Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dominiert nach den Balcombschen
Gesetzen die Mutterverehrung, was sich auch in allen mystischen
Bezeichnungen manifestiert.“
    Aus einem der verborgenen Außenlautsprecher des Schiffes
ertönte leises Lachen.
    „Sie verwechseln Symbolismus und Mystizismus, Halbbruder
Last“, sagte Vater Lashrons Stimme. „Außerdem kann
man aus einem Mann keine Frau machen. Kommen Sie herein. Ich freue
mich auf unsere Unterhaltung.“
    Last stand starr, und Sidni-Stem fragte sich, ob ein Roboter nicht
doch Gefühle empfinden könne. Zumindest mußte Vater
Lashrons seltsame Einführung die Logik von Lasts Gedankengängen
durcheinandergebracht haben.
    Immerhin aber faßte sich der Roboter schnell wieder. Er
deutete eine Verbeugung in Richtung der offenen Kuppelschleuse an und
sagte:
    „Ich danke Ihnen für Ihre Einladung, Vater Lashron, und
ich werde kommen.“
    Betty-Inger hatte der Unterhaltung mit gerunzelter Stirn
gelauscht. Nun ging er dem Roboter voran, nachdem er Irul-Luzie mit
einem flüchtigen Kuß begrüßt hatte.
    Auch Stem küßte Luzie und streifte sie dabei mit einem
bewundernden Blick. Luzie lächelte, drückte kurz seinen Arm
und bedeutete ihm dann, ihr vorauszugehen.
    „Vater Lashron hat neue Waffen für euch
bereitgestellt“, flüsterte sie ihm dabei zu. „Im
gleichen Fach. Ihr sollt Last im Auge behalten. Wie ist es euch
ergangen? Ich habe nicht viel erfahren.“
    Stem zuckte die Schultern.
    „Wir waren offenbar schlechte Soldaten, aber vielleicht gute
Diplomaten, Luzie. Später mehr.“
    Als er die Hauptzentrale betrat, stand Last bereits im
Kommunikationsraum Vater Lashrons. Unauffällig holte Stem zwei
Waffengürtel aus dem Wandfach, schnallte sich den einen um und
überreichte den anderen Inger.
    Der Roboter bemerkte es dennoch. Er drehte sich um, musterte die
Waffen und wandte sich kommentarlos wieder der Kontrollwand der
Positronik zu.
    „Dies ist ein Explorerschiff des Solaren Imperiums“,
erklärte er. „Wie erklären Sie den Widerspruch
zwischen dieser Tatsache und der, daß damit eine Zeitreise
unternommen wurde?“
    „Kein Kommentar“, antwortete Vater Lashron. „Wir
sind zusammengetroffen, um nach einer Möglichkeit zu suchen,
Ihre Irregulären wieder einzufangen und die Clone-Städte zu
retten. Darauf sollten wir uns vorläufig beschränken.“
    „Einverstanden“, erwiderte Last. „Dennoch werde
ich Lordadmiral Atlan darüber berichten, damit er das
terranische Explorerkommando verständigen kann.“
    „Keine Einwände“, sagte Vater Lashron gelassen.
„Aber nun zurück zum Thema!“
    „Eine Frage noch. Woher wußten Sie Bescheid, aus
welchem Grund ich Sie aufsuchen wollte?“
    „Auch dazu kein Kommentar. - Sie unterstehen dem Lordadmiral
der USO, Last?“
    „Ja, Lordadmiral Atlan persönlich.“
    „Also lebt er noch, der unsterbliche Arkonide“, sagte
Vater Lashron sinnend. „In welchem Jahr terranischer
Zeitrechnung befinden wir uns eigentlich?“
    „Das ist geheim“, entgegnete der Roboter. „Ich
darf lediglich verraten, aus welchem Jahr das Isolier-Kommando kommt:
Aus dem Jahr sechstausendneunhundertachtzig terranischer
Zeitrechnung.“
    „Interessant. Das Solare Imperium besteht noch.? Und es wird
noch von Perry Rhodan regiert?“
    „So ungefähr. Einzelheiten unterliegen ebenfalls der
Geheimhaltungspflicht. - Wie kommt es, daß eine einfache
Bordpositronik sich ,Vater Lashron’ nennt?“
    „Seit sie keine ,einfache Bordpositronik’ mehr ist,
Last. Ich will Ihnen sagen, daß eine Verschmelzung zwischen
menschlichem Geist - nämlich meinem - und dem positronischen
Bewußtseinsinhalt stattgefunden hat. Außerdem kann man
mich als den geistigen Vater der Kolonie auf Refuge betrachten. Daher
auch der Name ,Vater Lashron’.“
    Sidni-Stem hielt den Atem an.
    Das hatte er bisher nicht gewußt. Noch mehr aber erregte ihn
die Konfrontation mit solchen Namen wie „Atlan“, „USO“,
„Solares Imperium“ und „Perry Rhodan“. Er
begann zu ahnen, daß sein geistiger Horizont bislang sehr, sehr
klein gewesen war. Und Luzie und Inger empfanden das gleiche, wie er
aus ihrem Mienenspiel erkannte.
    „Aus welcher Zeit stammen Sie, Vater Lashron?“ fragte
Last weiter.
    „Aus dem Jahr zweitausendvierhundertsiebenunddreißig
-ursprünglich, Last. Inzwischen sind auf Refuge
eintausendundvier Erdjahre vergangen, so daß wir nach
terranischer Rechnung das Jahr
    dreitausendvierhunderteinundvierzig schreiben müßten.“
Wieder ertönte ein leises Lachen. „Die gleiche Zeit,

Weitere Kostenlose Bücher