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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
Ernteroboters.
    Die Maschine hatte nicht im geringsten auf ihr zusätzliches
Gewicht reagiert. Doch dafür war sie sicher auch nicht
programmiert.
    Mit mechanischer Sturheit zog sie einen neuen Leerstreifen in das
Feld.
    Als sie wendete, hatte sie etwa fünf oder sechs Kilometer
zurückgelegt.
    Rhodan und Mulongo ließen sich hinabgleiten.
    Sie standen wieder auf einem Grenzstreifen, und voraus näherte
sich die Erntekolonne, die das Feld zur Rechten bearbeitete.
    Mulongo lächelte triumphierend.
    „Bequemer könnten wir es nicht getroffen haben. Wir
fahren einfach mit der nächsten Erntemaschine mit und so weiter,
bis wir wieder auf Dschungel treffen. Danach marschieren wir
geradeaus."
    Rhodan gab zu, daß der Plan gut war. Sie sparten nicht nur
Zeit, sondern auch Kraft, wenn sie die Erntemaschinen zu ihrer
Fortbewegung benutzten.
    Sie warteten ab, bis der Roboter zurückkam und wendete, dann
sprangen sie auf. Diesmal klappte es schon besser, was den Major zu
der Bemerkung veran-laßte, nur Übung mache den Meister.
    Leider war die relativ bequeme Reise nach weiteren fünf oder
sechs Kilometern zu Ende. Sie standen vor abgeernteten Maisfeldern
und kein Fahrzeug bot sich zur Beförderung an. Immerhin
marschierte es sich auf dem relativ trok-kenen Feld besser als auf
einem Grenzstreifen, so daß sie recht gut vorankamen.
    Einmal summte in der Ferne ein elliptischer Gleiter vorbei,
wahrscheinlich von einem Agrotechniker gesteuert, der seine
Ländereien inspizierte.
    Zweimal zogen auch hoch über den Wolken Raketenflugzeuge
dahin. Das Donnern ihrer Triebwerke war noch lange zu hören.
Ansonsten blieb es still. Rhodan und Mulongo begannen allmählich
zu glauben, daß man sie für tot hielt und die Suche längst
abgebrochen hatte.
    Als sie ein Feld mit übermannshohen Tabakstauden
durchquerten, mußten sie plötzlich um ihr Leben rennen.
Eine der unterdessen sattsam bekannten Robothalbkugeln tauchte auf
und versprühte dichte Nebelschwaden eines Pflanzenschutzmittels.
Die Maschine nahm von den beiden Menschen keinerlei Notiz und hätte
sie bestimmt mit der hochgiftigen Chemikalie eingenebelt, wenn sie
den jenseitigen Rand des Feldes nicht rechtzeitig erreicht hätten.
    „Puh!" schimpfte Mulongo, während sie sich von dem
anstrengenden Lauf erholten. „Diese Agrostadt ist ein
seelenloser Mechanismus, von dem der Mensch wie lästiges
Ungeziefer behandelt wird."
    „Im Gegenteil", erwiderte Rhodan ernst. „Sie ist
ein Wunderwerk menschlichen Schöpfergeistes, bei dem ein Rädchen
exakt ins andere greift, ein gigantischer Organismus, der Nahrung für
viele tausend Menschen schafft. Wir sollten uns nicht darüber
aufregen, wenn wir nicht beachtet werden, denn wir kommen schließlich
auf einem etwas ungewöhnlichen Wege an."
    Sie setzten ihren Marsch nach Westen fort.
    Drei Stunden später, als sie schon daran zweifelten, ob sie
es noch an diesem Tag schaffen würden, tauchte in der Ferne die
dunstverhüllte Mauer des Dschungels auf.
    Kreischende, mahlende Geräusche kamen von dort.
    Nachdem sie näher gekommen waren, sahen sie das halbe Dutzend
schwerer Rodungsmaschinen, die unerbittlich eine Bresche in den
Urwald schlugen. Achtzig Meter hohe und mehrere Meter dicke
Riesenbäume wurden von ihnen zu Holzspänen verarbeitet.
    Die Wurzeln wurden erst zerkleinert und danach stückweise
herausgerissen. Andere Maschinen schoben die riesigen Spanhaufen auf
ein breites Förderband, das zu einem stählernen, stampfend
arbeitenden Ungeheuer führte, eine bewegliche Fabrikanlage, von
der ein Schwall erhitzter Luft nach oben stieg. Offenbar wurden die
Hblzspäne hier zu einem Produkt verarbeitet, das eine nützliche
Funktion im Kreislauf der technisierten Agrarwirtschaft erfüllte.
    Perry Rhodan gewann immer mehr Hochachtung vor den Leistungen der
Nyonga-Kolonisten, die hier, 3500 Lichtjahre von der Erde entfernt,
mit einem Elan an den Aufbau einer Tochterzivilisation gingen, der
den meisten Erdbewohnern längst abhanden gekommen war. Als aus
der Richtung, in der die Agrostadt liegen mußte, ein großer
Lastenschweber heranglitt und neben der Fabrikanlage hielt, kam ihm
ein Gedanke.
    „Diesmal haben wir das richtige Fahrzeug erwischt",
frohlockte er. „Es wird uns bis unmittelbar an den Ort
heranbringen. Dann brauchen wir nicht mehr viel zu laufen."
    „Das wird meinen Füßen guttun", erwiderte
Mulon-go. „Ich habe das Gefühl, daß sie nur noch aus
rohen Fleischklumpen bestehen."
    Sie wandten sich erschrocken um, als ein

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