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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heute
verabredet hatte. Er gedachte, ihr einige gute Ratschläge für
ihr künftiges Siedlerleben mit auf den Weg zu geben. »Sie
müssen, verstehen Sie.?«
    »Natürlich werden wir etwas unternehmen, Boß.
Erst einmal ein paar Tage schön im Bett bleiben, dann werden wir
ja sehen.«
    »Ich will aber nicht ein paar Tage im Bett liegen, Doc!«
    Captain Billbone setzte sich hin, fiel aber gleich wieder um.
»Mann, ist mir schlecht!« stöhnte er mühsam und
vergaß Mary. »Haben Sie einen Cognac?«
    Doc Karvoli hatte einen.
    Aber er half nicht viel.
    Captain Billbone starb noch in der gleichen Nacht.
    Gleichzeitig erkrankten drei weitere Besatzungsmitglieder unter
ähnlichen Anzeichen und verstarben ebenfalls. Doc Karvoli war
hilflos, aber er äußerte eine Theorie, die nicht gerade
beruhigend auf die Überlebenden wirkte.
    »Die Seuche habt ihr euch auf Heil-Planet geholt - verrückte
Idee, einen paradiesischen Planeten ausgerechnet so zu taufen. Das
habt ihr nun davon. Ich kann euch nicht helfen, wenn ihr das auch
noch kriegt.«
    »Der Linearantrieb ist wieder in Ordnung«, sagte
Leutnant Sterzer, der das Kommando übernommen hatte. »Wir
werden nach Terra zurückkehren. Dort gibt es vielleicht ein
Serum.«
    Der Antrieb war erstaunlich schnell wieder repariert worden,
nachdem vier Männer gestorben waren. Die Angst schien das
technische Können der Ingenieure beflügelt zu haben.
    Aber noch ehe Sterzer sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte,
erkrankte auch er und starb. Zurück blieben nur noch der Arzt,
drei für die Navigation unbegabte Techniker und Kadett John
Brock.
    John Brock war der einzige, der die Reise nach Heil-Planet nicht
mitgemacht hatte.
    Und er war auch der einzige, der drei Tage später von der
Besatzung noch lebte.
    Der einzige Mann unter fünfzig Frauen, was jedoch in dieser
Situation durchaus keinen Eindruck auf ihn machte. Etwas hilflos
hockte er in der Kommandozentrale vor den Kontrollen und überlegte,
was er tun sollte. Sicher, er entsann sich des Lehrganges, den er auf
Luna absolviert hatte, aber ihm fehlte einfach noch die Praxis. So
sehr er auch die Sternkarten studierte, er fand Sol einfach nicht.
Ein Stern unter Tausenden.!
    Aber da war ein Stern, der näher stand und auf den die HAPPY
FUTURE direkt zuflog. Wenn es dort einen Planeten gab, würde er
eine Notlandung versuchen.
    Wenn es sein mußte, auch mit fünfzig Frauen an Bord.
    Genau das geschah dann auch.
    Vor allen Dingen war es Ann Griwers, die ihm behilflich war. Sie
war ein kleines Persönchen, äußerst energisch und
selbstbewußt, dunkelblond und mit einer verwirrenden Figur.
Sachlich und kühl beriet sie Kadett Brock, der bald völlig
unter ihrem Einfluß stand.
    »Wir haben festgestellt, daß die Sonne vor uns
Planeten hat, wenigstens hat sie einen. Wenn er für menschliches
Leben geeignet ist, werden wir dort landen. Können Sie eine
Landung bauen, John?«
    Brock nickte zögernd.
    »Ich habe zwar Derartiges noch nie in der Praxis versucht,
aber es sollte gehen. Ist ja einfach, solange die automatische
Notsteuerung funktioniert. Aber, um Himmels willen, was sollen wir
eigentlich auf einem fremden Planeten?«
    Ann Griwers lächelte ein wenig überlegen.
    »Was schlagen Sie sonst vor? Seit Leutnant Sterzer kurz vor
seinem Tod in einem Anfall geistiger Umnachtung die Funkzentrale mit
einer Bombe zerstörte, besteht für uns keine Aussicht,
Hilfe herbeizuholen. Also landen wir. Oder sollen wir ewig so
weiterfliegen?«
    Kadett Brock stierte düster vor sich hin. Im Geist rechnete
er sich seine Chancen aus.
    »Also gut«, murmelte er schließlich. »Wir
landen.«
    Ann Griwers verließ die Kommandozentrale und versammelte
ihre Geschlechtsgenossinnen in der Offiziersmesse um sich, nachdem
sie sich vorher davon überzeugt hatte, daß der Interkom
des Schiffes
    ausgeschaltet war.
    »Ich glaube«, sagte sie, nachdem Ruhe eingetreten war,
»wir haben es geschafft. Das Schicksal ist auf unserer Seite.
Es ist nicht unsere Schuld, wenn die Männer alle starben - bis
auf diesen Kadetten, mit dem wir schon fertigwerden. Sollte er
wirklich nicht von allein erkranken, hilft sicherlich die Natur nach.
Auf jeden Fall haben wir nun ein eigenes Schiff. Und wir werden damit
machen, was wir wollen. Schluß mit dem Gedanken, die braven
Frauen halbverrückter Kolonisten zu werden! Wir werden unsere
eigenen Kolonisten!«
    Sie jubelten ihr begeistert zu. Selbst Bess Stream, eine hübsche
langhaarige Blondine, vergaß ihre Gewissensbisse und damit

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