Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auf seine Uhr und wunderte sich, wie langsam die Zeit
vergehen konnte, wenn man auf etwas wartete.
    Darin war es endlich soweit.
    Captain Gormats Miene hellte sich auf, als er unter seinen Füßen
in der Kommandozentrale
    das leichte Vibrieren spürte, das ihm verriet, wie grundlos
seine Befürchtungen gewesen waren. Aber schließlich hatte
ja der Normalantrieb immer funktioniert. Es ging bei dem Probeflug um
den Überlichtantrieb.
    Gerade in dem Augenblick, in dem er den Befehl zum Start geben
wollte, hörte die Vibration auf. Aus dem Interkom, der die
Maschinenzentrale mit der Kommandozentrale verband, kamen keine
Geräusche mehr. Der Antrieb war verstummt.
    ',Polders ... ! Was ist los? Wo stecken Sie denn?"
    Sekunden später erschien das verstörte Gesicht des
Chefingenieurs auf dem Bildschirm. Er wischte sich irritiert über
die Glatze.
    "Verstehe ich nicht. Haben Sie abgeschaltet?"
    "Nein. Ich wollte gerade den Startbefehl geben."
    Polders schüttelte den Kopf.
    "Also doch! Ich habe geglaubt, die Mystaner würden uns
mit dem Linearantrieb einen Streich spielen, aber sie sind
weitergegangen. Sie sorgen dafür, daß wir nicht einmal
mehr starten können. Unterrichten Sie den Kommandanten?"
    "Wollen Sie das nicht lieber tun?" schlug Gormat vor.
    "Ich habe Arbeit genug, Captain. Vielleicht kann ich die
Fehlerquelle ausfindig machen und beseitigen. Wenn nicht ... ?"
    Er schwieg und zuckte ein wenig, dann drückte er auf den
Knopf, der die Interkomverbindung zum Kommandanten herstellte.
    Am folgenden Tag geschah etwas, das eigentlich gar nicht geschehen
durfte. Auch auf Mysta nicht, und schon gar nicht in einem
Explorerschiff der Solaren Flotte.
    Ein einfaches Besatzungsmitglied ließ sich beim Kommandanten
melden und verlangte ihn ohne Angabe von Gründen zu sprechen.
Oberst Geldern ließ den Mann zu sich in die Kabine kommen,
sorgte aber durch den eingeschalteten Interkom dafür, daß
Kensington die Unterhaltung abhören konnte. Und das war gut so,
wie sich später herausstellen sollte.
    Es handelte sich um einen Techniker der Lufterneuerung, einen
jungen Mann, der seine zweite Forschungsreise mitmachte. Geldern
kannte ihn nicht persönlich, und er ließ sich vom
technischen Leiter der entsprechenden Personalabteilung bestätigen,
daß es diesen Allan Smith wirklich gab.
    Ausgerechnet Smith, dachte er besorgt, als das Lichtsignal ihm den
Besucher meldete. Er öffnete die Tür, und der Mann trat
ein. Er blieb in bescheidener und abwartender Haltung stehen, während
sich die Tür wieder schloß.
    Oberst Geldern deutete auf einen Stuhl und räusperte sich.
    "Nehmen Sie... ahem ... Kadett Smith, wenn ich nicht irre ...
?"
    "Techniker Smith, Sir", verbesserte der Mann. Er setzte
sich. "Sicher werden Sie erstaunt sein, Sir, daß nicht
mein Sektionschef um diese Unterredung gebeten hat, aber ich hielt es
für richtig, selbst die Vorschläge meiner Kameraden zu
unterbreiten, Sie müssen wissen, daß wir uns unterhalten
haben, nicht die Offiziere, Sir, sondern eben die einfachen
Mannschaften und Techniker - also die Leute, die eigentlich nichts zu
sagen haben. Aber ich glaube, wenn es so weitergeht, haben wir doch
etwas zu sagen. Denn ohne uns, Sir, können Sie erst recht nicht
mehr starten, auch wenn der Antrieb wieder funktionieren sollte."
    Geldern hatte ganz ruhig zugehört, auch wenn es in seinem
Innern allmählich zu kochen begann. Er begann zu ahnen, was der
Mann von ihm wollte, und das gefiel ihm überhaupt
    nicht.
    "Wollen Sie mir da in höflichem Ton andeuten, daß
Sie eine Meuterei planen, Smith?" erkundigte er sich vorsichtig.
"Das würde ich Ihnen unter den gegebenen Umständen
nicht raten. Sie wissen, daß ich jederzeit das Kriegsrecht
verhängen kann, und die Situation würde das sogar
rechtfertigen. Und damit hätte ich die Möglichkeit, Sie
abzuurteilen und zu bestrafen. Also reden Sie schon! Was wollen Sie?"
    Smith machte ein unschuldiges Gesicht.
    "Wer spricht von Meuterei, Sir? Es sind lediglich einige
Vorschläge, die wir Ihnen unterbreiten möchten. Bis jetzt
sind Sie ja mit Ihrem Auftrag nicht weitergekommen. Vielleicht wäre
es gut, wenn Sie mal auf die einfachen Leute hören würden,
statt immer nur auf Ihre Offiziere und Wissenschaftler."
    "Ich verbitte mir Ihren Ton!" brüllte Geldern
plötzlich. Dann aber beherrschte er sich und wurde wieder ganz
ruhig. "Schießen Sie los, mein Herr. Ihre Vorschläge,
wenn ich bitten darf . .
    M
    Techniker Allan Smith lächelte sanft.
    "Es war von Anfang an Ihr

Weitere Kostenlose Bücher