PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums
die Probanden könnten uns
entdecken und verfolgen. Soll ich vorangehen, Sir?"
"Ja, Sie können sich nach Perizzas Gedanken orientieren,
John", erwiderte Rhodan. "Ich bleibe dicht hinter Ihnen."
Sie tasteten sich einen Weg durch die Dunke ei. Diesmal hatten sie
keine Unterstützung durch den Lichtschein eines Fiktivbildes.
"Empfangen Sie außer Perizzas Gedanken noch andere
Impulse, John?" fragte Rhodan.
"Nein", sagte Marshall nach einer Weile. "Es ist,
als wäre die Unterwelt Malagunas ausgestorben."
"Die Probanden haben sich zurückgezogen", meinte
Rhodan. Nachdem sie in eine Seitenhöhle einbogen, die so niedrig
war, daß sie die Köpfe einziehen mußten, fügte
er hinzu:
"Curu zy Shamedy hat nicht einmal seine Artgenossen in seinen
Plan eingeweiht, das kommt uns nun zugute."
"Wie meinen Sie das, Bär?'' fragte Marshall.
"Ist es Ihnen nicht aufgefallen, John, daß uns die
Probanden nicht nur
zum Schein jagten? Sie müßten das aus den
Gedankenimpulsen gespürt haben."
"Das habe ich", gab Marshall zu. "Aber woher wissen
Sie das, Sir?"
"Ich habe es nur kombiniert", antwortete Rhodan. Er fuhr
fort: "Ich glaube, es steht fest, daß Adert zy Costa Curu
zy Shamedy war. Er blieb bei uns, solange Gefahr drohte. Dann baute
er einen metaphysischen Irrgarten um uns auf und brachte uns darin
vor den Probanden in Sicherheit. Gleichzeitig zog er sich aus Adert
zy Costa zurück, der Pseudo-Körper hatte seine Dienste
getan. Während wir uns durch das psynetische Labyrinth zu einer
anderen Gedankenprojektion Curu zy Shamedys durchkämpften, ließ
er zwei weitere Pseudo-Körper töten, von denen die
Probanden meinten, wir wären es."
"Das klingt logisch", mußte Marshall zugeben.
"Aus irgendwelchen Gründen konnte uns Curu zy Shamedy
nicht selbst empfangen", sprach Rhodan weiter. "Deshalb
wollte er uns mit einer Gedankenprojektion hinhalten, bis er sich
selbst unserer annehmen konnte. Aber durch diese Kleinigkeit können
wir seinen gesamten raffinierten Plan zunichte machen. Keiner der
Probanden wird uns auf der Flucht aufhalten, weil sie nicht wissen,
daß wir noch leben. Wir haben vollkommene Handlungsfreiheit,
John."
"Nichts kann uns mehr aufhalten, Perizzas Zeitmaschine zu
benützen", fügte Marshall erfreut hinzu. "Es wird
nicht mehr lange dauern, und wir befinden uns wieder im Jahre 2419.
Ich empfange Perizzas Gedanken schon ganz deutlich."
"Vielleicht kommen wir nicht im Jahre 2419 heraus",
warfRhodan ein.
"Perizza ist sehr zuversichtlich", entgegnete Marshall.
Sie tasteten sich schweigend weiter. Als sie um die nächste
Biegung kamen, sahen sie einen Lichtschein, der heller wurde,je
weiter sie vordrangen. Schließlich erreichten sie die große
Höhle, in der die Jagd auf sie begonnen hatte.
Im Licht eines handlichen Scheinwerfers sahen sie -Perizza und
Orchizza vor dem Käfig mit dem aufmontierten Radioteleskop
stehen.
"Die Zeitmaschine siehtjedenfalls nicht sehr
vertrauenerweckend aus", meinte Rhodan.
Perizza empfing sie strahlend. Aber er schien Rhodans Worte gehört
zu haben, denn er sagte beleidigt: "Wir haben sie nach
jahrzehntelanger Vorarbeit konstruiert. Es gibt keinen Zweifel, daß
sie funktioniert. Wir haben Versuche mit toter Materie angestellt.
Und natürlich auch mit Versuchstieren. Tiere, die wir zwei Tage.
in die Zukunft geschickt haben, tauchten auch tatsächlich nach
dieser Zeit am gewünschten Ort auf."
Rhodan kapitulierte, aber trotz der stichhaltigen Ar
gumente konnte er sich eines unguten Gefühls nicht erwehren.
"Ich will an Ihre Zeitmaschine glauben", sagte er
schließlich. "Aber wie wollen Sie wissen, aus welcher Zeit
wir stammen? Sie haben selbst zugegeben, daß Sie
keine Anhaltspunkte besitzen."
"Das war", hielt Perizza dagegen, "bevor wir Ihre
Angaben mit den Geschichtsaufzeichnungen über die Dunkle Ära
verglichen. Wir haben inzwischen herausgefunden, daß Ihre Zeit
knapp vor dem Auftauchen der Zy liegt. Nach meinen Berechnungen liegt
Ihre Gegenwart 7423 Jahre in der Vergangenheit. Darauf ist auch die
Zeitmaschine eingestellt."
Rhodan sah Perizza prüfend in die Augen. Der Mischling hielt
dem Blick nicht lange stand. Um von seiner offensichtlichen
Unsicherheit abzulenken, begann er zu
sprechen. Er ließ sich über die Konstruktion der
Zeitmaschine aus, während Orchizza die letzten notwendigen
Handgriffe erledigte.
Die beiden Terraner konnten den Erklärungen Periz
zas nicht ganz folgen, sie wurden nur einmal verständlich;
nämlich als Perizza auf den
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