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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mädchen zu, das hinter dem
Empfangstisch saß und „nannte seinen Namen. Noch immer
schmerzten die Zähne und die Lippen, und die Behandlung des
Arztes hatte nicht sämtliche Schmerzen vertrieben. Es war zwei
Tage nach jenem Morgen. Die Vorfälle waren detailliert in der
starAusgabe erschienen und hatten ein beachtliches Echo
hervorgerufen. Die Stadt schien unter der Fassade ihres ewigen
Sonnenscheins zu gären.
    „Dr. Blydenstayn erwartet Sie in seinem Labor“, sagte
das Mädchen. „Darf ich Sie zu ihm bringen?“
    „Ich bitte darum“, sagte er. „Ist die Analyse
fertig?“
    „Soweit ich weiß, ja. Aber der Chef will sie Ihnen
persönlich mitteilen.“
    „Auch gut“, sagte Rogier und hielt ihr die Tür
auf, folgte durch einen Korridor aus Sicherheitsglas und kam
schließlich in ein großes Laboratorium, in dem die
Gestalt des kleinen Biologen zwischen den Geräten fast
verschwand.
    „Professor!“ rief das Mädchen. „Mister
Stahl-Keevan ist hier.“
    „Kommen Sie bitte zu mir, Mister“, sagte der Biologe.
„Danke, Ameena.“
    Rogier ging um eine riesige Tischplatte herum und schüttelte
die Hand des Mannes. Professor Blydenstayn blickte ihn schweigend an,
schüttelte dann den Kopf und deutete auf einen
Laboratoriumsschemel.
    „Sie sehen aus, als säßen Sie lieber“,
sagte er. „Außerdem würde Sie das, was ich Ihnen
berichte, umwerfen.“
    Rogier nickte und setzte sich, zog die Zigaretten hervor und
zündete sich eine an. Dann sagte er: „Eine Frage: Haben
Sie Ihren Tee gesüßt?“
    Blydenstayn schüttelte wortlos den Kopf. „Ich bin kein
Selbstmörder“, sagte er. „Hören Sie zu:
Verstehen Sie etwas von Zellen?“
    „Eine Winzigkeit, nicht mehr“, erwiderte Rogier.
„Fangen Sie an.“
    „Die Zelle, wie Sie wissen, ist der kleinste Baustein eines
jeden Lebewesens. Es gibt heute eine Vielzahl verschiedener Zellen,
das heißt, es hat sie schon immer gegeben, aber erst seit
kurzer Zeit kennen wir sie. Diese biologischen Atome sind
gleichzeitig Teil und Ganzes. Verstehen Sie?“ Rogier nickte
kurz.
    „Da sich aus zwei Zellen der gesamte Organismus aufbaut,
enthalten sie bereits das komplette Schema.“
    „Richtig. Ein Hundertstel Millimeter ist ein Normmaß.
    Es gibt verschiedene Arten von Zellen, die je nach
Verwendungszweck verschieden arbeiten müssen, um ihre Funktionen
zu erfüllen. Ich wußte nicht, was ich in Ihrem
Zuckerstückchen suchen
    sollte, also schwemmte ich es auf. Zu etwa drei Vierteln bestand
das Stück aus Zucker — das restliche Viertel wurde
ausgesprochen interessant. Ich filterte den Zucker aus und setzte den
Rest auf verschiedene Nährgewebe, stellte sie in den Brüter
und schaffte besonders günstige Entwicklungsbedingungen.
    Ich zog es vor, die Toleranzen nicht zu überschreiten oder zu
unterschreiten, die ein Fremdkörper auch in seinem Wirt, in
diesem Falle jenem Menschen, der dieses Zuckerstück absorbiert,
vorfindet.“
    „In diesem Fall jedem Menschen, der diesen Zucker ißt…“,
sagte Rogier nachdenklich. „Weiter…“ „Ich will
Sie nicht mit meinen Versuchen langweilen, aber ich beschäftige
eine Menge Mitarbeiter. Ich präparierte ein Affenhirn aus,
schloß es an die Versorgungsleitungen an und erhöhte die
Sauerstoffzufuhr. Ihre Kristalle waren zu diesem Zeitpunkt schon mit
Wärme und Feuchtigkeit und Nahrung in Berührung gekommen
und offenbarten ihre wahre Natur — es waren winzige, zu Sporen
abgekapselte Zellen. Da Zucker in hohem Maß hygroskopisch ist.“
    „Also wasserziehend!“ meinte Rogier.
    „Ja. Ich vermutete es, weil sonst jeder Zelle der Zellsaft
entzogen wird, was ihren Tod bedeutet. Außerdem stellte ich
Reste eines harten, gelatinösen Oberzugs fest.
    Die Zellen freundeten sich mit dem Hirn des Affen sehr schnell an.
    Sie verschwanden im Kreislauf und suchten sich wie intelligente
Mäuse im Labyrinth ihren Weg. Wie gesagt: eine Zelle ist stets
auf ihre Art ein komplexes Lebewesen und zu vielem imstande. Denken
Sie an den Weg, den ein Samen zurücklegen muß, ehe er ein
Säugetierei befruchtet.
    Die Zellen, etwa fünftausend Stück bei diesem Versuch,
verschwanden also.
    Ich beschleunigte cfen Metabolismus, den inzwischen mein Computer
ausgerechnet hatte. Dann versuchte ich, herauszufinden, wo die Zellen
geblieben waren. Sie hatten sich etabliert.“
    „Im Hirn des Affen?“
    „Das zu diesem Zeitpunkt noch klinisch lebte.
Elektroenzephalogramme mit den typischen alphaRhythmen bewiesen es.
    Die Unterbrechungen bei Lichtreiz,

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