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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Liege.
    „Ja, bitte", sagte Doc und wartete, bis sie das große
Tablett aus der Küche abgesetzt hatte, dann setzte er sich.
Während des Essens unterhielten sie sich über das, was in
der Zwischenzeit in Cäatinga Island vorgefallen war und über
die Forschungsarbeit Docs.
    „Wie weit bist du mit den Analysen deiner Beobachtungen vom
letzten Herbst?" fragte Decaree und nahm die Schale mit dem Eis
in die Hand.
    Doc rührte in seinem Kaffee.
    „Ich habe eine sehr große Zahl von
Einzelbeobachtungen, und ich habe eine sehr gute Arbeitstheorie. Aber
ich kann diese Theorie noch nicht genau belegen. Das Schicksal
Asgaards bleibt bis auf weiteres ungeklärt."
    „Du sagtest etwas von merkwürdigen Beobachtungen?"
    „Ja", erwiderte Doc. „Ich habe etwas gefunden,
was es eigentlich hier nicht geben dürfte." Er berichtete
die Geschichte des Renschädels, den er bei Sonnenaufgang
gefunden hatte.
    „Hat eigentlich die Höhe des Wasserspiegels zugenommen,
oder ist sie gleichgeblieben?" fragte Decaree. Doc starrte sie
schweigend und verblüfft an, dann wurde er nervös und
setzte behutsam seine Tasse ab. Er schüttelte den Kopf und sagte
leise:
    „Daran dachte ich noch nicht. Die Einseitigkeit von
Spezialisten verhindert, daß sie über ihr Spezialgebiet
hinaussehen. Einen Augenblick - gestattest du?"
    Er wies auf das Visiphon.
    „Bitte!"
    Doc ging hinüber und wählte eine Nummer, wartete
sekundenlang und sah dann ins Gesicht eines jungen Mannes aus der
kleinen meteorolgischen Station der Siedlung.
    „Doktor Tarmac?"
    „Ja. Ich brauche einige Daten von Ihnen. Hat sich während
des letzten Jahres etwas Auffälliges am Wasserstand des
Binnenmeeres gezeigt?"
    „Möchten Sie etwas Genaues wissen, Doc?" fragte
der junge Mann.
    „Hat sich der Wasserspiegel gesenkt oder ist er gestiegen?"
fragte Doc atemlos.
    „Augenblick. Ich gebe die Pegelstände durch."
    Die Linse schwenkte und konzentrierte sich auf eine Rolle mit
großem Durchmesser, auf deren Einteilung sich vier
verschiedenfarbige Linien abzeichneten. Ein Diagramm, das Wärme,
Wasserhöhe, Konzentration des Wassers und Temperatur über
der Oberfläche aufzeichnete. Doc trommelte aufgeregt mit den
Fingernägeln auf dem Rahmen des Bildschirms. Eine der Linien,
durchgehend rot, stieg täglich an und sank ab - Ebbe und Flut
des Binnenmeeres. Ihre Durchschnittszahl war interessant.
    „Der Wasserspiegel hat sich im Verlauf der letzten sechs
Monate um genau einen Millimeter gehoben", sagte der Meteorologe
und deutete auf die Einteilung.
    „Wo ist Ihr Pegel?" fragte Doc kurz.
    „Wir haben drei Pegel. Einer davon ist an der Spitze von
Cäatinga Island angebracht, die zwei anderen im Basalt des
Grabens verankert. Alle drei sind gegeneinander abgestimmt."
    „Das kann aber auch einen anderen Grund haben", sagte
Doc.
    „Richtig. Die Insel kann sich um einen Millimeter abgesenkt
haben. Das ist nicht ungewöhnlich. Die anth
    ropogene Beeinflussung ... wir hatten schwere Schiffe hier und
arbeitende Baumaschinen."
    „Danke", schloß Doc. „Sollten Sie etwas
Unnatürliches bemerken, so rufen Sie mich bitte im Labor an,
ja?"
    „Selbstverständlich, Doc", sagte der junge Mann.
    Die Verbindung löste sich auf, der Schirm wurde wieder
stumpf.
    „Es ist ein reichlich unsicherer Wert, Mädchen",
sagte Doc und setzte sich wieder. „Selbst wenn der Pol oder
beide Pole stärker abschmelzen als sonst, kann das normal sein
im Rhythmus dieses Planeten. Die Natur rechnet in Jahrmillionen,
nicht in Jahren."
    Decaree lächelte und stellte das Geschirr zusammen.
    „Ich hatte auch nur eine Idee", sagte sie wie
entschuldigend. Decaree lehnte sich zurück und sah Doc
aufmerksam an. Obwohl sie wußte, daß er höchstens
nur noch einige Jahre zu leben hatte, fand sie, daß er gesund
aussähe: Die Falten um seine grünen Augen waren nicht
zahlreicher geworden. Der Sattel der Römernase war von der Sonne
verbrannt, und dort, wo der Bart gewesen war, hatte die Sonne die
Haut nicht so stark gebräunt. Doc war hundertvierundsiebzig
Zentimeter groß, ein leptomorph-athletischer Typ mit breiten
Schultern. Er war vor einigen Wochen einundfünfzig Jahre alt
geworden.
    „Wie geht es dir, Andoveer?" fragte Decaree leise und
füllte seine Tasse.
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Wie immer. Nicht besser, nicht schlechter. Keine Änderung."
    „Hilft das Klima Asgaards nicht?"
    „Das einzige, das auf diesem Planeten hilft, sind meine
wissenschaftlichen Probleme. Sie verhindern, daß ich allzuviel
denken

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