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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für ein Typ?“
    „Ein schwieriger“, erwiderte der Mann. „Einer,
der auf Woodlark alles gewagt und davon zwei Drittel verloren hat.
Wir wissen nicht, aus welchem Grund seine Infektion nicht weiter
fortschreitet. Er liebt und haßt diesen Planeten. Er hat sich
geschworen, ihn zu besiedeln, und wenn er ihn völlig mit
Terkonitplatten beschichten mußte.“
    „Ist er eigensinnig?“
    Der Wissenschaftler zuckte die Schultern. „Ja und nein. Wenn
Sie versuchen, die Barriere zu verlassen, dann müssen Sie einen
Moment geistiger Abwesenheit erwischen. Natürlich wollen Sie den
Planeten sehen und erleben?“
    Ty grinste grimmig. Obwohl er noch immer gegen den Juckreiz
ankämpfte, fühlte er sich ein wenig besser. „Natürlich“,
sagte er.
    „Viel Erfolg. Sie werden dann der neunte Tote Woodlarks
sein.“ „Das“, knurrte Ty nachdenklich, „würde
mich hart treffen. Ich danke Ihnen. Darf ich Ihren Namen wissen?“
    „Dr. Kameray“, erwiderte der Wissenschaftler. „Sie
finden mich tagsüber in Nummer Sechs, nachts in Nummer Drei.
Dort, wo auch Sie wohnen. Wenn Sie eine Frage haben, rufen Sie an
oder besuchen Sie mich.“
    Sie schüttelten sich die Hände.
    Ty zahlte und ließ den Gleiter stehen. Scharf beobachtend
ging er die wenigen hundert Meter bis zum dritten Gebäude,
schwebte nach oben und blieb nachdenklich vor der Brüstung des
winzigen Balkons stehen. Die Zahl der Lichter hatte abgenommen, und
noch im untersten Geschoß der Glaskanzel brannten merkwürdige
kalkweiße Scheinwerfer - dort, wo Kosmarikqs lebte und allein
mit seiner leuchtenden Haut und den Geräten war.
    Ty ging während der nächsten Tage systematisch vor.
    Zuerst schrieb er eine kurze Geschichte des Planeten, genauer:
seiner Entdeckung und des Versuchs, ihn zu kolonisieren. Er
unterlegte sie mit den Photos, die er bereits besaß, teilweise
von Kosmarikos und Naka Khalid erhalten. Und mit eigenen. Er
verbrachte einen Tag damit, Überflüssiges zu streichen und
las dann zufrieden alles durch. Es waren etwa zwei Seiten blue
nebula.
    Dann schilderte er die Männer, die hier Spitzenpositionen
innehatten.
    Er schrieb, was er von Dr. Kameray gehört hatte und ließ
den Bericht von dem Biologen verbessern. Und - er stutzte einmal.
    Damals, als man den Planeten entdeckt hatte, waren zwei Männer
gestorben und hier begraben worden. Mit Raumanzügen. Sie waren
natürlich längst vermodert und von Woodlark absorbiert
worden, aber wenn der Planet mit subatomaren biologischen Kräften
operieren konnte, wobei es schleierhaft war, wie er dies tat, konnte
er aus verwesendem Körpergewebe auch Informationen sammeln. Eine
These? Nicht mehr als eine vage Überlegung.
    Ein Plan der Siedlung entstand, Luftbilder aus einer Jet wurden
angefertigt, und Ty spürte, daß er der Typ des Homo
sapiens war, der von Woodlark akzeptiert wurde. Er bekam weder
trockene Schleimhäute noch Fieber, und seine Haut wurde von Tag
zu Tag brauner. Nicht die Spur eines Ausschlags zeigte sich.
    Fünfter Tag:
    Sarli Kosmarikos hatte die kompliziert aussehende Brille mit den
viereckigen Gläsern zwischen den beiden weißbehandschuhten
Pranken liegen und lehnte seinen kantigen Schädel gegen die
Lehne des Sessels. In seinen Augenhöhlen befanden sich
goldfarbene Kunststoffkugeln. Sarli war blind, dachte Ty erschrocken,
und er konnte nur mit Hilfe des positronischen Gerätes sehen.
Zwei Meter von Ty entfernt, saß rechts Naka Khalid.
    „Entschuldigen Sie“, bat Kosmarikos. Seine Stimme war
leise; er schien sehr erschöpft zu sein. „Ich kann
Kleingedrucktes nicht lesen, ohne daß diese Maschinen anfangen,
den Sehnerv zu terrorisieren. Der Anfang Ihres Artikels ist gut, Ty.“
    „Danke, Kommandant“, erwiderte Ty halblaut.
    „Er ist exakt, kurz und trifft das Wesentliche. Sie haben
sicher denselben Eindruck, Major Khalid. Dieser junge Mann hier kann
etwas.“
    „Übrigens, Kapitän“, sagte Ty und drehte
sich zu Khalid herum. „Helix-Roveda hat die Waffe im
Lüftungsschacht von Raum 46 versteckt, wie ich erfahren habe.“
    Die hellblauen Augen des Schiffskommandanten lagen prüfend
auf Tys Gesicht. Als Naka Khalid auf den Photoreporter deutete,
blitzte der wertvolle Stein des großen Ringes auf.
    „Ich weiß nicht“, sagte Khalid in unüberhörbarer
Schärfe, „was ich an Ihnen mehr bewundern soll. Die
scheinbare Kaltblütigkeit, mit der Sie sich bewegen, oder die
Unverschämtheit, die offensichtlich Teil Ihres Charakters ist.
Sie haben es geschafft, drei meiner besten

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