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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann schöpfte Doc mit dem
Deckel des Brutapparates einige Liter des stinkenden Moorwassers
hinein, schaltete die Sauerstoff -zufuhr ein und stellte den Brüter
in die Halterungen der Ladefläche. Er hatte ein interessantes
Experiment vor.
    „Die gesamten Moore des Urwaldes", murmelte Doc, „sind
voller Laich. Eine gigantische Wanderung von Männchen und
Weibchen muß stattgefunden haben. Wenn nicht sämtliche
Erfahrungswerte der Biologie irren, dann kamen die Riesenfrösche
aus der gemäßigten Zone des Planeten."
    Er betrachtete intensiv das einzelne Ei. Es lag ruhig und von
kleinen, perlenden Gasbläschen umgeben in den Wänden des
Brüters. Nichts von dem Reifungsprozeß war zu erkennen.
    Es war Hochsommer ...
    Binnen weniger Tage war das Klima umgeschlagen. Die intensive
Wärme des Frühjahrs hatte einer stechenden, brutalen Hitze
Platz gemacht, die Schweißausbrüche hervorrief und die
Haut ausdörrte. Doc, der trotz der Insekten mit nacktem
Oberkörper arbeitete, war tiefbraun gebrannt. Das Mittel, mit
dem er sich
    eingerieben hatte, hielt die meisten Insekten fern. Unterwegs
hatte er aus großer Höhe die einzelnen Züge der
Frösche ausgemacht, und er ahnte dunkel, warum in den Berichten
des Experimentalkommandos nichts davon zu finden war; er hatte sie
nach dem Gespräch mit dem jungen Meteorologen studiert.
    Hier über dem Sumpf brodelte die Hitze. Sie schien Doc,
unabhängig von den veränderten Daten, über die er
verfügte, zu hoch, selbst für diese Jahreszeit und für
die Situation.
    Er befand sich nach einem sehr schnellen Flug von knapp
zweitausend Kilometern mitten im Herz der Hyläa, des tropischen
Dschungels. Noch niemals war ein anderer Mensch vor ihm an diesen
Stellen gewesen. Doc hatte Cäatinga Island von seiner Expedition
verständigt und war von Major Praynshaelter gewarnt worden. Und
jetzt war er hier und hatte •einige Probleme dazugewonnen.
    Die Natur, wußte Doc, tat niemals etwas aus reiner
Sinnlosigkeit.
    Das Wasser stieg auf dem Planeten Asgaard. Warum? Weil die Hitze
zunahm. Die steigende Temperatur ließ die Polkappen mehr und
schneller schmelzen, also verringerte sich die Masse gefroren
gebundenen Wassers. Das konrite, wurde es weitergeführt, letzten
Endes dreierlei bedeuten:
    Die Kontinente wurden überflutet...
    Die Hitze nahm zu und verbrannte alles - oder fast alles Leben ...
    Die Rotationsachse des Planeten konnte kippen. Die Folge wären
Erdbeben von nie geahnter Heftigkeit. Springfluten, die um den Globus
rasten. Vulkanausbrüche, die Massen glühender Lava über
das Land schütteten und die Luft durch ausgestoßene Asche
verfinsterten. Die kleine Niederlassung der Terraner besaß kein
einziges Sternenschiff; es würde angefordert werden müssen.
    Die Brut in den Sümpfen würde zu kochen beginnen. Das
bedeutete den Ausfall einer gesamten Generation
    von Froschwesen. Die Tümpel in den Mooren der gemäßigten
Zonen würden zu sieden anfangen - die Kaulquappen starben, falls
sie überhaupt die Eier verlassen hatten.
    Warum dies alles?
    Doc beruhigte seine panischen Gedanken und sagte sich, daß
jene zwei oder drei Grad und die wenigen Millimeter nichts anderes
waren als natürliche Schwankungen eines noch jungen Planeten. Er
schüttelte den Kopf, wischte sich den Schweiß von der
Stirn und arbeitete weiter.
    Mit seinen Testgeräten analysierte er die Zusammensetzung des
Moorwassers und vermerkte die Daten, sofern sie nicht von der
Maschine selbst gespeichert wurden. Er schätzte die Zahl der
Laicheinheiten pro Quadratmeter Sumpf, versuchte die Menge der
Waldsümpfe anzuschätzen und irrte sich. Er arbeitete den
gesamten Tag über dem Sumpf, ohne etwas zu essen oder zu
trinken, dann war er fertig. Er füllte einen zweiten Brüter
mit einem Ei, um es später im Labor untersuchen zu können.
    „Jetzt brauche ich nur noch den Laichvorgang zu filmen",
sagte er und steuerte den Gleiter von der Oberfläche des Sumpfes
fort. Nach langem Suchen im Licht des heranbrechenden Abends fand er
schließlich einen Platz, an dem er sein Nachtlager aufschlagen
konnte.
    Doc setzte den Gleiter auf einer Lichtung ab, auf der er keinerlei
Tierspuren entdecken konnte. Er schaltete das Sicherungsfeld ein und
wußte sich die Nacht über geschützt; kein Tier konnte
diesen Schirm durchdringen. Auf der Ladefläche breitete Doc die
Schaumgummimatratze aus, schaltete den Brenner der winzigen
Kochplatte ein und machte sich einen Tee. Dann verzehrte er einige
der selbstwärmenden Konserven, trank den

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