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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Präsident Kotranow fuhren.«
    »Diese Gespräche kenne ich!« keifte Mabel Nelson.
»Du kommst sofort an Bord!«
    Die Raumkadetten lächelten verstehend. Guy Nelson schien
einen schweren inneren Kampf auszufechten, einen Kampf, der
schließlich von Semjon Kotranow entschieden wurde.
    »Verzeihen Sie, Miß Nelson«, sagte der
Repräsentant von Last Port höflich, »aber Ihr Bruder
muß mir noch ausführlich über die Erkrankung seiner
Passagiere berichten. Andernfalls wäre ich gezwungen, ihn bei
der terranischen Raumbehörde wegen Verstoßes gegen die
Beförderungsordnung IV-B des Raumverkehrsgesetzes zu melden.«
    Mabel Nelson preßte die Lippen zusammen. Ihre Plattform
hatte sie neben den Männern abgesetzt.
    »Als ehemaliger Flottenadmiral sollten Sie sich schämen,
eine schutzbedürftige Dame mit Verordnungen zu erpressen.«
    Semjon breitete die Arme aus und antwortete theatralisch:
    »Ich erfülle nur meine schwere Pflicht, Madam. Tun Sie
mir den Gefallen und kümmern Sie sich ein wenig um Ilhou. Ihr
geht es nicht gut.«
    Augenblicklich veränderte sich Mabels Miene.
    »Was ist mit Hhou?« fragte sie besorgt. »Wieder
die Galle?«
    Kotranow nickte mit düsterem Gesicht. Er wischte sich über
die Augen und schneuzte anschließend heftig durch die Finger
ins Gras.
    »Sie hat so einen großen Gallenstein, Madam!« Er
ballte beide Fäuste und hielt sie aneinander. »Ich habe
sie in meiner Dienstwohnung im Kontrollturm zurückgelassen ... «
    »Ich muß sofort zu ihr!« rief Mabel Nelson. Ohne
um Erlaubnis zu fragen, stieg sie in Kotranows Gleiter und fuhr los.
    Als sie sich außer Hörweite befand, brachen Nelson und
Kotranow in brüllendes Gelächter aus. Die Raumkadetten
traten verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    »Was hat deine Verlobte denn nun wirklich?« fragte Guy
anschließend.
    Kotranow errötete und beugte sich zu Guys Ohr. Doch sein
Organ ließ sich nicht ohne weiteres dämpfen, und so
verstanden die Kadetten alles, was er sagte.
    »Ihr ist nur ein wenig übel, Guy. Sie bekommt nämlich
ein Kind.«
    Nelson riß die Augen auf.
    »Ein Kind? Von dir?«
    »Von wem sonst?« fragte Semjon entrüstet. »Oder
meinst chi, sie hätte es nötig, zu einem anderen zu gehen?«
    Guy Nelson betrachtete sich den Veteranen eine Weile, dann
schüttelte er den Kopf.
    »Nein, bestimmt nicht.« Er stockte. »Moment mal!
Das ist ja ein Grund zum Feiern!«
    »Und ob!« schrie Kotranow begeistert. Er kletterte auf
die Antigravplattform, mit der Mabel Nelson gekommen war, und setzte
sich vor die kastenartige Erhebung der Steuerung. »Einsteigen!
Wir fliegen zur Küste. Dort liegen die Hollmann-Brüder
    mit ihrem neuen Forschungsschiff. Und ich wette, es sind
inzwischen noch einige gute Bekannte mehr eingetroffen.«
    Das Forschungsschiff war beinahe so groß wie ein früherer
terranischer Flugzeugträger des präkosmischen Zeitalters.
Nur lag seine Bordwand kaum drei Meter über der Wasserfläche.
Außer einem würfelförmigen Metallplastikbau war das
Deck leer — wenn man von einigen hundert festverankerten
Sesseln, Tischen und Automatik-Bars absah, um die sich ungefähr
dreihundert Frauen und Männer drängten. Eine Robotorgel
spielte Militärmusik.
    Semjon Kotranow und Nelson steuerten zielsicher auf die erste Bar
zu und drängten sich durch die Greisinnen und Greise, die sie
umlagerten. Die Begrüßung war lautstark und herzlich.
    »Ich werde verrückt!« sagte Eddie und stöhnte.
»So habe ich mir den Altersruhesitz von einer Million Veteranen
nicht vorgestellt!«
    »Hattest du gedacht, wir würden in aller Gemütsruhe
verfaulen, Jungchen?« lispelte eine hohe Greisenstimme neben
ihnen.
    Franklin Kendall fuhr herum und erblickte einen weißbärtigen
Alten mit mächtiger, blauroter Nase.
    »Tarak Quadratow!« sagte der Alte und kicherte.
    Die Raumkadetten überwanden ihre Verlegenheit und stellten
sich vor.
    »Sicher sind Sie ebenfalls ein verdienstvoller Offizier der
Flotte gewesen«, erkundigte sich Kendall höflich.
    Quadratow schlug sich mit der Faust an die Brust.
    »Der Groß administrator hat mir persönlich die
Hand gedrückt und mich für einen heldenhaften Einsatz
ausgezeichnet.« Er seufzte. »Aber alles hat seine zwei
Seiten. Damals verlor ich den größten Teil meines
Oberkörpers samt Inhalt. Seitdem atme ich mit künstlichen
Lungen; ein positronisch gesteuertes Plastikherz pumpt das Blut durch
meine zu einem Drittel künstlichen Adern, und Magen, Leber, Milz
und Nieren wurden durch chemische
    war. Echten

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