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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie aus
den Augen verloren.
    Plötzlich hörte er ihre qualvollen Schreie. Der Mann,
der ihn gerettet hatte, und die Frau, die ihm dabei half, warfen ihm
bezeichnende Blicke zu. Was drückten diese beiden Augenpaare
aus? Was murmelten die Lippen des Mannes?
    Hier setzte Pharons Erinnerung aus. Er taumelte und musste sich
auf den Rasen setzen, weil ihn die Anstrengung geschwächt hatte.
Er schwitzte.
    Warum nur konnte er sich nicht an Raschana erinnern? Wo war sie?
Er suchte sie nun schon seit einigen Tagen, aber nirgends konnte er
sie finden.
    Nachdem er sich wieder erholt hatte, ging er weiter. Um ihn waren
Stimmen, die salbungsvollen der Prediger und die rauen, ungeschulten
der Bürger. Überall wurde geredet. Pharon nahm keinen
Anteil daran. Die Predigten berührten ihn nicht, die Gespräche
interessierten ihn nicht. Er suchte Raschana. Er liebte sie.
    Aber hatte es überhaupt einen Sinn, sie zu suchen? Er hätte
sich sinnvoller betätigen können. Wie in alten Zeiten hätte
er sich auf die Kuppe eines Hügels stellen können, um die
Bürger in weitem Umkreis mit seiner Stimme zu bannen. Aber
diesmal würde er nicht das Glaubensbekenntnis predigen - er
würde die Bürger Umtars aufklären, sie auf die
bevorstehende Gefahr vorbereiten, und er würde die wundersame
Errettung durch die drei Sternengötter Rhodan, Bull und Atlan
verkünden.
    Er tat es nicht. Er fühlte nicht die Kraft dazu in sich.
    Er suchte Raschana, während sich die riesige, schwarze Wolke
kaum merklich auf das Äquatorgebiet hernieder senkte.
    Alle Kollektive Zete-Monas waren nun zu einer einzigen Wesenheit
vereint. Der Kreis hatte sich geschlossen, der tödliche Zyklus
trat in seine Endphase. Die Menschen merkten es nicht, nur die Kinder
unter ihnen verspürten eine gesteigerte Angst.
    Und Pharon suchte nach Raschana. Zufällig blickte er zum
Himmel.
    »Die Wolke!« schrie er, und er hatte seine frühere
Stimmgewalt zurückgewonnen. »Die Wolke senkt sich.«
    Die Umstehenden sahen ihn verständnislos an. Sie hatten sich
auf den Wiesenhängen versammelt, um dem Prediger im Tal zu
lauschen. Unwilliges Gemurre erhob sich.
    »Die Wolke bringt uns den Tod!« schrie Pharon.
    Einige blickten zum Himmel.
    »Tatsächlich, die Wolke senkt sich.«
    Ein Kind schrie und rannte irgendwohin davon. Ein Halbwüchsiger
stieß seine Mutter von sich, als sie ihm die Hand auf die
Schulter legte.
    »Ich … ich … ach, Mutter!« Und er klammerte sich
an sie.
    »Du hast mich gestoßen«, sagte die Frau
ungläubig.
    Drohend wallte die Wolke, nahm bizarre Formen an, die die
Phantasie anregten; wie ein einziger riesiger Hammer senkte sie sich
herab, als wolle sie das Leben im Paradies auslöschen.
    So war es … Zete-Mona hatte Hunger. Sie war von unersättlicher
Gier.
    »Die Wolke kommt herab!« Der Ruf pflanzte sich fort.
Niemand hatte eine Vorstellung, was es zu bedeuten hatte, aber viele
waren bereits beunruhigt. Pharon hatte damit angefangen, und alle
anderen riefen es ihm nach.
    »Die Wolke stürzt sich auf uns!«
    Breitbeinig stand Pharon zwischen den herumirrenden Umtarern, den
Mund verkniffen, so blickte er empor. Er hatte Raschana in diesem
Augenblick vergessen. Aber er wusste immer noch nicht sicher, ob er
geistig gesund war oder nicht. Bildete er sich alles nur ein?
    Wo blieben die drei Sternengötter! Es wurde dunkel, so
dunkel, wie es vorher noch nie auf Umtar gewesen war. Die Wolke ließ
kaum noch Sonnenstrahlen durch. Die Dunkelheit verwandelte die Angst
der Umtarer in Panik. Es waren hundert Millionen Menschen, die in
einem paradiesischen Getto zusammengepfercht waren - zum Tode
verurteilt, damit eine fremdartige, grausame Lebensform weiterleben
konnte.
    Aus Zete-Monas Perspektive bot das Äquatorgebiet einen
faszinierenden Anblick. Wo ein grüner Garten hätte sein
sollen, gab es einen weiten, schwarzen Teppich. Der Teppich bestand
aus hundert Millionen Menschen, und er quirlte nur so vor Leben über.
Es war Nahrung. Zete-Mona stürzte sich darauf.
    »Alle Raumschiffe auf Position?« fragte Perry Rhodan
in Atlans Schlachtschiff über Telekom an.
    Von hundert Raumschiffen kam die einhellige Antwort: »Jawohl,
Sir.«
    Und Perry Rhodan gab das Zeichen zum Angriff. In diesem Augenblick
waren die ersten Ausläufer der Parasitenwolke nur noch einen
Kilometer von dem Menschenteppich entfernt. Da kreisten die hundert
Raumschiffe die Wolke ein und beschossen sie. Es war das erstemal in
der Geschichte des Solaren Imperiums, dass eine Raumschlacht ohne
eine

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