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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Nebeneffekt dar."
    Burke stand auf und klopfte sich den Staub von der Kombination.
    „Nach Ratespielen steht mir nicht der Sinn. Wie ist das mit
dem Gang, vor dem du stehst?"
    Franklin zuckte die Schultern.
    „Er sieht aus wie die anderen Gänge, die wir bisher
nutzlos verfolgt haben. Aber was hilft es! Ausgerechnet dieser könnte
ans Ziel führen."
    Er lachte humorlos und schritt durch die torähnliche Öffnung.
Lyra folgte ihm. Sie bemühte sich, ihre Erschöpfung nicht
zu zeigen, aber lange würde sie nicht mehr durchhalten, das war
sicher. Eddie Burke stieß eine Verwünschung aus, als er
feststellte, daß er sich bei dem Sturz sein Fußgelenk
verstaucht hatte. Hinkend folgte er den Freunden.
    Franklin Kendall entdeckte den Lichtschimmer zuerst. Er kam nicht
von vorn, sondern aus der Gangwand zur Linken. Eine rötlich
schimmernde feine Linie zog sich von oben nach unten durch das graue
Material. Bei dem hellen Licht der Atomlampen hätten sie sie
leicht übersehen können.
    „Eine Tür", murmelte Eddie, als er heran war.
    Franklin wollte über diese einfältige Bemerkung spotten,
unterließ es aber. Er tastete mit den Händen die Umgebung
der Linie ab. Eine Tür mußte schließlich einen
Öffnungsmechanismus haben.
    Doch entweder ließ sich die Tür nur von der anderen
Seite öffnen, oder der Mechanismus hatte seinen Dienst
aufgegeben.
    Kendall hob entschlossen den Desintegrator, stellte ihn auf
maximale Streuung und drückte den Feuerknopf nieder.
    Die Terraner wichen schrittweise zurück, als das Material der
Wand sich in grünliche Gasschwaden auflöste. Franklin
hustete unterdrückt. Ein Schwall des Gases war ihm in die Lunge
gedrungen.
    Glücklicherweise löste sich die Tür in diesem
Moment endgültig auf. Der Weg war frei.
    Franklin sprang mit einem Satz durch die Gasschwaden. Der
Lichtkegel seiner Lampe malte helle Reflexkringel auf der
metallischen Außenhülle einer großen Kugel.
    Die Kugel durchmaß etwa fünf Meter und stand auf den
zusammengedrückten Resten eines Podiums.
    „Sie muß früher frei im Raum geschwebt sein",
bemerkte Eddie und hustete.
    Lyra Rawlins schritt um die Kugel herum und betastete ihre
Oberfläche. Mit unzufriedenem Gesicht ließ sie davon ab.
Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. Sie eilte zu einer der
rötlich strahlenden Wände und musterte etwas, das die
Männer von ihren Plätzen aus nicht sehen konnten. Ihre
Stirn berührte beinahe die Wand.
    „Was hast du gefunden?" fragte Kendall und trat neben
sie.
    Im gleichen Moment sah auch er das mosaikartige Muster an der
Wand. Die haarfeinen Fugen zwischen den einzelnen Quadraten wurden
durch das rote Leuchten überstrahlt. Daher mußte man ganz
dicht herangehen, um sie sehen zu können.
    Lyra streckte die Hand aus und berührte eins der kleinen
Quadrate. Bevor Franklin ihr eine Warnung zurufen konnte, drückte
ihr Finger es nieder.
    Eddie stieß einen Schrei aus.
    Im Raum stand plötzlich ein durchdringendes Summen.
    Es schien aus der Kugel zu kommen.
    „Phantastisch", sagte Kendall, nachdem er den ersten
Schock überwunden hatte. Aus den Augenwinkeln
    nahm er eine Handbewegung Lyras wahr und packte blitzschnell ihren
Arm. „Aber ein Spielzeug für Affen dürfte es kaum
sein. Laß die Finger davon, Mädchen!"
    „Ich höre immer Affen", murrte Burke.
    Franklin Kendall nickte ernst.
    „Für den technischen Stand der alten Diasporer sind wir
vergleichsweise Affen. Oder Neandertaler. Kannst du dir vorsteEen,
was mit einem neugierigen Neandertaler passiert wäre, wenn er zu
seiner Zeit einen Atomreaktor gefunden hätte?"
    „Sicher", erwiderte Burke zynisch. „Er hätte
wahrscheinlich versucht, die Reaktionskammer als Wohn-höhle zu
benutzen ..."
    „Aber wir sind keine Neandertaler!" protestierte Lyra
energisch. „Und ich kenne mich in Kybernetik ein wenig besser
aus als ihr Affen."
    Burke schnaufte.
    „Willst du ... äh ... damit sagen, daß ..."
    „Genau! Das Mosaik ist nichts anderes als eine -wenn auch
sehr kompliziert angelegte - Bedienungstastatur für ein
künstliches Gehirn. ,Positronengehirn' wage ich nicht zu sagen;
die Diasporer haben wahrscheinlich etwas Besseres gefunden."
    „Etwas Besseres ...?" murmelte Burke. „Nun, dann
wird diese Denkmaschine sich für zu fein halten, mit Affen zu
reden."
    „Das wird sich herausstellen!" erwiderte Lyra und
befreite sich aus Franklins Griff.
    Sie drückte etwa zehn verschiedene Quadrate nieder. Das
rötliche Leuchten der Wände verblaßte plötzlich.
Franklin

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