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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rogier
wieder.
    „Sie können Lee hier fragen. Er wird Ihnen eine lange
Geschichte erzählen, die Sie getrost weitererzählen dürfen.
Stellen Sie Sandia wieder ein, wenn ich Ihnen beweise, daß sie
einem heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen ist?“
    „Meinethalben pachte ich ihr ein Raumschiff. Was geht hier
eigentlich vor? Ist Rajpat plötzlich verrückt geworden?“
    Rogier verabschiedete sich.
    „Möglich“, sagte er kurz. „Ich werde Sie
beim Wort nehmen, Dorian.“
    „Schon gut“, sagte Lee und faßte nach den Armen
der beiden Männer. „Schlagt euch nicht gleich. Erwartet
man Sie in der Redaktion?“
    Rogier schüttelte den Kopf und wischte mit der Hand über
die Stirn; es war heiß hier.
    „Wir gehen hinauf in mein Büro, dort können wir
darüber sprechen“, sagte Lee. „Schließlich
sind wir eine Interessengemeinschaft.“
    Sie waren eine Minute später ein gutes Stück weiter
oben, genauer gesagt, auf dem Dach des Starmont. Hier, aus gebildet
als viereckiger Vorsprung mit riesigen, graugetönten
Rauchglasscheiben, hatte Lee Finesilver sein Büro. Es war nicht
groß, mit einem weißen Teppich von Wand zu Wand ausgelegt
und mit sehr wenigen Möbeln ausgestattet. Das Wichtigste waren
ein Schreibtisch und ein positronisches Kommandoaggregat, mit dem er
das Hotel kontrollieren konnte, ohne sich aus dem Sessel zu rühren.
    „Ich werde erzählen“, begann Lee und beugte sich,
in einen roten Mantel gehüllt, vor. „Berichtigen Sie mich,
wenn ich etwas auslasse.“
    Eine Stunde später hatte Rogier einen neuen Verbündeten
gewonnen.
    „Wenn das auch nur teilweise richtig ist, Rogier“,
sagte Dorian, „dann kämmen bittere Tage über uns
alle. Ich mache mit. Vielleicht können Gerüchte, die ich
gezielt ausstreuen lasse, den geheimnisvollen Spender der Droge aus
der Anonymität heraustreiben. Beim ersten Angriff haben wir
ihn.“
    „Und ich kümmere mich um den Zucker. Übrigens:
Wann haben Sie Zeit, mit dem Direktor zu sprechen? Ich verständige
ihn von hier aus. Ich meine den Direktor der Zuckerfabrik, von der
wir unsere fertiggepackten Zuckerstückchen beziehen.“
    „Morgen mittag, Lee“, sagte Rogier. „Ich fahre
mit einem Reporter hin.“
    „In Ordnung. Von heute nachmittag an gibt es im Starmont
anderen Zucker.“
    Rogier nickte.
    „Merkwürdig“, sagte er. „Ein absoluter
Fremdkörper wie ich, erst ein paar Tage hier, entdeckt die
wildesten Dinge.“
    „Es ist ein Unterschied zwischen dem, was man sieht und was
man glaubt. Deswegen, weil ihr Journalisten hinter jeder Äußerung
eine Falle oder ein Geheimnis wittert, dringt ihr tiefer in die
Materie ein“, sagte Dorian. „Was Sandia betrifft …“
    „Ich höre“, sagte Rogier und richtete seinen
Blick auf den Direktor.
    „Ich stelle sie genau in dem Moment ein, in dem Sie mir
schlüssig beweisen, daß sie an jener merkwürdigen
Droge gescheitert ist und man sie als geheilt betrachten kann.“
    „Ich werde es nicht vergessen“, sagte Rogier und
verabschiedete sich.
    „Gehen Sie schlafen“, empfahl Lee. „Ich lasse
Sie heimfahren!“
    „Sehr nett, aber ich muß in die Redaktion.“
    „Gut. Unten wartet der Hotelgleiter. Er wird Sie hinbringen.

    *
    Während ein Großteil der Redaktion an einer schon etwas
verbesserten Ausgabe arbeitete, die termingemäß fertig
wurde und einen spitzen Artikel gegen die Blindheit auf ZIRKON
brachte, einige gezielte Photos und einen bissigen Kommentar von
Rogier, der mit robin hood zeichnete, entstand auf den großen
Montagetischen im elften Stock die erste neue Nummer.
    Man hatte sich in einer turbulenten Sitzung auf einen neuen
Schriftzug geeinigt, der die optische Wirkung des alten mit dem
gewissen Etwas des neuen Kopfes vereinigte. Als Titelblatt war eine
sorgfältig hergestellte Montage vorgesehen.
    Ein bärtiger Reporter in futuristisch moderner Kleidung ging
auf den Betrachter zu; durch die dreidimensionale Wirkung gewann das
Bild an Eindringlichkeit. In der durch die Perspektive stark
vergrößerten Linse seiner Filmkamera spiegelte sich das
Bild eines Planeten — unverkennbar ZIRKON —, der im
Würgegriff einer knöchernen Hand mit bluttriefenden Krallen
gepreßt wurde.
    Einige Unterschriften, stark farblich abgesetzt, lagen zur
Auswahl. Seite um Seite entstand auf diese Weise, wurde fortlaufend
korrigiert, durch bessere Ideen ersetzt, probegedruckt und wieder
zerschnitten.
    „Wie geht es mit der Werbung voran?“ fragte Regier
einen seiner Assistenten und verließ den

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