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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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menschlichen
Zivilisationen außerhalb Refuges.
    Vielleicht kannte Vater Lashron den Namen Atlan. Er würde ihn
so bald wie möglich fragen, aber ohne daß Last etwas davon
merkte. Dieser Atlan mußte ein mächtiger Mann sein, daß
er sich erlauben durfte, die gefährlichsten Mitglieder der
menschlichen Gesellschaft durch seine Roboter festnehmen und
isolieren zu lassen. Und Macht erlangte ein Mann erst durch eine
mächtige Organisation, auf die er sich verlassen konnte.
    Als es hell wurde, jagte der Gleiter durch ein langgestrecktes
Tal. Es wirkte gespenstisch, wie er ohne erkennbare äußere
Beeinflussung jedem Hindernis auswich und seine Geschwindigkeit immer
dem jeweiligen Gelände anpaßte. Stem nahm an, daß
Last ihn durch Funkimpulse steuerte, denn der Roboter behielt stets
das Gelände vor dem Fahrzeug im Auge, auch dann, wenn er sich
mit den beiden Männern unterhielt.
    Wir hätten uns unsere Waffen zurückgeben lassen sollen,
dachte Stem. Last hätte sicher eingewilligt, wenn wir das als
Bedingung gestellt hätten. Doch diese Gelegenheit war vorbei,
und Stem wollte nicht noch mehr Zeit verlieren, indem er den Roboter
veranlaßte, noch einmal umzukehren. Er sah der Begegnung
zwischen Last und Vater Lashron mit Spannung entgegen.
    Endlich überflogen sie die Hochebene, die zwischen dem
Binnenland und der Küste lag. Noch ungefähr sechzig
Kilometer.
    „Wir müssen uns etwas weiter östlich halten“,
erklärte Stem und deutete mit der Hand die Richtung an.
    Sofort änderte der Gleiter den Kurs.
    Eine Viertelstunde später sahen sie das Meer. Der Gleiter
verlangsamte die Fahrt, und Last wandte sich zu den beiden Männern
um.
    „Ich sehe nichts von Ihrem Zeitstromregulator. Haben Sie die
Maschine etwa unter Wasser verborgen?“
    Stem lächelte.
    „Durchaus nicht, Last. Sie steht genau zwischen den Klippen
und dem Meer. Allerdings steckt der größte Teil im Sand.“
    „Ah, da ist er ja!“ rief Betty-Inger.
    Der Gleiter bremste endgültig ab und senkte sich jenseits der
Klippen langsam auf den schwarzen Sand. Die obere Polkuppel war
geöffnet, und Stem erkannte Irul-Luzie in der Schleusenkammer.
Sie hielt eine schwere Energiewaffe in beiden Händen. Die
Mündung wies genau auf den Gleiter und folgte seinen Bewegungen.
    „Keine Aufregung!“ rief Inger laut. „Wir sind
es, Luzie!“
    Luzie senkte den Strahler und lächelte.
    Der Kampfanzug steht ihr gut, dachte Stem. Sie ist begehrenswerter
als jemals zuvor. Vielleicht werde ich mich doch in den Babakow-Clone
aufnehmen lassen.
    Last schwang sich aus dem Gleiter, als das Fahrzeug hielt. Er ging
auf Luzie zu, blieb drei Schritte vor ihr stehen und neigte leicht
den Kopf.
    „Mein Name ist Last, Madam. Sie sehen bezaubernd aus.“
    Sidni-Stem verschluckte sich beinahe.
    Betty-Inger sprang auf den Boden und grinste. Dann zwinkerte er
Luzie zu und sagte betont abfällig:
    „Dein Bewunderer ist ein Roboter, Luzie, eine als Mensch
verkleidete Maschine. Es wäre also sinnlos, ihn in unsere
Familie aufzunehmen.“
    Last wandte sich um und musterte aufmerksam Ingers Gesichtszüge.
    „Das ist interessant, Babakow. Wie ich Ihren Worten
entnehmen darf, herrscht in Ihrer Gesellschaft das Matriarchat. Ich
würde mich gern ausführlich darüber unterhalten, wenn
es Ihnen recht ist.“
    Irul-Luzie hatte inzwischen ihre erste Verblüffung
überwunden. Sie trat dicht an Last heran und betastete ungeniert
sein Gesicht.
    „Das fühlt sich aber lebendig an, Inger“, sagte
sie verwundert.
    „Es lebt auch“, erklärte der Jäger. „Doch
unter der Oberfläche ist blanker Stahl, und in der Schädelkapsel
sitzt ein Positronengehirn.“
    „Ein biopositronisches Gehirn“, korrigierte Last ihn.
„Diese Kombination ist unübertroffen im ganzen Universum.“
    Er blickte an Luzie vorbei zu der Polkuppel.
    „Dürfte ich jetzt wohl Ihren Zeitstromregulator sehen!“
„Unseren - was.?“ fragte Luzie entgeistert.
    Last drehte sich zu Sidni-Stem um.
    „Wie kommt es, daß Mrs. Luzie auf die Erwähnung
der Maschine mit offenkundiger Verwunderung reagiert, Anderson?“
    „Ganz einfach“, erwiderte Stem und grinste in sich
hinein. „Wir haben diese Bezeichnung niemals verwendet, bevor
wir Sie kennenlernten. Unser ,Zeitstromregulator’ heißt
Vater Lashron.“
    „Vater Lashron.“, wiederholte der Roboter. „Zweifellos
ein Produkt der Kombination von hochstehender Technik und
urzeitlichem Mystizismus. Aber - warum Vater Lashron und nicht Mutter
Lashron? In einem Matriarchat

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