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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder hinab in die
Bucht. »Lassen wir das jetzt. Wir haben andere Sorgen. Ihr seid
also auch dafür, daß wir unser Dorf dort unten bauen? Ich
finde, es ist der beste Platz.«
    Später kehrten sie zum Schiff zurück. Unterwegs
bemerkten sie einige kleinere Tiere, die keine Scheu an den Tag
legten. Sie würden sich zur Zucht eignen und gaben sicherlich
gutes Fleisch. Auch der Boden schien fruchtbar und zur Bestellung
geeignet.
    Am Abend des ersten Tages bereits gab Ann die Erlaubnis zum
Verlassen des Schiffes. Auf der Lichtung entstand ein regelrechtes
Zigeunerlager mit aufgestapelten Kisten und provisorisch
aufgeschlagenen Zelten. In der Mitte loderte ein Holzfeuer, in dem
man hätte drei Ochsen zugleich braten können. Fünf der
Frauen wurden zur Wache eingeteilt und bezogen Posten. Man hatte
    inzwischen noch andere Waffen gefunden und verteilt. Noch wußte
niemand, ob es auf Lacertae nicht doch gefährliches Leben oder
gar Eingeborene gab.
    Ann hielt eine feurige Ansprache, die mehrmals durch begeisterten
Applaus unterbrochen wurde. Mit erstaunlicher Überredungskunst
machte sie den Frauen klar, welch herrliches Leben ihnen bevorstünde.
Besonders das Fehlen der Männer würde sich als
glückbringend erweisen, und so etwas wie Kriege könnten nun
aus dem Wortschatz gestrichen werden.
    Kadett John Brock saß ein wenig abseits auf einer Kiste. Er
enthielt sich jeder Äußerung und stellte keine Fragen,
auch die nicht, die ihm am meisten auf der Seele brannte. So, die
Männer waren also überflüssig geworden? Na schön,
dachte er zuversichtlich, wollen mal sehen, wie lange. Sie werden
dich schon noch brauchen, und wenn es zum Bäume fällen ist.
Außerdem haben ja die Weiber keine Ahnung, wie man aus den
abmontierten Teilen der Schiffshülle Hütten erstellt. Er
hatte diesbezüglich einen Kursus mitgemacht und besaß
einige Erfahrungen.
    Na, man würde ja sehen.
    Allmählich wurde er müde. Ann redete noch immer, und sie
schien damit auch in der nächsten halben Stunde nicht aufhören
zu wollen. Wozu sollte er sich das anhören?
    Er rollte sich in eine Decke und schloß die Augen. Die Luft
war noch immer warm und mild, obwohl beide Sonnen bereits lange
untergegangen waren. Wie aus weiter Ferne hörte er Anns Stimme,
und sie wirkte beruhigend und einschläfernd auf ihn.
    Aber dann hörte er noch etwas anderes.
    Ganz in seiner Nähe raschelte es im Gras, ein trockener Zweig
knackte, und dann hörte er das verhaltene Atmen eines Menschen.
    Einer Frau, um genau zu sein.
    Minuten später kam John Brock sich nicht mehr ganz so
überflüssig vor.
    Als er am nächsten Morgen erwachte, schienen seine Knochen
mit Blei gefüllt zu sein. Dabei sollte heute damit begonnen
werden, alle entbehrlichen Teile aus dem Schiff zu entfernen und zur
Bucht zu
    bringen. Die beiden Rettungsboote im Hangar waren völlig zu
Bruch gegangen, nur ein kleiner Lastengleiter war übriggeblieben.
Außer Brock konnte niemand mit ihm umgehen.
    Er sorgte zuerst einmal dafür, daß er ins Freie
gebracht wurde, denn ein Direktstart aus dem Wrack schien ihm zu
gefährlich zu sein. Als das nach oben geöffnete kleine
Schiff mit dem relativ großen Laderaum endlich auf der Lichtung
stand, war es Mittag. John Brock holte sich die Bedienungsvorschrift
aus der Kommandozentrale und begann damit, sie eingehend zu
studieren. Mit Antigravfeldern hatte er nur mangelhafte Erfahrungen
sammeln können.
    Einige Stunden später unternahm er den ersten Probeflug.
    Er kreuzte in geringer Höhe über dem See und machte sich
mit dem Gleiter vertraut. Er war fest entschlossen, keine der Frauen
an die Kontrolle zu lassen, damit er wenigstens auch dieses Monopol
behielt. Zwar degradierte er sich damit zum Flugschaffner, aber das
war ihm egal. Hauptsache blieb, sie waren auf ihn angewiesen.
Jedenfalls fühlte er sich, als er wieder bei dem Wrack landete,
unentbehrlicher als je zuvor und beschloß, die Damen das auch
merken zu lassen.
    »Hören Sie, Miß Ann, wir werden morgen mit der
Übersiedlung und dem Bau der Häuser beginnen. Suchen Sie
die Mädchen heraus, die handwerkliches Geschick besitzen und
vielleicht einige Erfahrung in solchen Dingen haben. Stellen Sie die
einzelnen Bautrupps zusammen. Ich selbst brauche hier beim Schiff
acht Mädchen, die mir beim Verladen helfen. Beim Abmontieren im
Wrack bin ich gern behilflich.«
    Ann betrachtete ihn abwägend.
    »So, John, sind Sie das? Außerordentlich zuvorkommend
von Ihnen. Dinn merken Sie sich eins: Die Befehle hier gebe

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