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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch die ruhigen Straßen, seine Schritte
ließen den Kies knirschen. Wenige Lichter brannten. Nur die
eckigen Betonsteine, die in Knöchelhöhe die Wege
beleuchteten, waren eingeschaltet. In der Schachbrettsiedlung für
die leitenden Mitarbeiter des Projekts klopfte Doc an die Tür
Decarees.
    Sie erwartete ihn schon.
    Doc berichtete, während er aß und die Post öffnete,
von seinen letzten Funden, sparte jedoch die Beobachterkugel aus und
den wirklichen Zweck des Fluges. Er öffnete den Brief der
Crest-Foundation, die ihm mitteilte, sie wünsche in zwei Monaten
einen detaillierten Arbeitsbericht von ihm. Das bedeutete zusätzliche
Mühe für die nächsten Wochen.
    Endlich schlief Doc ein. Er erwachte, als der Summer der
Weckanlage aufbrummte, und duschte sich heiß und kalt. Dann zog
er sich an, trank Kaffee und ging durch die Wärme des
anbrechenden Tages hinaus zum kleinen Raumhafen. Die Jet und die
Männer warteten.
    DER GLETSCHER: Heulend erwachten die achtzehn Düsen des
Projektionsfeldes zum Leben. Sie überschütteten den Platz
mit Lärm, der sich an den Wänden der Unterkünfte und
Lagerhallen brach. Die Bodenschleuse der Jet in Deck I schloß
sich, und die Männer gingen an ihre Plätze. Jermendy
steuerte, neben ihm saßen Doc und der Major in der
durchsichtigen Kuppel. Das Antigravtriebwerk setzte ein und hob die
Jet hoch.
    Sie ging in eine leichte Schräglage über, fuhr die
Landestützen ein und jagte davon. Sie beschleunigte unaufhörlich
und fegte über den Stiel, der den Halbmond bis zum Festland
streckte, ging höher und raste über die braunen Gipfel des
Gebirges.
    „Wir schlagen am besten in niedriger Höhe eine
Kreisbahn um den Pol ein", sagte der Major. Der Pilot nickte.
    Fünfeinhalbtausend Kilometer ...
    Die Scheibe ging höher und höher und fegte in der dünnen
Luft dem Pol entgegen. Sie jagte jetzt über das flache, grüne
Gebiet der Steppe, die sich zwischen Schnee- und Baumgrenze
ausbreitete. Hier sah man die Spuren von Überschwemmungen.
    „Es scheint sehr viel geregnet zu haben", sagte der
Major und deutete nach unten.
    „Richtig. Ich kann mich erinnern, daß im Bericht der
Experimentalschif f e zu lesen stand, daß die Flüsse hier
selten viel Wasser führen."
    Ein Lautsprecher knackte.
    „Vakenburg hier. Wir haben die Impulsgeschütze
überprüft. Sie werden funktionieren, wenn wir sie
brauchen."
    „Tadellos", gab der Major zurück. „Wie ist
die Verteilung?"
    „Geschütze Eins, Vier und Acht sind feuerbereit."
    „Ausgezeichnet. Hoffentlich brauchen wir sie nicht."
Der elliptische Körper mit dreißig Metern Durchmesser
raste immer noch in vier Kilometern Höhe dem Pol entgegen. Eine
dichte Wolkenschicht schien sich ohne ein einziges Loch über der
Landfläche auszubreiten. Der Pilot ging etwas tiefer, durchflog
eine Nebelbank und hatte dann wieder Direktsicht. Die Männer in
den schweren Kontursesseln hingen ihren Gedanken nach. Doc hatte
einen kleinen Monitor eingeschaltet und betrachtete die
Vergrößerungen der Landschaft unter der Jet, die über
den Schirm huschten. Hin und wieder waren kleine kreisrunde
Aussparungen in den Wäldern und der Steppe zu erkennen. Sie
maßen in Wirklichkeit nicht mehr als fünfzig Meter im
Durchmesser.
    „Das könnten die Plätze sein, an denen die
Froschwesen hausen", erklärte Andoveer und tippte
Praynshaelter auf die Schulter. „Sehen Sie?"
    Der Major nickte bedächtig und sah auf den Schirm.
    „Von hier aus jedes Jahr bis zum Äquatorwald und zurück
... das ist eine gewaltige Leistung. Wie lange brauchen wir noch?"
    „Eine Stunde”, sagte der Pilot. „Ich leite eben
die Kurve ein.”
    Trübes Licht hing über allem. Der hauchdünne Nebel,
der zwischen dem Land und der Sonne schwebte wie ein Schleier,
dämpfte die Konturen und das sonst strahlende Weiß, das
hier die Landschaft kennzeichnete. Die Jet bewegte sich nun über
den schmalen Streifen, der die dreieckige Insel vom Kreis der
Polargegend trennte.
    „Eisberge!” sagte der Pilot und schaltete einige
Schirme zu. Vor den drei Männern in der Hauptzentrale flammten
die Flächen auf und zeigten, was drei verschiedene Linsensätze
erfassen konnten. In der dunklen und unbewegten Fläche des
Wassers trieben zahllose Punkte. Sie waren weiß und kantig.
Einer der Punkte schien ruckartig der Jet näher zu kommen; die
Vergrößerung riß ihn förmlich heran.
    „Das ist ebenfalls anormal”, stellte Doc fest. „Obwohl
es Sommer ist, sind zuviel Eisberge abgestoßen worden. Ich

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