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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein turmhohes
Gerüst, ähnlich einem Bohrturm. In den Verstrebungen des
Gerüstes hing die hölzerne Konstruktion einer engen
Wendeltreppe, eher eine ge-wendelte Leiter denn eine richtige Treppe.
Das Gerüst hielt über dem Loch an. Langsam glitt die
Wendeltrep
    pe tiefer, schrammte an den Wänden des frischen Schachtes
entlang und kam nach ungefähr zwanzig Metern ruckartig zum
Stehen. Zwei Uktaner eilten herbei und trennten den herausragenden
Teil der Treppe ab.
    „Primitiv, aber genial", kommentierte Burke den
Vorgang. „Gehen wir in die Unterwelt?"
    „Zusammen mit Lyra", erwiderte Franklin und deutete auf
die Medokybernetikerin, die winkend näher kam.
    Lyra Rawlins, geborene Ben Kanaan, war noch immer blaß vor
Sorge um John, ihren Mann. Die dunklen Schatten unter ihren Augen
bewiesen, daß sie nicht oder nur wenig geschlafen hatte. Aber
sie alle hatten in der letzten Nacht kaum Schlaf gefunden. Der Bau
und die Versorgung von Kosmopolis beherrschten sie, und an diesem
Vorhaben gemessen, war die Suche nach den Verschollenen nur eine
Episode.
    Sie hielten sich nicht lange mit der Begrüßung auf,
sondern begannen sofort mit dem Abstieg. Ihr Schacht war nicht der
einzige, der ins subplanetare Labyrinth der Ruinenstadt vorgetrieben
worden war. An vielen Stellen rings um den Platz stiegen
Suchkommandos in die Unterwelt. Eigentlich mußte bei diesem
massiven Einsatz die Transmitterstation bald gefunden werden. Was
danach kam, das allerdings wußte niemand.
    Gestern noch waren sie mit primitiver Ausrüstung auf den
Spuren der Diasporer gewandelt. Heute verfügten sie über
Atomlampen, Antigravgeräte und Handdesintegratoren aus der
Robotstation. Kendall ärgerte sich darüber, daß er
nicht früher daraufgekommen war, das Arbeitspotential der
Roboterbesatzung für ihre Zwecke einzusetzen. Die meisten
Roboter blieben zwar in der Festung, um Überraschungsangriffe
etwaiger Raumschiffe des toten Makonar abwehren zu können. Neben
ihrem Bereitschaftsdienst aber verrichteten sie nun produktive
Arbeit. Sie fertigten aus dem Material, das die Uktaner ihnen aus den
Trümmern Diaspors holten, Werkzeuge, Ausrüstungsgegenstände
und Waffen. Und sie zeigten sich teilweise
    als sehr erfinderisch, wenn es darum ging, aus unzureichendem
Rohmaterial wahre technische Wunderwerke zu zaubern.
    Am Fuß der Wendeltreppe stießen die drei Terrarier auf
die Überreste einer breiten Straße, wie der Uktaner es
bereits vorausgesagt hatte. Zum Teil lagen die Trümmer der
eingestürzten Decke auf dem Belag. Aber es war leicht zu
erkennen, daß hier einmal ein leistungsfähiges
Transportband gelaufen war: kein Band im Sinne terranischer oder
vergleichbarer Technik, sondern ein Gebilde, das in sich fließend
gewesen sein mußte. Die Breite betrug etwa hundertzwanzig
Meter.
    Eddie Burke sah sich im Schein seiner Atomlampe um.
    „Hier wartet ein gewaltiger Schatz darauf, gehoben zu
werden, Leute. Wenn wir nur ein Zehntel der technischen Geheimnisse
von Diaspor aufdecken können, wird Kosmopolis die modernste
Stadt der Galaxis."
    Kendall mußte daran denken, daß sie augenblicklich mit
Mühe und Not dahinvegetierten, daß sie ständig mit
Versorgungsschwierigkeiten kämpften und von der Hand in den Mund
lebten.
    Angesichts der Realitäten erschien ihm Eddies Vision als
pathetische Schwärmerei.
    Aber stand nicht stets am Anfang eines jeden großen Werkes
der Traum von seiner Vollendung ...?
    „Du hast recht, Freund", sagte er lächelnd. „Aber
nun suchen wir weiter nach der Station, ja?"
    Burke nickte.
    Das Schlimme war, sie wußten nicht, in welcher Richtung sie
suchen sollten. Sie entschieden sich schließlich für die
Richtung, die unter den Platz führte, obwohl es keinen
zwingenden Grund dafür gab, daß ausgerechnet dort die
Transmitterstation zu finden sei.
    „Ich denke die ganze Zeit darüber nach, welchen Sinn
das Transmitterfeld hat", meinte Lyra nach einiger Zeit.
    Eddie Burke blieb abrupt stehen. Die Trümmer, auf denen er
sich befand, gerieten in Bewegung. Er landete unsanft auf dem Boden,
unmittelbar vor Lyras Füßen.
    Er hob den Kopf, verzog das Gesicht zu einer Grimasse und sagte:
    „Es hält den Platz frei von Verunreinigungen, Mädchen."
    Franklin Kendall leuchtete in einen Bogengang. Dann drehte er sich
um und rief:
    „Wozu sollte der Platz saubergehalten werden, Eddie? Wozu,
wenn die Diasporer längst ausgestorben sind? Nein, das
Transmitterfeld muß einen bedeutungsvollen Zweck haben. Die
Sauberhaltung stellt nur

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