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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wartete.
    o-o-o-l
    „Hier Vermittlung", sagte eine Maschinenstimme. „Welche
Nummer wünschen Sie?"
    Niemand war auf dem Schirm zu sehen; die Vermittlung in Cäatinga
Island lief vollrobotisch.
    „3104", sagte Doc Tarmac.
    „Bitte sehr!"
    Der Schirm wurde hell und zeigte die vertrauten Farben und
Gegenstände, die mit der terranischen Zivilisation auf die
Planeten getragen wurden. In der rechten Ecke war ein Mädchen zu
sehen, das jetzt den Kopf hob und in die Linsen des Aufnahmegerätes
blickte.
    „Viel Arbeit, Decaree?" fragte Doc halblaut.
    „Doc!" sagte sie und stand auf, um näher zu
kommen. „Wieder zurück?"
    „Ja. Reiche Beute. Kannst du den Nachmittag freimachen?"
    Man konnte erkennen, daß Decaree fast Dreißig war; ein
langhaariges Mädchen mit Augen von der Farbe rauchigen
Bernsteins.
    „Für dich immer, Doc. Kommst du gleich herüber?"
    Er nickte langsam.
    „Ja. Ich werde zuerst heiß und kalt baden und mich
umziehen. Den Bart lasse ich auf dem Festland beseitigen.”
    „Gut. Hungrig?”
    Wieder nickte er.
    „Du siehst mitgenommen aus. Hattest du ...”
    „Ja. Eben. Es wird weder besser noch schlechter. Sprechen
wir von angenehmeren Dingen. Ich mache mir nur etwas zurecht und bin
dann in einer Stunde bei dir. Einverstanden?”
    „Natürlich. Ich besorge etwas zu essen. Bis später,
Doc.”
    „Bis gleich, Decaree.”
    Der Schirm wurde dunkel. Doc suchte aus einem der riesigen
Einbauschränke ein Hemd hervor, Unterwäsche, eine seiner
Hosen und flache Schuhe und ging ins Bad. Dreißig Minuten
später kam er wieder in den Wohnraum zurück, warf die
Kleidungsstücke aus Vlies in den Abfallkonverter, zündete
sich eine Zigarette an und schloß die Tür. Der Gleiter
brachte Doc innerhalb von dreißig Minuten hinüber zur
Insel. Genaugenommen war Cäatinga Island keine Insel; nur ein
dreißig Meter breiter und hundert Meter tiefer Graben trennte
sie im Norden vom gebirgigen Festland.
    Doc parkte den Gleiter vor dem kleinen Ladenzentrum, das die
insgesamt zwölftausend Terraner versorgte und gab sich den
Wonnen eines Messerhaarschnitts und einer Rasur hin, während der
Robot seine Finger manikürte. Es war fünfzehn Uhr. Als Doc,
der sich in dem Spiegel kaum mehr wiedererkannte, aufstand, hörte
er neben sich eine dunkle Stimme.
    Er drehte sich herum und lehnte sich gegen einen Schrank.
    „Hallo, Praynshaelter”, sagte er gedehnt, „Asgaard
ist klein. Wie geht es Ihnen, Major?”
    „Ihnen geht's besser, Doc. Schon zurück?”
    „Ja. Vor zwei Stunden im Labor gelandet.”
    Major Basil Praynshaelter war hier eine Art Robot für alles;
für die Terraner und den Schulungsbetrieb
    des Extraterrestrial Field Service trug er die Verantwortung.
Basil war ein untersetzter Mann, sarkastisch und skrupellos, wenn es
sein mußte. Er kannte die problematische Situation Doc Tarmacs
hier und respektierte ihn als Mensch, nicht aber als Wissenschaftler.
    „Und...?" fragte er gedehnt und wischte sich ein Haar
aus dem Auge.
    „Wenn Sie auf unsere Differenzen wegen der Frage zielen, ob
dieser Planet intelligentes Leben trägt, dann muß ich Sie
vorläufig im unklaren lassen, Basil. Ich weiß es nicht.
Noch nicht."
    Praynshaelter lachte kurz.
    „Ich sage Ihnen, daß Sie mit allen Ihren Beweisen
unrecht haben, Doc."
    „Es bleibt abzuwarten. Vielleicht wird Sie mein Nachfolger
überzeugen können."
    Basil hob die Hand und hielt den arbeitenden Robot an. Der Major
drehte sich im Sessel herum und blickte Doc unter dichten, schwarzen
Brauen an. Seine Augen bekamen unerwartet einen nachdenklichen
Ausdruck.
    „Sie hatten wieder einen Anfall, Doc?" fragte er
halblaut.
    Außer ihnen war niemand in dem Frisiersalon. Irgendwo
summten Maschinen, und das Klappern der automatischen Scheren hörte
auf.
    „Ja. Vor zwei Stunden ungefähr. Ich dachte, es wäre
schon der letzte Anfall dieser Art - ich halte es nicht mehr aus."
    Basils graue Augen musterten Doc unverwandt.
    „Sagen Sie, Doc ... Sie wissen da mehr Bescheid als ich:
Kann man wirklich nichts gegen diese Coudenhou-vesche Krankheit tun?
Ich meine — irgendwelche Radikalkuren oder Medizinen von den
Aras?"
    „Nein", erwiderte Doc hart und kurz. „Man kann
nichts machen. Man hat mich gebeten, von meiner Stellung an Bord
eines Experimentalschiffes zurückzutreten, weil ich Mannschaft
und Schiff damit gefährdete. Dann schleifte man mich durch
sämtliche Untersuchungen und Krankenhäuser, die seit dem
Start der
    ,Stardust' gebaut oder eingerichtet worden waren.

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