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PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

Titel: PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
bahnte uns eine Gasse. Wir kämpften förmlich nur noch nach
den Seiten; vor uns lagen bewußtlose Männer. Zehn Atemzüge
lang bangte ich um Menes, der von zwei riesigen Männern
angegriffen wurde — er schlug um sich wie ein Rasender, und
kurz darauf war der Weg wieder frei.
    Eine Treppe. Ein langer Korridor, eine Säulenhalle. Ein
kurzer Kampf zwischen den Sandsteinpilastern. Wieder Schreie, dann
ein Vorhang, den Neter-Nacht aus der Befestigung riß, indem er
ihn wie ein Gepard ansprang und sich fallen ließ, die Hände
und Zähne in den Stoff gekrallt. Ein Pfeil verfehlte ihn um
Fingerbreite. Menes und ich setzten über den zusammenfallenden
Stoff hinweg, Hepetre schützte unsere Rücken.
    Ich warf meine Axt nach einem Mann, der mit einer Lanze auf Menes
zurannte. Die Axt wirbelte durch die Luft, traf Arme und Lanze und
ließ den Mann straucheln. Menes zerschmetterte ihm, ohne im
Laufen einzuhalten, den Schädel. Dann setzte ich meinen
Lähmstrahler in Tätigkeit und ließ vor Menes eine
Reihe von Männern zusammenbrechen, die ihn schon halb umringt
hatten.
    Menes und Chetihotpe prallten aufeinander wie zwei Stiere.
    Menes zerbrach die Lanze des Königs, schlug mit der
zeremoniellen Keule die Streitaxt aus der Hand des Königs und
holte aus, als der König zu seinen Dolchen griff. Die Keule traf
und zerschmetterte das linke Ellenbogengelenk des Königs.
    »Auf die Knie!« schrie Menes.
    Eine Handvoll Bogenschützen fegten einige Männer von
einer Terrasse, dann war der riesige Thronsaal leer. Bis auf Menes
    und den König, die einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod
ausfochten. Was der Ältere an kluger Technik besaß, glich
der Jüngere durch Unerschrockenheit und Mut aus. Schließlich
war Chetihotpe waffenlos, stand vor Menes.
    Menes riß den Helm herunter, blieb stehen und schrie:
    »Das Feuer!«
    Ich konnte es nicht verhindern. Als ich neben Hepetre den Palast
durchstreifte und einige Männer des Menes niederschlug, die in
die Frauengemächer eindrangen, hörte ich einen Schrei, den
ich mein Leben nicht vergessen würde. Ein glühendes
Kupferbeil, erhitzt in einem Feuer, das in der Mitte des Thronsaales
brannte, wurde an die Augen des Chetihotpe herangeführt, den
acht Männer halten mußten. Menes blendete den Stadtkönig
    von Sais.
    Neter-Nacht! sagte mein Logiksektor plötzlich deutlich.
    Ich blickte Hepetre an und fragte tonlos:
    »Wo ist Neter . . .?«
    Er zuckte die Schultern.
    »Zuletzt habe ich ihn dort drüben gesehen. Osorkon?«
    Auf den Schrei hin kam der Bogenschütze hergeeilt, und
Hepetre schrie ihn an:
    »Du bleibst hier und siehst zu, daß niemand eindringt.
Befehl von Re-Atlan!«
    Der Nubier nickte, und ich stürzte davon.
    Durch die Geräusche von Schreien, Schritten, Poltern und
Hasten glaubte ich eine Stimme zu hören. Sie rief mich. Ich
raste wie ein Wahnsinniger die schlechtbeleuchteten Gänge
entlang, rannte einen Soldaten um, schrie etwas und sprang
schließlich in den Hof hinunter. Ich befand mich jetzt auf
einer bewachsenen Fläche, die drei Meter höher lag als der
übrige Hof. Unter mir qualmte eine Fackel im Sand, neben mir
lagen Verwundete und Tote und Bewußtlose. Ein Speer wippte
noch, und ein Pfeil heulte vor meinen Augen vorbei. Ich stürzte
vor bis zum Rand und sah nach unten. Neter-Nacht, den ich an seinem
hellen Helm erkannte, kämpfte gegen zwei Geparde und zwei
Männer, und während er sich bemühte, seinen Dolch aus
dem Körper eines Gepards zu reißen, holte ein Soldat des
Stadtkönigs mit dem Lanzenschaft aus. Die todbringende Spitze
beschrieb einen Kreis ... ich bückte mich, riß den
Strahler aus dem Stiefelschaft
    und sprang. Ich schoß im Sprung, landete dicht hinter
Neter-Nacht und schlug ihn bewußtlos, indem ich mit der
Handkante wie mit einem Messer gegen seinen Hals schlug. Dann flammte
der Strahler dreimal auf.
    Ich richtete Neter-Nacht auf, lehnte ihn gegen die Mauer und ging
weiter. Der Kampf war zu Ende, Sais war gefallen, und morgen würde
sich Menes die Krone von Sais aufsetzen. Als ich im Morgengrauen über
die Hafenstraße ging, blieb ich stehen.
    Ein langgezogenes, qualvolles Stöhnen war zu hören, als
ob jemand gleichzeitig weinte, schrie und vor Schmerzen wimmerte. Ich
ging nach rechts, und im ersten Licht des Tages sah ich Siptah, den
Flüchtling. Ein Pfeil hatte ihn förmlich an den Sandstein
der Säule genagelt, und das Blut sammelte sich zu seinen Füßen.
Als ich eine Mannslänge von ihm entfernt war, nach meinem Dolch
griff, um ihn

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