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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und her.
    "Sie irren, Kommandant", krächzte er dann, weil
seine Stimmbänder nicht für die menschliche Sprache
geschaffen waren. "Sie werden den Auftrag niemals durchführen
können. Ich habe zwar die Mystaner nicht gesehen und mich nur
wenig mit ihnen unterhalten können, aber sie sind in der Lage,
jede beliebige Form annehmen zu können, und zwar jederzeit. Ich
hingegen werde immer ein Vogel bleiben, bis an mein Lebensende. Mich
können Sie töten, Sir, aber Sie können keinen Mystaner
töten. Noch im Tod würde er sich verwandeln, meinetwegen in
einen Stein. Und bringen Sie mal einen Stein schnell genug um ...
    Geldern warf Dr. Kofola einen hilflosen Blick zu, aber der Arzt
zuckte nur mit den Schultern. An diesem Punkt versagte seine
Weisheit. Auch Rena Stonehill brachte keinen Ton hervor; sie starrte
nur immer den Vogel an und schien sich vorzustellen, welche Wahl sie
treffen würde, wenn man sie einmal danach fragte.
    "Warum läßt man uns nicht starten - wissen Sie
wenigstens das?"
    "Ich kann es mir nur denken, Sir. Man will nicht, daß
Sie diese Welt verlassen, um die unglaubliche Kunde von der Existenz
dieser Rasse bekanntwerden zu lassen. Die Mystaner wollen ihren
Frieden. Sie kennen keinen Krieg, aber sie können sich ihn
vorstellen. Und wenn Sie vernünftig genug sind, Kommandant, dann
werden Sie einsehen, daß die Mystaner recht haben."
    "Sie sind schon kein Terraner mehr!" fuhr Geldern ihn
wütend an. Aber in seiner Wut steckte
    auch eine Menge Hilflosigkeit. "Hören Sie gut zu,
Prescott", sagte er dann ruhiger und mit eindringlicher Stimme.
"Kehren Sie zu den Mystanern zurück und versuchen Sie ihnen
klarzumachen, daß ich verhandeln möchte. Ich will mit
ihnen sprechen. Ich will sie davon überzeugen, daß wir
keine Gefahr für sie bedeuten, auch dann nicht, wenn wir diese
Welt verlassen. Und wenn sie nicht mit sich reden lassen, werden wir
diese Welt vernichten. Wir haben die Möglichkeit dazu, vergessen
Sie das nicht. Wir haben Arkonbomben an Bord, die wir jederzeit mit
einem Boot an jede beliebige Stelle von Mysta bringen und zünden
können."
    "Natürlich könnten Sie das, Sir. Aber wollen Sie
sterben?"
    Geldern schwieg. Er wußte, daß Prescott recht hatte.
Wenn die Bombe gezündet war, gab es einen unlöschbaren
Atombrand, der den ganzen Planeten vernichten würde. Und die
TAIGA war unfähig, sich auch nur einen Meter vom Boden
abzuheben.
    "Sie sehen also", fuhr Prescott fort, "daß es
sinnlos ist, den Mystanern Bedingungen stellen zu wollen. Wir können
im Gegenteil froh sein, daß sie uns eine Chance zum Weiterleben
geben. Die Kommandanten der beiden Schiffe, die als verschollen
galten, waren vernünftig genug, diese Möglichkeit
rechtzeitig zu erkennen. Sie sehen, Sir, ich bin über alles
unterrichtet, obwohl ich zur Zeit Ihrer Aufklärungsrede bereits
... tot war."
    Geldern schüttelte den Kopf.
    "Wenn die Mystaner wirklich so friedfertig sind, werden sie
auch unseren Tod nicht wollen. Ich will mit ihnen sprechen, bevor ich
eine Entscheidung fälle. Bis jetzt kenne ich nur den Auftrag,
und ich bin gezwungen, ihn unter allen Umständen auszuführen.
Das ist der Grund, warum ich Verhandlungen will.
    Kehren Sie also zu Ihren Mystanern zurück und sagen Sie
ihnen, daß ich eine Abordnung erwarte."
    Der Vogel Prescott wetzte seinen Schnabel an der Kistenkante. Dann
sah er den Kommandanten mit funkelnden Augen an.
    "Ich werde es ihnen sagen, Sir. Und wenn Sie es ablehnen?"
    "Dann werde ich mit der Vernichtung von Mysta beginnen",
erwiderte Geldern hart.
    Der Vogel breitete die Schwingen aus und erhob sich. Ein wenig
schwerfällig - und ungeübt, wie es schien - stieg er in die
Luft empor und flog dicht über den elektrischen Zaun hinweg,
hinaus in die Steppe. Sie sahen ihm nach, bis er im blauen Dunst
verschwand.
    Fendall räusperte sich.
    "Ich glaube", sagte er langsam, "ich würde
mich auch für einen Vogel entscheiden . .

6.
    An diesem Tag geschah nichts mehr. Prescott kehrte nicht zurück,
und auch die Gruppe Smith blieb verschwunden. Einsam und unbehelligt
stand die TAIGA in der Steppe, von dem sichernden elektrischen Zaun
umgeben. Das Lager war neu errichtet worden, aber der größte
Teil der Mannschaft zog es vor, die Nacht im Schiff zu verbringen.
    Ein wenig abseits saßen Rena Stonehill, Dr. Kofola und Dr.
Fendall auf bequemen Feldstühlen und starrten in die einfallende
Dämmerung.
    "Was halten Sie von der Einstellung des Kommandanten?"
fragte die Astronomin, ohne die beiden Männer

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