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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaft hat sich mit der Hypothese der
Überstern-Supernova nur am Rande befaßt. Man hielt sie
nicht für wichtig. Es gab keinen Hinweis dafür, daß
solche Übersterne existierten. Man fand sie theoretisch
interessant und entwickelte einzelne Aspekte der Theorie in
Einzelheiten. Von unserem Standpunkt aus gesehen, ist der Überstern
im Pränova-Stadium eine Blase im Universum, ein
vierdimensionaler Hohlraum. Nach welchen Gesetzen er sich bewegt und
welche Kräfte an ihm anzugreifen vermögen, weiß
niemand und hat niemand bisher gekümmert.«
    Der Akone war nicht völlig überzeugt.
    »Ist es nicht merkwürdig, daß Astram Olbrich
ausgerechnet in der einen aus Trillionen von Sekunden zugegen gewesen
sein sollte, als das Staubkorn den Standort seines Schiffes
passierte?«
    »Keineswegs«, antwortete Stoke. »Das Korn ist
nicht allein. Bedenken Sie, daß die kollabierende Sternmasse
ganze Fluten von kosmischer Materie an sich gezogen haben muß.
Die einzelnen Partikeln besaßen ein ganzes Spektrum von
Geschwindigkeiten, als der Überstern verschwand. Es gab welche,
die noch schneller waren als unser Korn und, falls sie in diese
Richtung flogen, vor Millionen von Jahren hier vorbeigekommen sein
müssen, andere, die etwa die gleiche Geschwindigkeit besaßen,
und welche, die langsamer waren. Seit also das erste, schnellste
Teilchen hier vorbeikam, ergoß sich ein ständiger, wenn
auch dünner Strom kosmischer Materie über diesen Sektor der
Milchstraße. Und der Strom wird noch Millionen Jahre lang
anhalten - bis das letzte Staubkorn, das die gewaltige Schwerkraft
des Übersterns in Bewegung setzte, hier vorbeigekommen ist.«
    »Wir könnten also selbst eines aufsammeln und Ihre
Messung wiederholen?«
    Stoke stimmte bei.
    »Ja, wenn wir ein paar Tage Zeit hätten. Ich sagte
schon, daß der Strom dünn ist. Wir müßten
Geduld haben.«
    Shink war nachdenklich.
    »Astram Olbrich muß zu demselben Schluß gelangt
sein wie Sie«, überlegte er halblaut. »Sonst hätte
er seiner Entdeckung nicht soviel Bedeutung beigemessen. Ob er
dieselbe Analyse durchführte wie Sie?«
    »Möglich«, gab Stoke zu. »Ich wollte, ich
wüßte, was Olbrich für Überlegungen angestellt
hatte, bevor er umgebracht wurde. Er muß weitaus mehr gewußt
haben als wir. Die Entdeckung einer Pränova ist eine Sensation
ersten Ranges. Es entspräche dem kommerziellen Geist eines
Springers, aus einem Fund Kapital zu schlagen, indem er ihn an die
große Glocke hängt. Statt dessen erlegte Olbrich sich
Stillschweigen auf. Warum?«
    Shink machte eine akonische Geste, die Nichtwissen ausdrückte.
    Stoke sagte:
    »Es gibt Leute in dieser Stadt, denen Olbrich gefährlich
wurde. Freude durch Handel, wie wir annehmen.« Er wandte sich
abrupt an den Akonen. »Haben Sie irgendwelche Beziehungen zu
der Firma?«
    Shink lächelte spöttisch.
    »Außer den jüngst gehabten und obendrein höchst
unerfreulichen - nein.«
    »Wir müssen..«
    Stoke unterbrach sich mitten im Satz. Das Seitenfenster des
Raumes, das auf die Gartenterrasse hinausführte, stand offen.
Aus der Tiefe des Gartens kam ein Geräusch. Stoke fuhr fort zu
sprechen, unbedeutendes, unzusammenhängendes Zeug. Währenddessen
bewegte er sich mit vorsichtigen Schritten in Richtung des Fensters
und dämpfte die Stimme, je näher er ihm kam.
    Als er schließlich schwieg, hörte er das Geräusch
von neuem, diesmal deutlicher. Es kam aus dem Garten. Jemand, der die
Anlage nicht kannte, bewegte sich durch die Sträucher. Stoke
griff nach seinem Blaster und machte ihn schußbereit. Auf die
Tür verzichtend, deren Öffnen Geräusch verursacht
hätte, schwang er sich durch das Fenster hinaus auf den
balkonartigen Rundgang, der sich an der Innenwand des Trichters
entlangzog.
    Das Innere des Hauses war nur spärlich erleuchtet. Besonders
unten auf der Gartensohle herrschte fast vollständige
Finsternis. Trotzdem bemerkte Stoke die schattenhafte Gestalt, die
sich dort unten, zwischen den Büschen bewegte.
    Er legte an. Als er seines Zieles sicher war, schrie er:
    »Stehenbleiben! Keine Gegenwehr!«
    Die Gestalt erstarrte. Aber der Zustand der Starre dauerte kaum
eine Sekunde. Aus Stokes überhöhter Perspektive sah es aus,
als schnellte sich ein länglicher Schatten schwerelos über
hohes Buschwerk hinweg auf den Gartenausgang zu. Stoke zögerte
keine Sekunde. Er schoß.
    Aus der Tiefe gellte ein mörderischer Schrei. Ein dumpfer
Krach folgte. Eine Qualmwolke schoß aus dem Trichtermund nach
oben. Es stank nach

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