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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie
mir folgen, Sir? Sie können einen Ezialisten in Aktion sehen.“
    Reginald Bull knurrte: „O. K. - obwohl mir nicht zum Lachen
zumute ist.“
    „Sie sehen die Dinge immer noch mit falschen Augen“,
entgegnete Wyland. „Aber Sie haben natürlich recht, die
Lage ist sehr ernst. Zumindest für die Nonontol. Aber auch wir
haben eine große Verantwortung zu tragen. Von uns - besonders
natürlich von mir - hängt das Schicksal dieser Rasse ab.“
    „Das ist es ja gerade, was mich erschüttert“,
knirschte Bull. „Sie sind seltsamerweise die Schlüsselfigur.“
    „Er ist der Giftatmer “, sagte der Nonontol. Er sah
Wyland erwartungsvoll entgegen.
    Chester Wyland bewegte sich langsam vorwärts, während er
sprach. Er hatte Psycho-Boy beauftragt, sich alle Einzelheiten des
Kommandostandes einzuprägen, und um für seinen robotischen
Symbionten Zeit zu gewinnen, ging er besonders langsam. Vielleicht
war es nötig, daß er das Kommando über das Schiff der
Nonontol übernahm. Es lag im Bereich des Möglichen, daß
der Kapitän starb, dann wäre das Raumschiff führerlos.
    Und auch, die Nonontol wären führerlos! signalisierte
Psycho-Boy. Du mußt durch geschickte Fragen alles über
ihre Vergangenheit in Erfahrung bringen. Ich werde dir die
entsprechenden Fragen immer rechtzeitig in den Mund legen, während
ich die Antworten auswerte.
    Inzwischen waren nur wenige Sekunden vergangen. Wyland und Bull
hatten sich dem Nonontol bis auf wenige Schritte genähert.
    „Sie sind der Giftatmer“, wiederholte der Nonontol.
    „Das stimmt nicht“, sagte Wyland schlicht. „Richtig
ist, daß ich einer von vielen Giftatmern bin. Kapitän, wie
viele Leute haben Sie ausgeschickt, um unter den Menschen einen
Ersatz für einen Giftatmer zu suchen?“
    „Fünftausend“, antwortete der Nonontol.
    „Haben Sie Unterlagen über ihre Mission?“ fragte
Wyland.
    „Ja, Bildaufzeichnungen beweisen, daß fast alle
fünftausend gescheitert sind. Nur ein einziger hatte Erfolg.
Durch ihn kamen wir an Sie.“
    Wyland begann zu schwitzen. Wenn die Nonontol tatsächlich
einen Film über den Mord auf der Insel Morotai besaßen,
dann mußten die Bilder beweisen, daß nicht er der Mörder
war, sondern der Androide oder Buru-Slim!
    Psycho-Boy beeinflußte sein Nervensystem.
    Nur keine Panik, beruhigte er Wyland. Die logische Schlußfolgerung
ergibt, daß der Kapitän nicht den Mörder für den
Tod des Nonontol verantwortlich macht. Sondern er ist der Meinung,
daß du ihn vorher durch deinen giftigen Atem getötet hast.
Er glaubt deiner Erzählung, zumal in deiner Nähe schon zwei
Nonontol an Bord dieses Schiff es gestorben sind.
    „Können wir den betreffenden Film sehen?“ fragte
Bull.
    Wyland sagte hastig: „Das ist nicht nötig.“
    Ihre Blicke kreuzten sich. Der Nonontol hatte bereits einen Knopf
gedrückt, gleich darauf, wurde eine Mikrokapsel aus dem Pult
ausgeworfen. Bevor sich Wyland versah, war Bull hingestürzt und
hatte die Mikrokapsel an sich genommen.
    „Das ist der Beweis“, sagte er zu Wyland
triumphierend. „Ich muß wissen, wer es getan hat.“
„Und wenn es Buru-Slim war?“ fragte Wyland. „Werden
Sie ihn dann zur Rechenschaft ziehen? Werden Sie ihn als Mörder
anklagen?“
    Bull wurde verlegen. „Nein“, sagte er. „Aber ich
muß mir dennoch Gewißheit verschaffen.“ „Aber
vergessen Sie eines nicht“, riet ihm Wyland. „Falls es
Buru-Slim war, dann hat er es aus echtem Mitleid getan.“
    „Daran denke ich bestimmt“, versicherte Bull.
    Wyland wandte sich an den Nonontol. „Verzeihen Sie,
Kapitän“, entschuldigte er sich. „Wir sind vom
eigentlichen Thema abgekommen.“
    „Vom Thema?“ Der Nonontol lächelte. Er machte
eine Handbewegung. „Der Tod ist hier überall, nur das
zählt! Was brauchen wir noch darüber zu sprechen? Der Tod
spricht für sich. Das Nichts wird uns bald umfassen - das
Absolute.“
    „Glauben Sie auch daran?“ fragte Chester Wyland.
„Glauben Sie auch wirklich an die Todesphilosophie?“
    Der Nonontol sah ihn überrascht an, seine Gesichtsmuskeln
zuckten, sein Kinn machte mahlende Bewegungen. Dann bewegte er den
Mund lautlos. Plötzlich wurde sein Blick entrückt, seine
Lippen verzogen sich zu einem Grinsen - er lachte. Er lachte laut und
schallend, und dabei wurde sein magerer Körper geschüttelt.
    Wyland sprang zu ihm und rüttelte ihn an der Schulter.
    „Hören Sie damit auf!“ schrie er.
    Der Nonontol wurde abrupt ernst. „Lassen Sie mich los“,
zischte er.

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