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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abwehr.
    „Ich habe einen ganz anderen Vorschlag.”
    „Ja?” fragte der Major und sah neidisch auf den
braungebrannten Oberkörper des Biologen.
    „Sie lassen Ihre Mühle hier stehen und schwingen sich
in den Kopilotensitz meines Expeditionsfahrzeugs. Und an meiner Seite
dürfen Sie die Wunder dieses Pla
    neten kennenlernen. Ist das nicht ein reizender Vorschlag?"
    „Sicher. Ich warte trotzdem auf einen Bericht. Decaree
Redgrave ..."
    „Decaree weiß weniger als ein Prozent. Hören Sie
zu ..."
    Doc berichtete, was er seit dem Anfang seiner Expedition erlebt
hatte. Schweigend und mit immer größer werdender
Verwunderung, in die sich sichtlich Ärger mischte, hörte
der Major zu.
    „Das war es, Major", sagte Doc abschließend. „Zu
Ihrem Trost: Ich sehe das alles noch nicht als schlüssigen
Beweis an."
    „Wie nett", erwiderte Praynshaelter. „Dafür
_ steigt das Wasser im Binnenmeer. Und da es im Binnenmeer steigt,
wird es an sämtlichen anderen Küsten nicht anders sein. Was
sagen Sie dazu?"
    „Ich weiß es schon", antwortete Doc. „Ich
weiß nicht, ob es Grund genug ist, daß wir und die
Meteorologen sich beunruhigen sollten."
    „Sie haben die Sonnenaktivität nachgemessen, Doc!"
beharrte der Major.
    „Und? Welches Resultat?" bohrte der Biologe.
    „Keine Veränderung der Sonnenaktivität."
    Die beiden .Männer blickten sich schweigend an, dann fragte
Doc behutsam:
    „Gleichermaßen hat auch die Temperatur zugenommen. Es
ist heißer geworden auf dem Planeten Asgaard. Die Sonne ist
nicht schuld daran. Also geschieht hier etwas, das wir nicht
beobachten können. Die Frage, Major Praynshaelter, ist, was hier
geschieht."
    „Richtig. Sie machen ein Gesicht, als wüßten Sie
mehr, Doc."
    „Ich weiß mehr: Genauer: Ich kenne die Folgen besser
als Sie, Major."
    Praynshaelter packte Doc am Arm und schüttelte ihn leicht.
„Welche Folgen?"
    Doc befreite sich aus dem Griff und setzte sich zurück auf
den Rand des Gleiters. Er streckte eine Hand aus und begann an den
Fingern abzuzählen.
    „Erstens steigt die Temperatur. Die Folge davon ist, daß
die Pole stärker abschmelzen. Aus diesem Grund steigt das Wasser
in den Meeren.
    Zweitens vernichtet die steigende Temperatur viele Tiere, deren
Grenzen in der Verträglichkeit überschritten werden. Mit
tödlicher Sicherheit sterben die Eier ab, die von unseren
Froschwesen in den warmen Sumpf des Dschungels abgelegt worden sind.
    Drittens werden die Kaulquappen, die in den Bächen und
Flüssen aus dem Dschungel in die Moortümpel wechseln,
vernichtet werden, wenn die Temperatur weiter steigt. Das Leben
verläuft hier ebenfalls innerhalb recht enger Wärmegrenzen.
    Viertens werden wenige von den Froschwesen die Hitze überleben;
sie dürften kühle und wasserreiche Umgebungen bevorzugen
und würden sich von ihrem Lebensgeist abgeschnitten sehen.
    „Fünftens..."
    „Mann!" sagte der Major, „das ist ein Katalog des
Grauens, den Sie hier aufzählen."
    „Ich weiß. Alle Menschen und der gesamte Besitz auf
Cäatinga Island sind in Gefahr. Schmelzen die Pole stärker
ab, dann kann geschehen, daß die Rotationsachse kippt. Der
Planet dreht sich dann unkontrolliert auf seiner Ekliptik. Das würde
bedeuten, daß wir Erdbeben, Vulkanausbrüche und
Überschwemmungen zu erwarten hätten."
    Praynshaelter starrte Doc an, als sähe er Gespenster. „Doc",
flüsterte er in höchster Erregung, „was daran ist
These, und was kann eintreffen?"
    Doc zuckte seine Schultern und verscheuchte ein Insekt vom
Schlüsselbein.
    „Ich weiß es nicht, Major", sagte er. „Es
kann sich bei jenen wenigen Graden und bei den Millimetern um normale
Erscheinungen dieses Planeten handeln; wir kennen diese Welt ja kaum.
Es kann natürlich auch etwas anderes sein. Einflüsse, die
wir nicht spüren, nicht kennen, an die wir nicht denken. Ich
wiederhole: Ich weiß es nicht."
    Praynshaelter schien eine Idee zu haben. Seine grauen Augen sahen
an Doc vorbei auf den Waldrand. Der Major wischte sich mit dem
Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    „Doc", sagte er knapp, „ich beginne, unruhig zu
werden."
    „Wirklich?" fragte der Biologe, ohne zu lächeln.

„Ja, natürlich. Was ..."
    „Ich habe es also geschafft, Sie für etwas zu
interessieren, das über die normale Grenze Ihrer
Verantwortlichkeit hinausgeht. Ich gratuliere mir dazu. Was kann ich
tun, um Ihre Unruhe zu beseitigen?"
    „Sie sagen, die Pole schmelzen stärker?"
erkundigte sich der Major ein zweitesmal. Doc nickte still.
    „Ja. Das

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