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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entsprechende
Anweisung hin von selbst wiederfinden.
    Eine Zeitlang wartete Hiro darauf, daß die Stimme sich ein
zweites Mal melden und ihn wegen der Nichtbeachtung der Warnung zur
Rede stellen würde. Aber nichts dergleichen geschah. Es blieb
still. Der Gleiter schoß weiter dahin, und am Horizont tauchten
die kuppelförmigen Gebilde der Randberge auf, die die große
Daroq-Hochebene nach Süden hin abgrenzten.
    Wenn die Stimme recht hatte, dann lag die Falle irgendwo dort
vorne auf den Hängen der Kuppelberge.
    Hiro klammerte beide Hände um die halbmondförmige
Scheibe, die die Steuerung des Fahrzeugs darstellte. Er beugte sich
nach vorne, so weit es die Haltegurte zuließen, als könnte
er dadurch besser sehen, was sich vor ihm tat. Er drosselte die
Geschwindigkeit weiterhin und ging mit einem Ruck, der den Antigrav
für Sekundenbruchteile wimmernd in Betrieb setzte, auf
zweihundert Kilometer pro Stunde hinab.
    Es war dieses Manöver, das ihn rettete.
    Von den dunklen Hängen der Kuppelberge rasten drei gleißende
Lichtpunkte auf ihn zu. Ihre Bewegung war so unglaublich schnell, daß
er nicht rechtzeitig reagieren konnte. Der Gleiter war immer noch
aufSüdkurs, als die Punkte explodierten.
    Drei Sonnen von unbeschreiblicher Glut standen plötzlich vor
ihm, und die grelle Flut unerträglicher Helligkeit, die von
ihnen ausging, ertränkte die Welt.
    Jetzt erst reagierte Hiro. Die rechte Faust traf den
Aktivatorschalter des Autopiloten. Der Antigrav kreischte auf, als
der Gleiter in eine enge Kurve ging und das schwache Aggregat der
mörderischen Radialbeschleunigung entgegenzuwirken suchte. Hiro
fühlte sich tief in den Sitz gepreßt, aber ohne den
Antigrav wäre er zerquetscht worden. Das Triebwerk bellte auf.
Jetzt auf Nordkurs, schoß der Gleiter mit einem wütenden
Satz davon.
    Die mächtige Druckwelle holte ihn ein und schüttelte
ihn, bis das Metall des Aufbaus in klagenden Tönen schrie und
heulte. Der Antigrav schaffte es mit Mühe, den Flug zu
stabilisieren. Das Schlimmste war vorbei. Hiro warf einen Blick
rückwärts und sah träge, schwarzblaue Qualmwolken dort
aufsteigen, wo die drei Explosionen den Dschungel in Brand gesetzt
hatten.
    Eines war ihm klar.
    Hätte er die Geschwindigkeit nicht im richtigen Augenblick
herabgesetzt, wäre er mitsamt seinem Fahrzeug in der Sonnenglut
der drei Geschosse vergangen.
    Der Autopilot fand das Daroq-Tal ohne Schwierigkeiten. Hiro
schaltete ihn aus und übernahm die Steuerung. Mit mäßiger
Geschwindigkeit senkte sich das Fahrzeug in die halbdunkle Schlucht.
Der Weisung der Stimme folgend, an deren Weisheit nun kein Zweifel
mehr bestand, ging Hiro bis auf wenige Meter über der von
Felsblöcken

    zerteilten Oberfläche des Flusses hinab und steuerte
vorsichtig in südwestlicher Richtung.
    Zwei Stunden später erreichte er die Stelle, an der der Daroq
durch ein imposantes Felsentor, nun schon mehr als einen Kilometer
breit, die Hochebene verließ und in das Flachland
hinausströmte.
    Sicher, daß er alle etwaigen Verfolger längst
abgeschüttelt hatte, wandte er sich nach Südosten und
erreichte kurz vor Sonnenuntergang die Stelle, an der er nach Aussage
des Unsichtbaren wichtige Nachrichten vorfinden würde.
    Die Stelle lag kaum fünfzig Kilometer von der Südküste
des Kontinents entfernt. Die Luft war warm, aber sie barg in salzigem
Wind, der flach und stetig über das Land strich, das Versprechen
einer kühlen Nacht, wie sie für die südlichen Tropen
in Maro charakteristisch war.
    Der Ort sah genauso aus, wie er Hiro beschrieben worden war. Ein
Felsplateau, kaum dreißig Meter über die Küstenebene
emporragend, nahezu kreisförmig im Grundriß, offenbar der
Überrest eines Bergstocks, dessen weichere Bestandteile vor
Jahrmillionen von einem der Urmeere aufgelöst und fortgeschwemmt
worden waren.
    Er ging zu der Steinsäule, die nahe dem Mittelpunkt des
Kreises aufragte. In einer Nische der Säule fand er den kleinen
Behälter, der aus Leder gefertigt war. Er öffnete den
Verschluß und entnahm dem Behältnis ein Stück
Schreibfolie von normaler Briefgröße.
    Auf dem Blatt stand in anitischer Sprache, jedoch mit
interkosmischen Schriftzeichen geschrieben:
    DER HERZOG VON TULLI WIRD VOM FÜRSTEN AGBRO HERAUSGEFORDERT!
HUINA, SELLEM, VAGYRA UND EIN PAAR GRAFEN SIND MIT AGBRO VERBÜNDET.
IRGENDJEMAND HÄLT TULLI INCOMMUNICADO, SO DASS ER DICH NICHT UM
HILFE BITTEN KANN. SOFORTIGES HANDELN WIRD EMPFOHLEN.
    Wenn Hiro jemals Zweifel empfunden hatte, ob es weise sei,

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