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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinüberbringen, Sir?“ fragte
er den Großadministrator.
    Aber nicht Perry Rhodan gab ihm die Antwort, sondern die
Bordsprechanlage. Die Ortungszentrale meldete: „Die Ex-EZI l
ist verschwunden, doch konnten wir keine Strukturvibrationen
feststellen, wie sie beim Antritt des Linearfluges eintreten. Es ist,
als hätte sich das Raumschiff einfach aufgelöst.“
    Danach wurde es totenstill in der Transmitterhalle der CREST IV.
    *
    An Bord der Ex-EZI l wurden diese Ereignisse mit den
unterschiedlichsten Reaktionen aufgenommen. Die Mannschaft setzte
sich hauptsächlich aus Besatzungsmitgliedern zusammen, die hier
schon Dienst versehen hatten, als das Raumschiff noch zur
Explorerflotte gehörte. Sie gerieten nicht in Panik, sondern
versuchten bis zur letzten Sekunde, das Schiff wieder in ihre Gewalt
zurückzubekommen.
    Nur Wilma Sarlaya war kopflos geworden; es hätte nicht viel
gefehlt, und sie hätte die Männer in der Hauptzentrale mit
ihrer Hysterie angesteckt. Aber sie fürchtete nicht für
sich selbst, sondern bangte um Michael Rhodan.
    George Mandell, der das Kommando über das Schiff von Chester
Wyland übernommen hatte, kämpfte vergeblich gegen die
unbekannte Kraft an. Seine gebrüllten Befehle verhallten
    nutzlos.
    In der Ezialistischen Abteilung versuchte Chester Wyland mit
seinem robotischen Symbionten, die Ursache des Phänomens zu
ergründen. Aber selbst Psycho-Boys positronisches Gehirn
versagte.
    Michael Rhodan, den es nicht erschütterte, daß sich die
Ex-EZI l in fremder Gewalt befand, sagte triumphierend zu Myhra:
„Habe ich dir nicht gleich gesagt, daß eine Weltraumreise
nicht zu übertreffen ist?“
    Myhra, der Androide, sah seine Pläne durch diesen
Zwischenfall gestört. Es galt für ihn, jetzt schnell zu
handeln, bevor weitere unerwartete Ereignisse ihm dies unmöglich
machten. Unter einem Vorwand lockte er Michael von Chester Wyland
fort, in einen schmalen Gang zwischen hochaufragenden
Geräteansammlungen. Als ihm Michael den Rücken zukehrte,
ließ der Androide ein scharfes Messer aus der Handfläche
herausschnellen. Er holte aus, so wie er es von Ceram-Ed gelernt
hatte. Das Messer durchschnitt ohne Widerstand die Luft.
    Das Schiff verschwand...
    Der Androide war allein...
    Michael war allein...
    Chester Wyland war mit seinem robotischen Partner allein...
    Dr. Wilma Sarlaya war allein...
    Buru-Slim war allein...
    Reginald Bull war allein...
    ... im Nichts.

8.
    Michael zitterte. In der Finsternis schien das Grauen auf ihn zu
lauern. Er versuchte sich dadurch abzulenken, indem er sich die
letzte Szene vor dem Einbruch der Schwärze vergegenwärtigte.
Djilolo-Myhra hatte irgend etwas von ihm gewollt... Aber das schien
bereits so lange zurückzuliegen, daß er sich nicht mehr
genau daran erinnern konnte.
    Plötzlich vergaß er alles - die Kälte, die
Finsternis, seine geheimen Ängste, die er nicht einmal vor sich
selbst hatte zugeben wollen. Er spürte beinahe körperlich,
daß jemand in seiner Nähe war.
    „Myhra?“ fragte er zögernd.
    „Nein“, sagte eine leidenschaftslose Stimme. „Ich
bin Palmer. Palmer 3457. Wovor fürchtest du dich mehr - vor der
Dunkelheit oder vor einem Ungeheuer?“
    Ein Ungeheuer, das Palmer hieß, würde schon nicht
übermäßig furchterregend sein, dachte sich Michael.
    „Ich fürchte mich überhaupt nicht“, sagte
er. „Aber ein Ungeheuer ist mir lieber als das Dunkel.“
    Es wurde hell. Michael, der aus Erfahrung wußte, daß
der plötzliche Wechsel von Dunkelheit ins Helle den Augen
schmerzte, richtete sich automatisch darauf ein. Er kniff die Augen
zusammen, aber überraschenderweise bereitete ihm das Licht
überhaupt kein Unbehagen.
    Vor ihm stand ein schlaksiger Mann mit einem Pferdegesicht, der in
einen herkömmlichen Straßenanzug gekleidet war. Der
Anblick gab ihm seine Sicherheit zurück.
    „Sie wollen ein Ungeheuer sein?“ fragte er
herausfordernd.
    Humorlos sagte der Mann: „Ich bediene mich nur einer Maske.
Aber das sollte dir nur recht sein.“
    Michael zuckte die Schultern. Er betrachtete die Umgebung.
    Er stand in einer langen, hohen Halle, die ihn an ein Kloster und
an ein Gefängnis erinnerte. Ihm fiel auch gleich ein, warum
dieser große, düstere Raum so viel gemeinsam mit diesen
    gegensätzlichen Orten hatte. In fünf Etagen verliefen
Stege über die Wände, die durch Treppen miteinander
verbunden waren, und in jedem der fünf Stockwerke reihte sich
eine Zelle an die andere - wie in einem Gefängnis. Aber die
Zellen waren weder

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