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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könnte sich jemand verirrt haben“, warf Wilma
ein.
    „Hier oben war niemand“, beharrte Psycho-Boy; aber
Wilma war die Unsicherheit in Wylands Stimme nicht entgangen.
    „Lügst du auch nicht, Ches?“ drang sie in den
Cyborg.
    Chester Wyland schwieg.
    Wilma seufzte. „Ich habe gehofft, daß wenigstens
Psycho-Boy mit beiden Beinen auf dem Boden steht, aber anscheinend
habe ich mich geirrt.“
    „Wird jemand vermißt?“ fragte der Cyborg.
    „Ja, ein Junge.“
    „Ein Junge allein war bestimmt nicht hier oben“, sagte
der Cyborg schnell.
    Die besondere Formulierung fiel Wilma auf, und sie fragte: „Dann
befand sich ein Mädchen in seiner Begleitung?“
    Das greise Gesicht Chester Wylands verzog sich, schmollend meinte
er: „Warum hackst du dauernd auf mir herum - und was hat es mit
den Kindern auf sich?“
    „Ich werde es dir sagen“, erklärte Wilma; sie war
nahe daran, die Geduld zu verlieren. Aber da sie aus Erfahrung wußte,
wie schwer es war, mit Wyland vernünftig über reale
Angelegenheiten zu sprechen, nahm sie sich zusammen. In schlichten
Worten schilderte sie, daß beide Kinder als vermißt
galten und welche Anstrengungen unternommen wurden, sie aufzufinden.
Abschließend sagte sie: „Der Junge ist Perry Rhodans
Sohn.“
    „Schade“, entgegnete Wyland traurig. „Das ist
sehr schade. Und ich hatte mich schon so auf neue Diskussionspartner
gefreut.“
    Wilma sprach ihm gut zu. „Du mußt das verstehen, Ches,
Kinder sind noch nicht so selbständig, daß sie allein für
sich entscheiden können. Sie sind auf ihre Eltern oder Erzieher
angewiesen. Du hättest dir denken können, daß das
Mädchen und der Junge - auch wenn es sich nicht um Perry Rhodans
Sohn gehandelt hätte - ausgerissen sind. Und folglich liegt es
auf der Hand, daß sich ihre Eltern halb zu Tode ängstigen.“
    „Daran ist nur die verdammte Gesellschaftsordnung schuld“,
schimpfte Wyland. „Warum machen die Menschen ihre Kinder nur so
sehr von sich abhängig. Auch ein Kind hat, wie jedes andere
Geschöpf, ein Recht auf uneingeschränkte Freiheit!“
    „Komme mir bitte nicht schon wieder mit deinen verdrehten
Ansichten“, ermahnte Wilma. „Wo sind die Kinder?“
    „Das sage ich dir nicht“, trotzte der Cyborg. „Bevor
ich die Kinder ausliefere, werde ich sie fragen, ob sie überhaupt
von hier fortwollen. Ich habe ihnen mein Versprechen gegeben.“
„Ches, werde nicht aufsässig“, mahnte Wilma. In
begütigendem Ton fuhr sie fort: „Du mußt das doch
verstehen; ich will dir bestimmt nicht die Freude verderben, aber du
kannst die Kinder nicht einfach bei dir verbergen, wenn sie von aller
Welt gesucht werden. Es wäre ein übler Streich - und er
könnte dich ins Gefängnis bringen.“
    „Ich habe ja sofort Bedenken gehabt“, äußerte
sich Psycho-Boy über Wylands Lippen.
    „Sei still“, kam es gleich darauf von Wyland. „Ich
habe nichts Böses getan. Die Kinder kamen herauf in die
Ezialistische, und sie... sie fürchteten sich überhaupt
nicht und waren unbefangen. Ich bin ihnen dankbar dafür. Und als
sie mich baten, sie während des Fluges nach Umtar hier oben zu
verstecken, da konnte ich ihnen den Wunsch nicht abschlagen“.
    „Das verstehe ich schon“, beruhigte ihn Wilma. „Aber
so geht das nicht. Wir müssen Reginald Bull zumindest eine
Nachricht zukommen lassen, damit er weiß, daß es Michael
und Myhra gutgeht.“
    Wilma hatte kaum ausgesprochen, als von irgendwoher ein Gepolter
zu ihr drang. Einen Augenblick lang war sie verwirrt und versuchte,
die Lärmquelle zu ergründen. Gleich darauf wurde sie
aufgeklärt. Michael und Myhra kamen Hand in Hand um eine Ecke
gerannt.
    „Wir dürfen hierbleiben?“ riefen sie fast
gleichzeitig.
    Wilma lächelte. „Ja“, sagte sie, „aber wir
müssen Onkel Bully davon in Kenntnis setzen.“ „Und
Jedea auch“, fügte Myhra hinzu.
    Michael verzog das Gesicht. „Aber wenn Onkel Bully weiß,
daß wir hier sind, kommt er uns holen.“
    „Hm“, machte Wilma. Stirnrunzelnd überdachte sie
diese Situation. Sie hatte nicht nur den Kindern zuliebe zugestimmt,
daß sie an Bord der Ex-EZI l bleiben dürften, sondern weil
sie auch die Meinung vertrat, daß Michael hier vor weiteren
Anschlägen auf sein Leben sicherer war als anderswo. Wenn sie
nun Reginald Bull in ihren Plan einweihte, würde er bestimmt
nicht zustimmen - er hatte keine gute Meinung von den Ezialisten.
Aber sie würde es ihm schon zeigen!
    Sie sagte: „Gut, ich werde Onkel Bully nicht verraten, daß
ihr

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