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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leben;
Gedankenaustausch mit fremden Völkern. Die Unsterblichkeit
erlaubt es, daß wir eine Ewigkeit im Nichts zubringen können.
Aber wenn mein Volk vom Nichts spricht, meint es den Hyperraum. Das
Absolute aber ist der Tod, er ist für uns unwiederbringlich.
    Wir leben ewig, und werden ewiglich Kinder teilen...... Welch ein
Abgrund trennt uns von
    unseren Planeten. Wir könnten zurück, aber bevor wir
noch Hoffnungsschimmer erreicht hätten, wäre unsere Zahl
ins Unermeßliche gestiegen. Wir können nicht mehr sterben,
die stürmische Strahlung hat das Gift unserer Atmosphäre
eliminiert. Unser Heim ist vollkommen keimfrei, wir sind dadurch
unsterblich, aber wir teilen immer noch Kinder. Dagegen können
wir nichts tun...
    ... Es gibt keine Rückkehr in unsere Galaxis. Wir müssen
einen Planeten finden, wo die vielen Kinder abgesetzt werden können.
Wir müssen die Zone der stürmischen Strahlung verlassen
-vielleicht kehrt dann das Gift wieder in unsere Atmosphäre
zurück... Mein Volk steht jetzt geschlossen hinter mir, alle
haben erkannt, welchen Fluch die Unsterblichkeit für uns
bedeutet...
    ... Ich muß die Konsequenzen ziehen. Ich darf mein Volk
nicht befragen, sie würden vor einem Entschluß so lange
zögern, bis es zu spät wäre. Ich nehme die
Verantwortung auf mich und handle, ohne mein Volk von meinen
Maßnahmen in Kenntnis zu setzen. Die Macht ist in meinen
Händen... Ich darf nicht schwach werden! Nur nicht zaudern -
handeln, bevor mich die Hysterie übermannt. Bevor mich die
Verantwortung in die Knie zwingt.
    Folgende Ideen verwirkliche ich jetzt: Ich werde alle Mitglieder
meines Volkes einer Gedankenwäsche unterziehen. Wenn sie reinen,
unschuldigen Geistes sind, bar jeder Erinnerungen, gebe ich ihnen
eine neue Lebensanschauung. Viele von ihnen werden - da sie
unsterblich sind - ihr Leben auf unnatürliche Weise lassen
müssen. Deshalb müssen sie die Todesphilosophie annehmen.
Vielleicht aber braucht es nicht so weit zu kommen, denn unser Heim
besitzt eine besondere Einrichtung. Durch Ausnutzung der
Kräfteverschiebung in der Zeitenenergie und der Raumstruktur,
können wir in Null-Zeit jede Entfernung überbrücken.
So gesehen, sind wir nur einen Gedanken von unserer Galaxis entfernt
es kommt nur darauf an, daß die Kräfteverschiebung von
Raum und Zeit richtig ausgenützt wird. Es ist nichts weiter, als
ein „Springen“ gegen die Eigendrehung des Universums.
Aber es gibt Unsicherheitsfaktoren. Es kann uns gelingen, unsere
Galaxis in Null-Zeit zu erreichen, aber es besteht auch die
Möglichkeit, daß wir in unbekannte Fernen des Universums
geschleudert werden dorthin, wo es ebenfalls die stürmische
Strahlung der Unsterblichkeit gibt. Deshalb muß ich meinem Volk
die Todesphilosophie geben. Wenn es keine andere Möglichkeit zu
sterben gibt, dann sollen sie wenigstens die Hoffnung auf einen
unnatürlichen Tod haben...
    ... Das Experiment war ein Fehlschlag. Nein, nicht die
Todesphilosophie. Aber es kann gut sein, daß wir in der Fremde
gelandet sind. Alles Leben ist hier sterblich. Es gibt Totschlag in
jeder Form: im Handgemenge und in Massenschlachten. Hier werden wir
einen Ersatz für den giftigen Atem finden. Wir brauchen einen
Giftatmer.
    ... In unserem Heim hat sich die Todesphilosophie durchgesetzt.
Mein Volk sehnt sich nach dem Giftatmer. Die flüggen Kinder
werden dazu erzogen... Wir (als Rasse) haben es schon vor langer Zeit
gelernt, fremde Gesichter zu imitieren. Fünftausend aus meinem
Volk sollen ausschwärmen und in dieser Galaxis nach einem
Giftatmer suchen...
    Es quält mich, daß das Sterben in dieser Sterneninsel
so groß ist. Es gibt hier zwar keine Giftatmer, aber der Tod
kommt in tausend anderen Gesichtern... Die Erinnerung an den
Giftatmer ist nicht groß - wie heißt es da im Buch der
Todesphilosophie? ER KAM STILL, ATMETE SANFT; UND WO SEIN HAUCH HIN
WEHTE, DA FIELEN SIE REIHUM! So steht es geschrieben, ich weiß
es, ohne es je gelesen zu haben. Ich weiß es. Ich erinnere
mich, es war so. Aber genaues sagt mir die Erinnerung über den
Giftatmer nicht. Er kam und brachte den Tod mit sich.
    Wir brauchen einen Ersatz für ihn.

13.
    Reginald Bull nahm die Lesebrille ab und schleuderte sie von sich.
Er sprang aus dem Sessel und funkelte den Kapitän des
Nonontol-Schiffes an.
    „Sagen Sie bitte nichts, was die Sache nur verschlimmern
würde, Sir“, sagte Chester Wyland, der sitzengeblieben
war.
    „Es gibt überhaupt nichts mehr zu sagen“, sprach
der Nonontol. „Sie müssen

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