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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als zwanzig Jahre waren seitdem vergangen.
Konnte die Vergangenheit nicht endlich für sie ruhen? Es war
schlimm genug, daß sie mit Flensh jenen Menschen verloren
hatte, der ihr am meisten bedeutete.
    „Sie müssen uns helfen, Dr. Sarlaya“, sagte
Palmer.
    In sprachlosem Entsetzen schüttelte sie immer wieder nur den
Kopf. Palmer verschwamm vor ihren Augen. Sie spürte eine
Bewegung und fand sich gleich darauf in dem Krankenzimmer wieder, in
dem Michael lag.
    Chester Wyland stand an seinem Bett. Aus seinem Kugelkörper
ragten hauchfeine Sonden, die er in Michaels Schädel eingeführt
hatte.
    „Ich überlege ernsthaft“, sagte der
Mensch-Robot-Symbiont zu Wilma, „ob ich die Mentalität
Michaels bei dieser Gelegenheit nicht verändern sollte. Die
Todesphilosophie hat einiges für sich.“

10.
    Er war ihnen in die Falle gegangen!
    Dieser Gedanke schoß dem Androiden durch sein positronisches
Gehirn, als ihn die Finsternis umschloß. Er hätte früher
handeln sollen, schon als die außergewöhnlichen Ereignisse
ihre Schatten vorauswarfen. Jetzt würde es zu spät sein,
diesen Fehler gutzumachen. Sie würden ihm keine Chance mehr
lassen. Er versuchte, das Energiefeld zu kontrollieren, in dem er
festsaß, aber er konnte nicht einmal eruieren, welche Art von
Energie ihn gefangenhielt.
    Er wartete, während sein Logiksektor die verstreichenden
Sekunden zählte. Er tat es fast automatisch. Er wußte, daß
man ihn früher oder später freilassen würde, um seine
Programmierung abzuändern. Er würde sich darauf
vorbereiten.
    Nach genau acht Stunden, zehn Minuten und vierzehn Sekunden
entließ ihn sein Gefängnis. Er stellte sich augenblicklich
auf eine Auseinandersetzung ein. Er spreizte die Beine und verlagerte
sein Körpergewicht auf die Zehen. Während er um seine
eigene Achse wirbelte, ließ er aus jeder seiner Handflächen
ein langes Messer herausschnellen. Er war kampfbereit -aber er hatte
keinen Gegner.
    Er war allein.
    Eine neue Falle?
    Seine Umgebung war ihm fremd. Er befand sich in einer langen Röhre
von zwei Metern Durchmesser, die aus einem selbstleuchtenden Material
bestand. Er analysierte die Art des Lichtes und stellte fest, daß
es auf einer Frequenz strahlte, die vom menschlichen Auge nicht
wahrgenommen wurde. Ein Mensch würde hier nichts sehen. Das
hieß, daß es sich um eine Anlage handelte, die nicht von
Menschenhand erbaut worden war. Er maß die Energiestrahlung und
stellte fest, daß sie für ihn nicht schädlich war.
    Er lief die Röhre entlang. Nach drei Kilometern endete sie.
    Der Androide blickte eine lotrechte Wand hinunter, die von lauter
kreisrunden Öffnungen durchlöchert war. Er folgerte, daß
es sich um die Austrittsstellen von Kanälen handelte, wie er
selbst einen benutzt hatte. Aus fast allen Öffnungen schoben
sich in regelmäßigen Intervallen fremdartige Lebewesen.
Ihre haar- und hautlosen Körper schimmerten schleimig in dem
schattenlosen Licht.
    Der Androide hatte kein Interesse an ihnen; da sie ihn nicht
beachteten, drohte auch keine Gefahr von ihnen. Er stellte fest, daß
von den Öffnungen in der unabsehbaren Wand Energieströme
zum Boden hinunterführten, die eine ähnliche Struktur wie
Traktor strahlen aufwiesen. Bedenkenlos ließ er sich von dem
Energiestrom einfangen und zu dem sumpfigen Boden hinunterbefördern.
Er befand sich inmitten einer Schar dieser unbekannten Lebewesen,
seine beiden Messer hielt er stoßbereit. Aber keines der Wesen
schenkte ihm auch nur die geringste Aufmerksamkeit. Der Androide
entspannte sich wieder.
    In gerader Richtung watete er durch den nebeligen Sumpf. Wo ihm
eines der Fremdwesen im Wege stand, stieß er es zur Seite. Er
befand sich erst wenige Minuten unterwegs, als sich plötzlich
die Umgebung veränderte. Aus dem Schlamm wuchsen Gräser,
Sträucher und Bäume, die Atmosphäre klärte sich,
ohne ihre Zusammensetzung wesentlich zu ändern - sie wurde nur
reicher an Sauerstoff. Auch mit den Lebewesen geschah eine
Veränderung, sie nahmen innerhalb von wenigen Sekunden
menschliche Gestalt an.
    Das alarmierte den Androiden, aber er sah bald, daß er
nichts zu befürchten hatte. Nicht von diesen Wesen hier.
    Stimmen näherten sich. Der Androide konzentrierte sich darauf
und konnte die Sprache entschlüsseln. Interkosmo!
Sekundenbruchteile später hatte er am Klang erkannt, daß
die eine Stimme Staatsmarschall Reginald Bull gehörte.
    „Ich appelliere an Ihr Verständnis“, hörte
der Androide die fremde Stimme sagen. „Sie müßten
die

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