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PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er
wollte den Phillip, der den Shift steuerte, zur Landung zwingen.
    Aber Noirs hypnotische Befehle trafen ins Leere.
    »Mein Gott!« rief der Hypno aus. »Der Shift ist
leerverlassen!«
    »Das gibt es doch nicht.«
    »Der Shift stürzt ab!« schrie Aphelor und bellte
gleich darauf einen Befehl: »Deckung!«
    Der junge Arzt und die vier Polizeibeamten befolgten diese
Aufforderung. Nur Janz und Erdega und Eloire und Noir blieben auf den
Beinen. Janz, weil er viel zu überrascht war, Eloire, weil sie
sich an Noir geklammert hatte, Noir konnte sich nicht bewegen, weil
er seine parapsychischen Impulse bereits auf Erdega konzentrierte -
und Erdega rührte sich nicht, weil in diesem Moment eine
Wandlung mit ihm vorging. Der Askadier verließ den Gastkörper
und kehrte zurück in seinen Kerker, der auf dem Grund der
Schlucht lag.
    Er kehrte nach einem zwanzigjährigen Leidensweg in diese
letzte Zufluchtsstätte zurück, als der Shift in der
Schlucht aufschlug und explodierte.
    Die Felsen wurden von einer Reihe von Detonationen erschüttert.
Ein gewaltiger Flammenblitz zuckte aus der Schlucht. Steintrümmer
und Teile des explodierten Flugpanzers wurden emporgeschleudert. Als
der Donner der Explosionen verhallt war, stiegen dichte Staubschleier
auf und vernebelten die Umgebung.
    Erdega hustete.
    »Bruder, wo sind wir?« fragte er mit dünner
Stimme.
    Noir gab die Antwort für Janz.
    »Ihr seid frei - für immer, Erdega.«
    Die Polizeibeamten, der Arzt und Major Aphelor erhoben sich
langsam.
    »Es war halb so wild«, stellte der Major nach einem
kurzen Rundblick fest. »Aber was soll ich nur meiner
Dienststelle sagen.«
    »Halb so wild«, wiederholte Noir bitter; nur Eloire
konnte seine Worte verstehen. »Es ist schlimmer gekommen, als
ich je befürchtet habe. Ich habe zu spät versucht, die
Katastrophe abzuwenden.«
    »Dich trifft bestimmt keine Schuld«, sagte Eloire.
    »Vielleicht nicht - oder wenn doch, so konnte ich den
Askadier nicht
    an seinem Selbstmord hindern. Er hat sich mit aller Kraft gegen
meine Hilfe gewehrt, als ich versuchte.«
    Noir ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.
Langsam ging er zusammen mit Eloire zur Schlucht. Hinter sich hörten
sie Kommissar Diller sagen:
    »Verdammt, in wenigen Stunden wird Polizeipräsident
Langell höchstpersönlich hier erscheinen - um mir zu
gratulieren, wie er über Funk mitteilte. Aber wahrscheinlich
wird er es sich anders überlegen, wenn ich ihn mit leeren Händen
empfange. Kein Beweismaterial, keine Schuldigen.«
    »Wir haben noch dieses feine Brüderpaar«, warf
sein Assistent hoffnungsvoll ein.
    »Geben wir uns dieser Illusion erst gar nicht hin. Noir wird
bestimmt ausreichend beweisen können, daß diese beiden
unschuldig sind. Verdammt und nochmals verdammt! Ich wußte von
Anfang an, daß ich diesem Fall nicht gewachsen bin.«
    »Sie sind noch glimpflich davongekommen. Aber betrachten Sie
meine Lage«, meinte Major Aphelor. »Was soll ich in die
Verlustmeldung für meine Dienststelle schreiben? Daß mir
Gespenster den Shift vor der Nase gestohlen haben? Ich sitze ganz
schön in der Tinte!«
    André Noir hatte mit Eloire den Rand der Schlucht erreicht.
Der Abgrund lag immer noch in einer dichten Staubwolke, die sich nur
langsam verzog.
    »Ist. ist der Askadier tot?« wollte Eloire wissen.
    »Er wird sterben«, antwortete Noir.
    »Können wir ihm nicht mehr helfen?«
    »Nein. Zumindest nicht auf die Art, wie du es meinst.«
    »Wie denn?«
    »Indem wir ihn sterben lassen. Wir können sein Leben,
nicht retten, aber wir können ihn in Frieden zu seinem Volk
zurückkehren lassen. Er war der letzte der Askadier, dazu
verdammt, in einer fremden, grausamen Welt zu leben, in der er sich
nie zurechtfand.«
    Eloire zitterte.
    »Es muß dennoch schrecklich für ihn sein, zu
sterben, ohne den Regenbogen gefunden zu haben.«
    »Nein, Eloire, das stimmt nicht.«
    »Du meinst, er hat den Regenbogen doch gefunden?«
    André Noir nickte.
    »Ja, er hat den Regenbogen gefunden. Wenn ich schon nicht
mehr tun konnte, so habe ich ihm doch die Illusion vermittelt.«
    Du suchst und suchst ein ganzes Leben lang. Immerzu gehst du den
vorbestimmten Weg im Kreise, aus dem es kein Ausbrechen zu geben
scheint. Du lebst im endlosen Alptraum. Aber dann - eines Tages
    findest du den Schatz. Den Schatz von Askadir. Du öffnest
ihn, und heraus steigt ein wunderbarer Regenbogen. Er leuchtet in
allen Farben des Spektrums - rot, gelb, grün, blau, violett. Es
ist das gesamte Spektrum des Glücks.

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