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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darauf
können Sie sich verlassen. Und ich kann es beweisen. Eine
Methode dazu wurde ja bereits entwickelt. Und um auch gleich Ihre nun
sicherlich folgende Frage zu beantworten: Ich habe keine Verbindung
zu den Mystanern herstellen können. Ich bin nicht beeinflußt
worden, falls Sie das meinen. Meine Freunde und ich haben nicht
einmal das Gelände verlassen können, das vom elektrischen
Zaun eingeschlossen wird. Wir sind Herr unserer eigenen Entschlüsse
- und wir warten auf Ihre Antwort."
    Oberst Geldern nickte langsam. Dann sagte er:
    "Meine Antwort lautet: nein! Es wäre meine Pflicht, Sie
vor Gericht zu stellen. Sie alle, Allan Smith. Ihr Vorschlag ist
Meuterei, Desertion. Denn wir befinden uns im Krieg, das haben Sie
vergessen. Wir werden von fremden Intelligenzen angegriffen.
Fahnenflucht aber wird in einem solchen Fall zumeist mit dem Tode
bestraft. Keine Sorge, Smith, ich beabsichtige nicht, derartige
Methoden zu ergreifen. Ich hoffe, daß Sie auch so wieder zur
Vernunft kommen. Überlegen Sie einmal... "
    "Wir haben überlegt, Sir. Deßhalb bin ich hier."
    Gelderns Gesichtsausdruck verriet Ungeduld.
    "Dann überlegen Sie noch einmal Smith! Sie haben sich
verpflichtet, als Sie zu uns kamen. Sie können nicht einfach
aussteigen, wenn es Ihnen paßt."
    "Ich steige nicht aus, weil es mir paßt, sondern weil
ich keine andere Wahl habe. Und auch, weil es mir paßt - aber
das erst in zweiter Linie."
    Gelder nickte.
    "Und Sie glauben, daß man Sie mit offenen Armen
aufnehmen wird, nachdem bereits zwei Männer den Tod fanden? Ich
würde Ihren Antrag zumindest einer wohlwollenden Prüfung
    unterziehen, wenn das nicht passiert wäre. Aber Mord bleibt
Mord. Und er wird gesühnt werden."
    "Mit dem Tod der ganzen Mannschaft?" Smith schüttelte
den Kopf. "Es ist sinnlos, Sir. Es gibt keinen Ausweg aus der
Situation. Der Antrieb funktioniert nicht. Sie können keine
Funkverbindung zur Basis herstellen, und wenn ein viertes Schiff
kommen sollte, so wird es genauso verloren sein wie wir - wenn wir
nicht vernünftig sind. Ich kenne die Gründe der Mystaner
nicht, aber ich weiß, daß sie uns nicht mehr weglassen.
Geben Sie mir und meinen Freunden die Erlaubnis, die TAIGA zu
verlassen. Wir werden uns wieder melden, auch dann, wenn wir bereits
Mystaner geworden sind, und ganz gleich, in welcher Form wir uns
wiederfinden."
    Oberst Geldern gab nicht sofort Antwort. Ihm war plötzlich,
als hätte er für eine Sekunde einen Ausweg aus dem Dilemma
gesehen. Smith konnte ja im offiziellen Auftrag des Kommandanten
handeln, wenn er hinaus ins Unbekannte ging. Und ohne daß
jemand hinausging, würde es keinen Ausweg geben. Er hoffte bei
sich, daß auch Kensington zu dieser Erkenntnis kam und ihn
jetzt nicht mißverstand, als er zu Smith sagte:
    "Also gut, Techniker Smith, ich bin einverstanden. Ich
verzichte auf die Anklage der Meuterei und lasse Sie gehen, aber nur
unter einer Bedingung: Sie haben sich wieder an Bord zu melden,
sobald es Ihnen gelungen ist, Verbindung zu den Mystanern
aufzunehmen. Dann erst kann ich die Entscheidung fällen, ob Sie
bleiben dürfen oder nicht. Und noch eine Frage: Wer wird mit
Ihnen gehen?"
    "Etwa fünfzig Männer, Sir. Aus verschiedenen
Abteilungen. Sie haben mein Wort, daß wir uns hören lassen
und daß wir Ihnen helfen. Denn Sie können sicher sein: Es
gibt keinen Ausweg außer dem, den ich Ihnen vorschlug." Er
stand auf. Wann dürfen wir das Schiff verlassen?"
    "Morgen früh, Smith. Ich muß die Angelegenheit
vorher noch mit einigen meiner Offiziere und den Leitern der
Wissenschaftlichen Sektion durchsprechen. Aber ich bin sicher, daß
auch sie Ihren Vorschlag billigen werden."
    "Danke, Sir." Smith ging zur Tür, die sich
automatisch öffnete. Er blieb stehen und drehte sich um. "Sie
können sich darauf verlassen, daß wir nicht vergessen,
Terraner zu sein - auch wenn unsere Handlungsweise zu
Mißverständnissen Anlaß geben könnte."
    Geldern nickte nur und wartete, bis sich die Tür wieder
geschlossen hatte, dann schaltete er die Bildübertragung des
Interkom sein. Nun konnte er Kensington auch sehen, der bisher der
Unterhaltung gelauscht hatte.
    "Nun, Kensington, was ist Ihre Meinung?"
    Der Analytiker kratzte sich am Hinterkopf.
    "Ich finde, Sie hatten keine andere Wahl. Es hätte
schlimmer kommen können, wenn Sie mich fragen. Meiner Meinung
nach hat der Kommandant des ersten Schiffes den Fehler begangen,
nicht auf seine Leute zu hören. Beim zweiten war es anders; da
gab die gesamte Besatzung

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