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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie
    sollten“, sagte der Stützpunktkommandant. „Was an
Woodlark so wichtig ist, daß ihn das Imperium besiedeln muß?
Drehen Sie sich um.“
    Das Raumlicht wechselte. Aus Gelb wurde ein ruhiges Dunkelgrün.
In einer Gerätewand flammte ein Schirm auf und zeigte Tausende
von Sternen, von denen einige heller waren. Dann stabilisierte sich
das Bild und wurde stereoskopisch. Ty erkannte einen Ausschnitt des
galaktischen Gebietes, in dem sich auch Claysons Stern befand. Die
folgenden Worte machten aus seinen Vermutungen eine Gewißheit.
    „Das ist Claysons Stern. Stellvertretend für Woodlark.“
    Ein Lichtpünktchen wechselte die Farbe und wurde rot.
    „Und jetzt werden Sie sehen, daß alle anderen Planeten
- beziehungsweise Sonnen -, die besiedelt sind oder in Kürze
besiedelt werden, zu Woodlark in einem besonderen Bezug stehen.
Achten Sie auf Linien und rote Anzeigen.“ Ty suchte nach einer
Zigarette und hielt sie zwischen den Fingern, ohne sie anzuzünden.
Die Stimme hinter ihm wurde lauter und autoritär.
    „Bitte rauchen Sie nicht. Ich habe angegriffene Lungen.“
    „Selbstverständlich“, erwiderte Ty.
    Nacheinander flammten rund fünfundzwanzig rote Punkte auf.
Sie bildeten zuerst um WOODLARK einen Kreis, dann füllten sie
den Kreis aus. Schließlich war in dreidimensionaler Projektion
der Ausschnitt einer Hohlkugel entstanden, deren konkave Seite dem
Beschauer zugewandt war.
    „Das sind unsere Nachbarsysteme. Durchschnittlich
zweitausend Lichtjahre von Terra entfernt. Achten Sie auf die
Linien.“
    Von WOODLARK gingen dünne, schimmernde Fäden aus. Sie
verbanden die anderen Welten mit diesem Planeten hier. Eine Spinne
mit fünfundzwanzig Beinen entstand.
    „Woodlark ist eines der Zentren, die man erhält, wenn
man eine Hohlkugel in einzelne Kalotten einteilt.
Nachrichtenverbindungen, Schiffsverbindungen, Material- und
Menschenbewegungen, taktische Beziehungen, Entfernungen im
Mittelwert... das alles ergibt für Woodlark einen Idealpunkt.
Wir müssen diesen Planeten besiedeln.“ Das Schaubild
erlosch, das Raumlicht wurde wieder warm und hell.
    „Verstehen Sie jetzt mehr?“
    Die Hand im weißen Handschuh schob einige stark vergrößerte
Photos über den Tisch. Ty nahm sie, ohne einen Blick darauf zu
werfen. Hinter den spiegelfreien gekrümmten Scheiben der
Glaskanzel konnte er die Lichter der Siedlung erkennen. Ein Rechteck,
durchflossen von einem schmalen Fluß, der sich in der
Stadtmitte teilte und hundert Meter weiter wieder zusammenfloß.
Der Kugelkörper der EX-10 017, deren mattleuchtende Kuppel über
dem Polgeschütz durch die Entfernung die Illusion bot, nicht
weiter vom Boden entfernt zu sein als diese Kanzel hier. Die
Positionslichter des vollkommenen Raumhafenkreises. Andere
Scheinwerfer, Strahlen, die sich bewegten. Darüber eine weiße
Linie am Horizont.
    Der rote Mond Gorgo, anzusehen wie geronnenes Blut. Wieder
schauderte Ty zusammen.
    „Ich verstehe etwas mehr“, sagte er. „Man hat
noch nicht herausgefunden, warum sich der Planet wehrt, wie er sich
wehrt, und warum gewisse Menschen hier erkranken?“
    Kosmarikos schüttelte den Kopf, indem er ihn einige
Zentimeter nach links und rechts bewegte. Sein Nakken schien
eingefroren zu sein, so langsam verlief die Bewegung.
    „Wir untersuchen alles seit einem Jahr. Die Sperre besteht
etwa seit der gleichen Zeit.“
    Ty wagte einen Vorstoß.
    „Ich bin hier“, sagte er entschieden, „um einen
Bericht über das Problem Woodlark zu schreiben und die nötigen
Bilder zu machen. Ich werde mich zuerst in der Siedlung umsehen,
werde mit den Frauen und Männern reden und werde viel
photographieren. Dann möchte ich Ihre Erlaubnis, die Siedlung zu
verlassen. Ich verspreche Ihnen, die Verantwortung selbst zu tragen
und keine unsinnigen Experimente anzustellen. Was halten Sie davon?“
„Nichts!“ bellte Kosmarikos.
    „Das habe ich befürchtet. Ich werde natürlich nur
einen unsachlichen Artikel bei Bull abliefern können, wenn ich
mich auf das Siedlungsgebiet beschränken muß. Ich habe
gesehen, daß innerhalb des Zaunes nicht eine einzige Pflanze zu
finden ist. Stimmt das?“
    Aus Kosmarikos Stimme klang etwas von dem Haß heraus, mit
dem er Woodlark und alles, was diesen Namen trug, verfolgte.
Gleichzeitig klebte er hier an seiner Aufgabe, an diesem Planeten.
    „Sie kommen nicht aus der Siedlung hinaus“, drohte
Kosmarikos. „Ich kann es Ihnen nicht erlauben.“
    „Warum nicht?“
    „Weil es zu gefährlich ist. Sie dürfen

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