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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist der Grund des Wasseranstiegs. Woher die erhöhte
Temperatur kommt, weiß ich nicht."
    „Gut. Wir sehen nach, Doc. Sie und ich!"
    Doc hob überrascht den Kopf.
    „Im Gleiter zum Pol?" fragte er und grinste
geringschätzig.
    „Nein. Ich werde, um die zwölftausend Terraner nicht zu
beunruhigen, eine Space-Jet nehmen und nicht sagen, in welche
Richtung wir fliegen. Wir fliegen zum Nordpol und sehen uns das
Gelände an. Sollte dort ein Vulkan tätig sein oder etwas
anderes, ist es Zeit, etwas zu unternehmen. Machen Sie mit?"
    „Ja. Ich bin nämlich genauso neugierig wie Sie, Major."
    „Okay. Morgen früh?"
    „Meinetwegen. Sie bleiben noch hier und versuchen mit mir,
die Froschmenschen zu finden?"
    „Jawohl. Und ich mache Ihnen die Hölle heiß, wenn
wir keine sehen."
    „Ich verspreche Ihnen, daß ich welche finde, Major",
sagte Doc mit einem etwas rätselhaften Lächeln. Der Major
nahm seinen Strahler, eine Gepäcktasche und eine schwere
Jagdbüchse aus dem Dienstgleiter, schaltete das Schutzfeld ein
und setzte sich neben Doc. Der gelbe Gleiter hob sich vom Boden, ging
auf zehn Meter Höhe und schoß mit großer
Beschleunigung davon.
    Die Sonne spiegelte sich auf dem gewundenen Lauf des kleinen
Baches. Er und einige Tausende anderer entwässerten die
Dschungel, flössen zusammen und bildeten einen noch namenlosen
Fluß, der irgendwo nördlich in die Sümpfe des großen
Moores mündete.
    Zeichen von Leben wurden nach der Hitze des Mittags sichtbar.
    „Hier ist eine Spur”, sagte Doc und beugte sich aus
dem Gleiter. „Sehen Sie?”
    „Jemand ist hier gegangen. Eine große Menge, die aber
waldeinwärts gingen”, antwortete der Major. „Brauchen
wir Waffen?”
    „Ja!” knurrte Doc grimmig. „Zahnstocher.”
„Entschuldigen Sie - es ist meine erste wissenschaftliche
Expedition”, sagte der Major. Insekten tanzten über der
Wasserfläche, hoben und senkten sich. Es waren Schwärme von
bunten Libellen und Wespenähnlichen. Zwei große Vögel
standen im Bachwasser und hackten mit langen Schnäbeln auf etwas
ein, das sich unter Steinen verbarg. Die zögernden Geräusche
des Dschungels am Nachmittag waren zu hören.
    Doc stieg höher und hielt den Gleiter an.
    „Sehen Sie etwas?” fragte der Major gespannt.
    „Nein. Wenn wir ruhig warten, dürften wir sehen, was
wir sehen wollen. Hier münden eine ganze Menge einzelner Pfade
in einen breiten Pfad, der entlang des Ufers läuft. Mittags war
es zum Wandern zu heiß. Wir könnten Glück haben.”
    Zwanzig Minuten lang schwebte der Gleiter regungslos in der warmen
Luft.
    „Da!” flüsterte der Biologe und deutete nach
unten.
    Der Gleiter schwang herum, und Doc hatte bereits die Kamera in der
Hand und blickte durch den Sucher.
    In dem Dunkel des Waldes waren helle Gestalten zu sehen. Sie kamen
aus zwei verschiedenen Richtungen und traten in die Helligkeit des
Uferweges hinaus. Es waren zwei Züge von je einhundertf ünf
zig Individuen. Nicht die, denen Doc beim Paarungstanz zugesehen
hatte, sondern offensichtlich ein anderer Stamm, eine andere Familie.
    „Ich vermute, daß die zahlreichen Möglichkeiten
der Farben und Muster von der Natur wahrgenommen werden",
flüsterte Doc, während die Kamera die erste Gruppe voll
erfaßte.
    „Sie meinen ... jeder Stamm hat eine kennzeichnende Farbe?"
    „So ungefähr", gab Doc zu.
    „Das würde weiterhin bedeuten", fuhr der Major
fort, „daß auch der Laich jeweils nur von einem Stamm
ist, daß die Kaulquappen ebenfalls zusammenbleiben und sich in
die Bruttümpel bewegen und anschließend anhand der Färbung
zu ihrem Stamm oder Klan zurückfinden?"
    „So würde ich es formulieren, Major", wisperte Doc
und filmte im Ausschnitt die Gestalt eines tiefblau gefärbten
Anführers mit einem langen Kommandostab. „Denken Sie an
die Wanderungen terranischer Lachse und Aale. Sie suchen und finden
nicht, sondern sie wissen einfach. Das können ungeheuer große
Entfernungen sein!"
    „Daran dachte ich", sagte der Major.
    Er betrachtete die beiden Züge, die voneinander kaum Notiz zu
nehmen schienen. Sie gingen in einer einzigen Kolonne hintereinander,
kamen immer noch aus dem Wald-hervor und bewegten sich in nördlicher
Richtung - der gemäßigten Zone entgegen. Die Wesen wirkten
seltsam apathisch und erschöpft. Binnen weniger Wochen wanderten
sie von ihrem Wohnort zu den Laichplätzen und zurück.
    „Phantastisch!" sagte der Major und starrte durch Docs
Feldstecher.
    „Es besteht noch die Frage, wie hoch ihre Intelligenz

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