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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich des Androiden bedienen würde,
um das Problem der Bevölkerungsexplosion zu lösen - und sie
hatte damals nicht im entferntesten daran gedacht, daß Myhra
der Androide sein könnte.
    „Wir müssen mit Palmer reden“, sagte sie. „Wir
können uns vor den Problemen der Nonontol nicht mehr
verschließen, wir stecken bereits zu tief mit drinnen.“
    Slim erschauerte, wieder trat der Ausdruck unaussprechlicher Angst
in seine Augen.
    „Ich habe mich schon einmal angeboten, hierzubleiben“,
sagte Chester Wyland.
    Wilma erwiderte darauf: „Wecke Michael, aber sanft.“
    Der Mensch-Robot-Symbiont ging zum Bett. Als er sich über
Michael beugte, drangen die hauchfeinen Sonden aus seinem Kugelkörper
und tasteten Michaels Schädel ab. Als sich Michael unruhig im
Bett zu wälzen begann, mußte Wyland die Metalltentakel zu
Hilfe nehmen.
    „Ihm geschieht nichts“, beruhigte Wilma den Empathen,
dessen flackernde Augen Wylands Tun beobachteten. Aber Slim beruhigte
sich nicht; er begann am ganzen Körper zu zittern, und Schaum
trat ihm auf die Lippen. Wilma nahm sein Gesicht in die Hände
und versuchte, seinen Kopf in eine andere Richtung zu drehen. Slim
wehrte sie ab. Er sprang auf und wollte zur Tür rennen. Wilma
war viel zu überrascht, um etwas dagegen zu tun. Sie saß
nur sprachlos da und starrte Slim nach.
    Er kam nicht weit. Zwei Schritte vor der Tür versagten ihm
die Kräfte. Er taumelte. Als Wilma sein verzerrtes Gesicht auf
sich gerichtet sah, sprang sie auf. Sie konnte Slim gerade noch
auffangen, bevor er bewußtlos auf dem Boden aufschlug.
    „Irgend etwas Schreckliches kommt auf uns zu“,
flüsterte sie, den federleichten Alfurenjungen im Arm. Sie
brauchte nicht weiter zu überlegen, um zu wissen, daß es
starke Emotionsströmungen waren, die Slim zugesetzt hatten.
    Von dem Androiden konnten sie nicht stammen, denn der strahlte
keine Gefühle aus. Blieben nur noch die Nonontol. Ihr
Todesverlangen mußte so intensiv geworden sein, daß es
Slim nicht länger mehr ertragen konnte. Das hieß, daß
sie sich bereits in Richtung dieser Sektion des Schiffes
ausbreiteten. Sie vermehrten sich so rasch, daß das Schiff bald
zu klein sein würde. Aber vorher würde es wahrscheinlich
bersten.
    Palmer hatte es prophezeit.
    „Was können wir nur tun, Ches?“ fragte Wilma.
    „Du nichts“, antwortete der Mensch-Robot-Symbiont. „Du
solltest dich ausruhen. Entspanne dich, denn du bist nahe daran, dein
seelisches Gleichgewicht zu verlieren. Ich werde jetzt mit Palmer
sprechen. Für euch und für sein Volk wird es am besten
sein, wenn ich mich zur Verfügung stelle.“
    „Vielleicht hast du recht“, sagte Wilma. Sie legte
Buru-Slim zu Michael ins Bett. Als sie hinter sich ein Geräusch
hörte, wirbelte sie herum. Wyland stand an der offenen Tür.
    „Wohin willst du?“ fragte sie ängstlich.
    „Hinaus“, antwortete Wyland ruhig. „Ich möchte
mich in dem Schiff umsehen und mit Palmer sprechen.“
    „Du kannst mich nicht mit den schlafenden Kindern allein
lassen. Was, wenn der Androide hierherkommt?“
    „Aber, Wilma“, beruhigte Wyland sie. „Nach
meiner Schätzung ist dieses Raumschiff gut zehn Kilometer lang.
Die Wahrscheinlichkeit ist gleich Null, daß er diesen kleinen
Raum findet. Außerdem werden sich die Nonontol mit ihm
befassen.“
    „Trotzdem, Ches, ich habe Angst.“
    „Ich werde so schnell wie möglich wieder hier sein.
Vielleicht taucht auch Reginald Bull inzwischen auf.“
    Damit verließ er sie.

11.
    Für menschliche Begriffe herrschte auf dem Korridor
vollkommene Dunkelheit, aber Chester Wyland standen Psycho-Boys
spezielle Sehorgane zur Verfügung. Er konnte seine Umgebung
wahrnehmen. Der Korridor war eine drei Meter durchmessende Röhre,
deren Wandung ein stetiges fluoreszierendes Leuchten ausstrahlte. So
sah das Innere des Raumschiffes also wirklich aus.
    Chester Wyland wäre auch gerne einem Nonontol in seiner
wahren Gestalt begegnet, aber diese Hoffnung gab er von vornherein
auf. Er wußte, daß jeder Nonontol, dem er sich näherte,
augenblicklich ein humanoides Aussehen annehmen würde.
    Während Chester Wyland ein Stück des Korridors
zurücklegte, ohne an eine Biegung oder Abzweigung gekommen zu
sein, stellte sein robotischer Symbiont einige Berechnungen und
Analysen an. In einem stummen Zwiegespräch informierte er Wyland
von den Ergebnissen. Wir befinden uns im Hyperraum, meldete
Psycho-Boy.
    Das war für Wyland schon von Anfang an klar gewesen. Denn
wenn sich die Nonontol mit

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