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PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nerven.«
    Mit einer schnellen Bewegung warf Janz die Schiebetür zum
Mannschaftsraum ins Schloß.
    »Sie müssen sich um etwas mehr Verständnis
bemühen, Gallos. Ich habe Ihnen das alles doch bereits zu
erklären versucht.«
    »Ja, ja, schon gut.« Gallos winkte resignierend ab.
Der Weg führte jetzt steil nach unten. Bald verschwand die Sonne
hinter den Felswänden, und der Wagen fuhr in die Zone der ewigen
Dämmerung hinein, wohin noch nie ein Sonnenstrahl gedrungen war.
Es wurde kalt, und Janz stellte die Heizung ein.
    »Du hast mir alles zu erklären versucht«, fuhr
Gallos fort, »aber du hast dich dabei nicht sonderlich
angestrengt. Vor allem hast du dich nicht um Einfachheit bemüht.
Dein Bruder ist nicht ganz richtig im Kopf. Schön und gut. Aber
darauf bin ich auch von selbst gekommen. Was mir nicht einleuchten
will, ist, daß man ihn nicht auf gewisse Dinge ansprechen darf.
Wie einfach wäre es, wenn ich ihn klipp und klar nach dem Ort
fragen könnte, wo der Schatz liegt. Danach würde ich mich
nicht mehr um ihn kümmern. Aber nein, das ist ein Tabu. Erdega
könnte durchdrehen, vollkommen überschnappen. Man muß
ihn so launisch und verrückt nehmen, wie er ist, und kann nur
warten und hoffen, daß er sein Geheimnis eines Tages von selbst
preisgibt.«
    »Wir können die Angelegenheit zu einem schnellen Schluß
bringen«, meinte Janz beiläufig.
    »Verflucht!« schrie Gallos und knallte die Faust auf
seinen Schenkel.
    »Und dann muß ich mich von dir Grünschnabel noch
erpressen lassen.« Er äffte Janz' Stimme nach. »>Wenn
Sie damit und damit nicht einverstanden sind, Gallos, dann führen
wir Sie eben nicht zu dem Schatz!< Ich befinde mich in keiner
beneidenswerten Lage.«
    »Zanken wir uns nicht«, sagte Janz milde. Es war so
dunkel geworden, daß er die Scheinwerfer einschalten mußte;
die Felswände hatten sich über ihnen zu einem Dach gewölbt,
das kein Licht mehr durchfallen ließ.
    Janz fuhr fort: »Ich möchte wegen dieser Dinge nicht
mehr streiten. Und es kränkt mich, von Ihnen als Erpresser
hingestellt zu werden. Setzen wir unter all das einen Punkt. Reden
wir nicht mehr darüber. Wenn Sie glauben, das nicht zu schaffen,
dann sagen Sie es gleich. Ylina, Erdega und ich, wir setzen uns dann
ab.«
    »Ist das denn keine Erpressung?«
    »Nein. Ich sage Ihnen nur offen, wie die Dinge liegen. In
Erdegas Interesse - und sein Wohl geht mir vor - muß ich von
Ihnen verlangen, daß Sie sich ein für allemal entscheiden.
Wenn Sie wollen, daß wir Sie zu dem Schatz führen, dann
müssen Sie meine Spielregeln annehmen. Aber ich versichere
Ihnen, daß Sie trotzdem der Boß bleiben.«
    »Boß«, sagte Gallos abfällig.
    »Ich kann Sie vollkommen verstehen. Nur bin ich nicht in der
Lage, Ihnen mehr Zugeständnisse zu machen. Oder.«
    »Was - oder?«
    »Ich kann Ihnen eine Garantie geben.«
    »Eine Garantie wofür?«
    »Eine Garantie dafür, daß Erdega weiß, wo
der Schatz von Askadir liegt.«
    Janz griff in die Innentasche seiner Uniformjacke und brachte
einen kleinen Gegenstand zutage, der in seiner Handfläche
verschwand.
    Gallos nahm ihn schnell an sich. Es war eine knapp fünf
Zentimeter lange Glasröhre mit eingelegten Drähten, die in
verschiedenen Farben glitzerten; in das Glas waren seltsame
Schriftzeichen geritzt.
    »Was ist das?« erkundigte sich Gallos.
    »Ich weiß nicht, welchen Zweck es einmal erfüllt
hat«, antwortete Janz, »aber es stammt aus der
versunkenen Kultur. Unter Archäologen ist es bestimmt einige
tausend Solar wert.«
    »Und woher hast du es?«
    »Erdega hat es mir einmal während unserer
Waisenhauszeit als Maskottchen gegeben - zusammen mit einigem anderen
Klimbim.« Janz lachte. »Von dem Erlös, den ich beim
Verkauf der unscheinbaren Pretiosen erzielt habe, brachten wir uns
über die letzten vier Jahre hinweg. Von der Regenbogen-Röhre
habe ich mich jedoch nicht getrennt.«
    »Und woher hatte Erdega diese Dinge?«
    »Raten Sie mal.« Und als Gallos schwieg, fügte
Janz hinzu: »Er sagte, daß sie dem Schatz von Askadir
entstammten.«
    »Hm«, machte Gallos. In Gedanken versunken, das
Glasstäbchen in seiner großen Hand wiegend, blickte er aus
der Windschutzscheibe.
    Die Felswände wichen zurück, die Schlucht verbreiterte
sich immer mehr, und bald darauf zeigte sich hoch oben ein Stück
arzurblauer Himmel.
    »Wissen Sie, daß viele Archäologen der Meinung
sind«, sagte Janz, »die Pfade im Askadir-Gebirge seien
ehemalige Straßen der früheren Bewohner von

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