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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückfedernden Büschen auf, stand einen Augenblick
am Ufer und beugte sich dann mit einer zerbrechlich wirkenden
Bewegung nieder, um zu trinken. Als sie den Hals beugte, senkte sich
wie ein Felsblock, diesmal unhörbar und fast abstrakt in der
Lautlosigkeit der Bewegung, ein sandfarbener Schatten auf sie nieder.
    Weiße Fänge, ein wirbelnder Schwanz, schlagende Läufe
und die hastigen Töne eines harten Kampfes zwischen ungleichen
Gegnern. Dann erschütterte ein Laut die Uferwelt. Shyrkals Ohren
zitterten aufgeregt. Der riesige Löwe mit der Bauchmähne,
die fast blauschwarz wirkte und dicht vor den Hinterläufen
endete, riß den Schädel hoch. Die Lefzen waren blutig, und
die Großkatze hielt Fleisch und Fellfetzen zwischen den Fängen.
Eine Massenflucht kleiner Tiere entlang der Ufer setzte ein, dann
wurde es wieder still. Der Wolf hörte nur noch die Geräu
    sehe, mit denen der Löwe die Bauchdecke der Gazelle aufriß
und das Knacken der mächtigen Kiefer, wenn sie auf Knochen
trafen.
    Stille. Das letzte sichtbare Licht schwand endgültig.
    Erneut blitzte, jetzt dicht am diesseitigen Ufer des Sees, etwas
über der Wasseroberfläche auf. Was immer es war, die
Entfernung betrug nicht mehr als zweitausend Meter. Langsam bildete
sich auf der positronischen Netzhaut des Wolfes ein Bild.
    Es war eine Flugmaschine.
    Sie bewegte sich ohne sichtbare Energieemission, also eine
hochentwickelte Technik. Sie sah aus wie eine langgezogene,
aerodynamisch günstige Schale, deren konvexe Fläche von
drei runden Buckeln verziert war, die, falls das Flugzeug stand, ein
Kippen verhinderten. Im ersten Drittel der oberen Fläche gab es
eine breite, durchsichtige Kanzel, hinter der Shyrkal vier Gestalten
erkannte. Etwas wie eine Ladefläche schloß sich an. Der
Fluggleiter war mit Scheinwerfern ausgerüstet, die jedoch nur
die gläsernen Abdeckungen zeigten, mit kleinen, schwer zu
identifizierenden Geräten, und er näherte sich in relativ
langsamem Flug einem Ziel, das Shyrkal nicht kannte.
    Augenblicklich wurde gemeldet, was die Systeme des künstlichen
Raubtieres wahrnahmen. Ebenso schnell reagierte der Erhabene, der
unausgesetzt die Schirme betrachtet haben mußte.
    „Shyrkal!"
    Zustimmung. Frage.
    „Stelle fest, wo das Ziel der Maschine sich befindet. Stelle
ebenso fest, was das Ziel darstellt. Mische dich, falls es Kampf
gibt, nur im Fall der Gegenwehr ein und beobachte scharf. Ich brauche
dich, nachdem du alles festgestellt hast, noch lange. Ende. "
    „Nicht eingreifen?"
    „Nur, wenn es nicht anders geht. Niemand darf merken, daß
ich - oder eine Maschine, die man mir zuschreiben kann - mich auf
diesem Planeten aufhalte. "
    Die Verbindung wurde getrennt.
    Mit einem langen mathematisch genauen Blick stellte der Wolf fest,
wo er sich befand. Bestimmte die Flugrich
    tung, setzte in Relation zum Flußlauf, zu den breiten
Pfaden, die er gesehen hatte, zu den Orten der verlassenen
Lagerplätze und zum Weg. Dann orientierte er sich anhand der
ersten Sterne über die Richtung und setzte sich in Bewegung.
    Shyrkal übersprang in einem Satz, der fünf Meter weit
war, eine Anordnung von Büschen, raste im Zickzack zwischen
einer Reihe von Stämmen hindurch und stob über eine Weide.
Das dicke, dunkelgrüne Gras bildete eine Gasse, die sich hinter
ihm schloß. Dann hetzte der goldfarbene Schatten durch die
Niederung des Ufers und verschwand mit einem riesigen Sprung im
Wasser. Es gab wenig Spritzer und fast keine Geräusche, als die
vier Läufe in rasenden Bewegungen den Wolf durch den Uru-du
schoben. Nur der schmale Schädel sah aus dem Wasser hervor.
    Triefend erreichte Shyrkal das andere Ufer, schüttelte sich,
und das wasserabstoßende Fell wurde wieder leicht und sauber.
Dann rannte der Wolf los. Niemand sah ihn, niemand hörte ihn,
und kein Mensch in der gesamten Galaxis kannte sein Geheimnis. Außer
dem Erhabenen.
    Sein Ziel:
    Fünfzehnhundert Meter entfernt vom Ostufer des Uru-du,
tausend Meter entfernt von einem schmalen Ausläufer in
westlicher Richtung, den der Samarra-See zum Fluß
entgegenschickte. Dort hatten die Wolfsaugen eine Schlucht
festgestellt. Shyrkal kannte die Gegend dort nicht, aber sie müßte
ähnlich sein wie die des Westufers. Er hatte ausgerechnet, daß
ein Weg, der von den Bergen nordöstlich und östlich von
Ninive nach Uruk führte, etwa dort vorbeiführen müßte.
Die mehr als eineinhalb Kilometer rannte der Wolf in fünfzehn
Minuten. Dann schoß er wie ein Blitz in den Schutz einer
kleinen

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