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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoher
militärischer Würdenträger. Der Koch schien von der
Neigung befallen zu sein, Tys bester Freund werden zu wollen.
    D. Marosa traf Ty in einem der Labors, bot Zigaretten an und
verwickelte ihn in ein langes Gespräch über WOODLARK.
    Syleeko und Choctaw luden ihn ein.
    Zehn Stunden vor Ende des Fluges saß Ty mit den anderen drei
Männern in der Kabine Amos Syleekos. Die Luft war blau von
Zigarettenrauch, und überall standen Gläser und Tassen
herum. Aus dem Lautsprecher hörte man Musik von Bandkonserven:
Peter Grays Gräser des Todes. Sie pokerten um niedrige Einsätze
und erzählten Raumfahrergarn. Ty verlor siebzehn Solar achtzig,
gewann von D. Marosa elf zurück, sammelte bei Ulryk Choctaw fünf
ein und schädigte endlich Syleeko um zehn Solar und siebzehn
Soli. Während des langen Pokerspiels mußte Ty grinsen. Der
Grund war folgender:
    In der Schiffspost lagen drei Umschläge: Einer war an die
blue nebula adressiert, der andere an Büro Reginald Bull, z. H.
von Miß Pamela Nardini, und der dritte Umschlag an die
Redaktion der News des Militärhafens Terrania.
    Zehn Tage später, wenn die EX-10 017 wieder in Terrania
landete, würde die Zeitbombe detonieren. Darauf freute sich Ty
schon jetzt.
    Die Schirme zeigten die Kulisse, vor der Tys nächste Wochen
ablaufen würden. Sie vergrößerten die Sterne, die
Gaswolke, sorgten dafür, daß das Leuchten intensiver
schien und zeigten die Sonne Claysons Stern, TGC 459 721/Alpha. Die
beiden Sterne des Sternenbildes Monoceros - Einhorn -, darüber,
die drei Gürtelsterne des Orion, weit entfernt, Beteigeuze und
Rigel lagen zwischen Terra und Claysons Stern. Dahinter der Nebel.
Schimmernd, drohend
    und geheimnisvoll.
    Die EX-10 017 war aus dem Linearraum gekommen und näherte
sich dem Planeten. Sie verlangsamte ihre Fahrt. Funksprüche
wurden gewechselt, der Planet tauchte auf einem Schirm stärkerer
Vergrößerung auf, Ty Caumont stand schweigend in der
Hauptzentrale und wußte nicht, wohin er zuerst sehen sollte.
Die golden-grüne Kugel wölbte sich auf und schien dem
Schiff entgegenzurasen, schien mit der EX kollidieren zu wollen.
Leise schwirrten die Kommandos hin und her, die Maschinen arbeiteten.
Das Schiff schwebte an einem roten Mond vorbei... Gorgo? ... und kam
näher, näher - jetzt erkannte der Photograph die Wolken und
die Strukturen der planetaren Oberfläche.
    „Landung in Port Kosmarikos in fünfzehn Minuten“,
sagte jemand.
    Das Schiff hatte während anderer Anflüge von beiden
Monden und von WOODLARK genügend gestochen scharfe Photos
gemacht. Ty hatte sich von Kommandant Khalid Abzüge erbeten und
sie erhalten. Sie
    lagen in seinem Gepäck. Mit geringer Geschwindigkeit fiel die
Kugel des Schiffes mit gegenfeuernden Projektionsfelddüsen dem
Hauptkontinent entgegen. Das Bild zerfloß vom Zentrum aus
gleichmäßig nach allen Seiten; diese Bewegung der
Landschaft erfolgte immer schneller. Einzelheiten wurden deutlich:
Ein Strom, ein Gebirgszug, eine Gletscherzunge und Wüstenflächen.
Alles das lag in einer Masse fast schwarzen Grüns. Plötzlich
breitete sich eine neue Stimmung in der Zentrale aus:
    Unbehagen.
    Furcht.
    Stille.
    Ein weißer Kreis wurde deutlich und blieb konstant groß.
Der Raumhafen. Eine Fläche von zwanzig Kilometern Durchmesser,
mit vielfältigen Sicherheitssystemen gegen die Fauna und Flora
des Planeten abgegrenzt. In einem Tal sah Ty Gebäude, große
und kleine, in rechteckigen Grundrissen. Geschwungene Straßen;
ein runder See - oder ein Schwimmbecken?
    Dann landete das Schiff.
    Am Rand des Hafens, in der Nähe eines Turmes, der dreihundert
Meter hoch war und aus verchromten Stahlträgern bestand. Drei
verschieden große Glaskanzeln hingen zwischen den blitzenden
Profilen. Das war der erste und nachhaltigste Eindruck, den Ty bisher
von WOODLARK hatte.
    Naka Khalid drehte sich um und sah Ty ruhig ins Gesicht.
    „Wir sind gelandet“, sagte er in dem Moment, wo eine
sehr leichte Erschütterung durch den Koloß ging. Die
Landestützen hatten Grundberührung.
    Ty nickte.
    „Ich wünsche Ihnen viel Glück, Ty“, sagte
Khalid. Seine Stimme war ungewöhnlich ernst, und Ty fühlte
seit Jahren zum erstenmal wieder, wie er zu frösteln begann. Er
hatte Angst vor einem Gegner, den er nicht kannte. Er dachte flüchtig
an Pamelas Gesicht und verließ die Zentrale.
    Erster Tag:
    Ty blickte auf seine Quarzuhr am Handgelenk; ein Quarzkristall in
dem winzigen Mechanismus sicherte eine Genauigkeit bis auf eine
Sekunde pro dreißig

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