauchsäulen quollen in
den Himmel. Maragod war ein riesiges Ruinenfeld, in dem kaum noch ein
erhaltenes Haus stand. Nirgends regte sich Leben.
    »Was wird geschehen, wenn wir versagen?« fragte Dr.
Sarlaya, als sie in einer Ruine der Randbezirke landeten.
    »Denken Sie nicht daran«, sagte Perry Rhodan.
    »Aber angenommen…»
    Perry Rhodan seufzte. »Wollen Sie es wirklich wissen? Wir
werden sterben. Dieser ganze Planet wird sterben.«
    Dr. Sarlaya schauderte, »Gibt es keine andere Möglichkeit?«
    »Einstweilen schon noch«, erwiderte Perry Rhodan.
»Aber wenn mein Plan keinen Erfolg bringt, dann muss der Planet
vernichtet werden, und wir mit ihm.«
    »Sie müssen es wissen, Sie sind der Großadministrator.«
    Perry Rhodan blickte durch die Klarsichtscheibe des
    Druckanzuges in das verkniffene Gesicht der Frau. »Sie
benehmen sich wie eine alte Jungfer. Was haben Sie denn jetzt schon
wieder?«
    Sie flüsterte: »Ich möchte nicht sterben.«
    »Ich auch nicht.«
    »Bei ihnen ist es etwas anderes. Sie sind der Akteur. Sie
handeln. Wenn Ihr Plan schief geht, dann haben Sie wenigstens die
Gewissheit, etwas unternommen zu haben, bevor Sie sterben. Aber ich
kann überhaupt nichts tun, als darauf zu warten, ob ich sterben
muss oder leben darf.«
    »Sie könnten etwas tun«, sagte Perry Rhodan. »Sie
könnten mir helfen.«
    »Ja? Wie denn?«
    »Seien Sie bitte still, ich muss mich konzentrieren.«
    Dr. Sarlaya gab sich noch nicht geschlagen. »Worauf denn;
leiten Sie die erste Phase Ihres Planes ein?«
    »Ich will versuchen, mit Professor Flensh Tringel in
Funkverbindung zu treten. Und deshalb muss ich Sie dringend ersuchen,
die Wellenlänge des Helmsprechgerätes freizuhalten!«
    »Halt den Mund, Wilma!«
    Die fremde Stimme ertönte plötzlich aus ihren
Helmlautsprechern. Perry Rhodan schmunzelte unwillkürlich und
warf Dr. Sarlaya einen schnellen Blick zu. Er hätte es nie für
möglich gehalten, dass sie erröten konnte, wenn er es nicht
mit eigenen Augen gesehen hätte.
    »Sind Sie es, Professor Tringel?« fragte er dann.
    »Ja.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich werde Ihnen den Weg zu meinem Unterschlupf beschreiben,
dann können Sie mich gar nicht verfehlen.« »In
Ordnung.«
    Flensh Tringel ließ sich von Perry Rhodan ihren Standort
    beschreiben und erklärte, dass sie von dort aus über
eine geradlinige Straße ins Stadtzentrum gelangen konnten. Die
ganze Zeit über, während Tringel lotste, behielt Perry
Rhodan ihre Umgebung im Auge. Aber nichts regte sich, was ihm
verdächtig erschienen wäre. Als sie auf den Hauptplatz
kamen, der mit verlorenen Habseligkeiten und weggeworfenem Gerumpel
übersät war, wies sie Tringel an, in ein schmales hohes
Haus zu gehen, das durch einen schlanken Turm und seine künstlerisch
gestalteten Außenwände erkenntlich war.
    Perry Rhodan stieß mit der bewaffneten Hand den zerfetzten
Vorhang zur Seite und trat in eine dunkle Halle. Seine Schritte
hallten laut von den Wänden wider, während er auf Tringels
Geheiß zu dem Podest schritt und ‘die dahinterliegende Tür
öffnete. Dr. Sarlaya folgte ihm mit unsicheren Schritten. Seit
sie von Tringel zurechtgewiesen worden war, hatte sie keinen Ton mehr
von sich gegeben.
    Jetzt flüsterte sie: »Dieses Gebäude ist
unheimlich.« »Halt den Mund, Wilma«, schaltete sich
Tringel ein. »Das hier war ein geheiligter Ort für die
Umtarer. Es ist eine Art Gotteshaus, du brauchst keine Angst zu
haben. Sind Sie in dem Raum hinter der Andachtshalle, Herr
Großadministrator?«

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