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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen
gottverlassenen Planeten das Bein einer sicherlich attraktiven Frau
kommen konnte. Denn Ernesto war davon überzeugt, daß sich
das hübsche Bein nicht allein auf Lacertae II aufhielt.
    Das übrige würde auch vorhanden sein.
    Das Bein war wieder verschwunden, aber der Busch bewegte sich
noch. Die Besitzerin hatte also lediglich ihre Lage ein wenig
    verändert und mehr Deckung gesucht. Zu spät für
Ernesto allerdings, der nun einiges zu ahnen begann.
    Inzwischen erreichte Graybound mit seiner Begleitung das Wrack,
untersuchte es und zog seine logischen Schlüsse. Während er
mit Klewobart sprach, geschah es. Drüben in den Büschen
regte es sich wieder, abermals wurde das Bein sichtbar, und dann
waren es plötzlich zwei.
    Aus den Büschen trat eine Frau, vielleicht dreiundzwanzig
Jahre alt, nicht sehr groß geraten, schlank, mit langem,
dunkelblondem Haar und nur mit einer Art Bikini bekleidet.
    Kein Wunder, daß Williams und Goman wie angenagelt dastanden
und die Augen aufrissen. Und auch kein Wunder, daß es Captain
Graybound vollends die Sprache verschlug.
    Ernesto hinter seinem Teleskop kümmerte sich einen Dreck um
die Fassungslosigkeit seiner Kameraden in vorderster Linie. Er
fummelte so lange an der Einstellung seines Teleskops herum, bis er
das Objekt noch schärfer vor die Augen bekam.
    Dann allerdings hielt auch er die Luft an.

4.
    Die HAPPY FUTURE war nun seit zwei Wochen unterwegs und hatte in
dieser Zeit die lächerliche Strecke von fünfzig Lichtjahren
zurückgelegt. Das lag in erster Linie daran, daß es einen
leichten Defekt in der Antriebsabteilung gab, der während des
Fluges repariert werden konnte. In zweiter Linie lag es an den
Technikern, die ihrerseits nun gar kein besonderes Interesse daran zu
haben schienen, daß der Schaden behoben wurde. Und drittens und
hauptsächlich lag es natürlich an der äußerst
merkwürdigen Fracht die mit der HAPPY FUTURE befördert
wurde.
    Kommandant Billbone hatte von Anfang an Bedenken gegen den Auftrag
geäußert, aber sein Direktor, der Chef einer privaten
Handelsfirma, hatte einfach abgewinkt. Der Auftrag war genausogut wie
jeder andere, nur brachte er einen besseren Profit. Wenn eine
Siedlerwelt Frauen braucht, dann wurden sie eben geliefert, egal, was
es kostete.
    Die Fracht der HAPPY FUTURE bestand in der Hauptsache aus
    Frauen.
    So kam es, daß die HAPPY FUTURE eine ganze Woche mit
einfacher Lichtgeschwindigkeit durch die Weiten des Universums kroch,
während sicherlich ansonsten begabte Techniker im Konverterraum
vergeblich versuchten, den Schaden am Kalup zu finden oder gar zu
beheben. Mit einer seltenen Einmütigkeit und Gelassenheit lösten
sie einander ab und meldeten Captain Billbone jedesmal, daß es
noch einige Zeit dauern würde.
    Captain Billbone war das äußerst peinlich. Am dritten
Tag ließ er eine Abordnung der weiblichen Passagiere zu sich
kommen, schilderte ihnen die Lage und bat sie um Geduld. Natürlich
verstand er, daß sie so schnell wie möglich an ihren
Bestimmungsort gelangen wollten, wo die Männer auf sie warteten,
aber er vergaß in der Aufregung ganz, daß es sich ja
keineswegs schon um ihre eigenen Männer handelte, sondern um
völlig fremde.
    So erlebte er die Überraschung, daß die Sprecherin der
angeworbenen Siedlerfrauen ihren blonden Haarschopf mit einer kecken
Bewegung in den Nacken warf, die kleinen Fäuste in die Hüften
stemmte und sagte:
    »Na, Sie meinen wohl, wir hielten es nicht mehr aus, was?
Das hat Zeit, Kommandant. Wir werden noch früh genug Äcker
umpflügen und robotgesteuerte Maschinen über die Felder
jagen. Reparieren Sie erst mal Ihr Schiff, damit wir nicht in einer
Sonne landen. Übereilen Sie nur nichts.«
    Captain Billbone verschlug es die Sprache, und dann wurde er
plötzlich krank. Zuerst wußte Doc Karvoli nicht, was er
davon halten sollte, aber dann kam ihm die Erleuchtung. Etwas bleich
erklärte er dem verdutzten Kommandanten:
    »Heil-Planet, Sir! Natürlich, nur dort können Sie
sich das Zeug geholt haben. Eine ansteckende Krankheit, fürchte
ich, aber wir haben kein Medikament dagegen. Warum mußten Sie
auch dort landen?«
    Beim vorherigen Flug, das mußte Billbone zugeben, waren sie
völlig unvorschriftsmäßig auf einer bis dahin fremden
und unbekannten Welt gelandet, weil ihr Auftrag schneller und glatter
erledigt worden war, als sie angenommen hatten.
    Und nun das!
    »Aber etwas müssen Sie dagegen unternehmen, Doc«,
flehte Captain Billbone und dachte an Mary, mit der er sich

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