Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dik-ken, knorrigen Stamm
eines Ölbaumes, war hervorragend gedeckt und gab langsam und
methodisch gezielte Schüsse ab. Der zweite... er wurde eben von
vier glänzenden Speerspitzen in Schach gehalten. Ich beschloß,
    kein Risiko einzugehen, zog die Sehne nicht so stark aus und schoß
ihm einen Lähmungspfeil in den Rücken. Dann rief ich
scharf:
    „Shyrkal!"
    Der Wolf löste sich von seinem Opfer, sah, was ich vorhatte,
und verschwand in den Büschen, zwischen denen der Rauch
aufwallte, mitten in den knisternden Flammen brennenden Schilfes. Ich
warf den Bogen hin, griff nach der Waffe und zog den Dolch aus der
Unterarmscheide. Dann glitt ich schräg über den Hang nach
unten dem Ölbaum zu. Ich blieb stehen, als ich das Glühen
der Wolfsaugen sah.
    Während ich lautlos auf eine Chance wartete, hörte ich
die Schreie und die Geräusche eines Kampfes, hundertfünfzig
Meter von hier entfernt.
    Atap bildete die Spitze. Er hörte den brennenden Pfeil
heranheulen, sah, wie er einschlug und hieb mit den freien Zügeln
auf die Rücken der Tiere. Neben ihm bahnten sich rücksichtslos
vier andere Gespanne einen Weg durch die niedrigen Büsche. Die
fünf Wagen rückten in geschlossener Formation an, dann
splitterten sich die Wege gabelförmig auf.
    Vier helle Schatten liefen über den Sand, hinauf zu den
Gleitern.
    Einer der Wagen fegte mit hochgerissenen Sandfahnen in den
Einschnitt zwischen Kessel, Wald und freier Fläche, wurde dort
schleudernd gewendet und zog an. Atap stach die Halbesel mit der
Speerspitze in die Schenkel, schleuderte im Zickzack durch den Sand
und näherte sich den Fliehenden. Meinem Rat gehorchend, blickte
er auf die langen Stäbe in ihren Händen. Der letzte der
vier drehte sich um, richtete die Waffe auf Atap und schoß. Der
Spurstrahl schnitt dicht über den Köpfen der Halbesel
hinweg, schnitt ein Stück der Wagenkante ab und verfehlte den
Gespannführer.
    Atap schrie:
    „Anu mit uns!"
    Er senkte den Speer, und hinter den drei durchgehenden Hengsten
hervor zog er den Wagen in einer Sandwolke nach rechts. Er fühlte
die Glut, die ihm entgegenschlug, ihm Haar und Bart versengte und
richtete das Kupferblatt auf die Gestalt hinter dem Feuer. Dann riß
er mit aller Macht den Arm nach vorn und fühlte, wie die Klinge
auf Widerstand traf. Der Speer wurde fallen gelassen, der
    Wagen raste jetzt in einer Geraden weiter, hinaus in die Wüste.
Atap zog den zweiten Speer aus dem Schafthalter, wog ihn während
der Fahrt in der Hand und wendete ein zweites Mal.
    Kreischende Tiere, schleudernde Gespanne, surrende Pfeile und
zischende Speere bildeten einen Kessel. Ein Wagen scherte aus; eines
der Tiere war erschossen worden, der Wagenkorb brannte. Ku-rigalkar
zerschnitt die Lederriemen, schlang sich die Zügel um die Hüfte
und riß den Bogen aus der Halterung. Zwei Pfeile von ihm, einem
der schlechtesten Bogenschützen, traf ihr Ziel. Beim dritten sah
er, daß er nicht mehr treffen würde.
    Der letzte Fliehende hatte die Spitze der sichelförmigen
Sandfläche erreicht, und es schien kurze Zeit, als ob er die
beiden Gleiter erreichen würde. Dann aber lösten sich zwei
Gespanne fast gleichzeitig aus dem Todeskreis, beschleunigten und
schnitten dem „Dämon" den Weg ab. Einer der Soldaten
erstach ihn mit dem Speer, im gleichen Moment, als der andere mit dem
Kupferbeil ausholte und ihm den Schädel spaltete.
    Die Gespanne sammelten sich und begannen mit dem Durchsuchen der
Toten.
    Alles, was sie fanden, wurde auf einen ausgebreiteten Mantel
gepackt und weggeschleppt. Pfeile und Speere blieben in den Leichen
stecken, und der brennende Wagen stand auf der Sandfläche, die
von dem blutigen Mond beleuchtet wurde.
    Shyrkal hatte sich unbemerkt nähern können.
    Ich sah, daß er wie ein goldener Blitz seitwärts
zwischen Rauch und Büschen hervorschoß, den Rachen aufriß
und die Fänge in die Hand mit der Waffe schlug. Zwischen den
langen Fangzähnen schoß ein blendender Feuerstrahl hervor,
eine donnernde Detonation ertönte, und der Kies dicht neben dem
Fuß von Adad-tum wurde glasiert. Dann war ich heran. Ich riß
den Weißgekleideten herum, renkte ihm fast den Arm aus und
schlug mit einem weitausholenden Handkantenschlag gegen sein
Schlüsselbein.
    Dann drehte er den Kopf herum.
    Er blickte in meine Augen, sah mein langes Haar und flüsterte
erstickt:
    „Ein Arkonide... unmöglich. "
    „Der letzte deines Lebens!" knurrte ich haßerfüllt
und betäubte ihn. Dann warf ich seinen ziemlich leichten,
schlaffen Körper

Weitere Kostenlose Bücher