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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte ihr, daß ich während des Einsatzes ihren Verlobten umbringen würde, wenn sie mir nicht gehorchte." „So ...!" machte Beigram Foote.
    ,Und wußte Leutnant Leigh davon?" Der Korpsführer hatte genau die schwache Stelle von Nelsons „Geständnis"
    gefunden! Alles hing jetzt von der Beantwortung seiner Frage ab. „Ich weiß es nicht genau", sagte Melcap. „Aber Leutnant Leigh beobachtete mich während des ganzen Einsatzes mißtrauisch.
    Vielleicht hat seine Verlobte ihm etwas angedeutet, und möglicherweise hat er sich den Rest zusammengereimt. Ich weiß nicht, ob Ihnen berichtet wurde, daß er hinter mir ging, als ich den Hubschrauber verließ, und daß er mir dabei seine MPi in den
    Rücken drückte? Er wollte mich von der Truppe absondern, weil er fürchtete, daß sie sich gegen ihn wenden könnte, wenn er mich offen verhaftete." Foote runzelte die Stirn und tauschte Blicke mit den anderen Gardisten. Dann wandte er sich wieder Nelson zu. „Er hat Sie also verhaften und vor das Tribunal bringen wollen, Captain?" Nelson nickte. „Soviel konnte ich den wenigen Worten entnehmen, die er mir zuraunte. Er hat wohl nur das Ende des Einsatzes abgewartet, vielleicht in der Hoffnung, daß ich bei den Kämpfen fallen und dadurch einen ehrenvollen Tod haben würde." „Ein ehrenvolles Motiv", murmelte Foote. „Nur muß ich mich darüber wundern, daß Leutnant Leigh während der Kämpfe dem Schicksal nicht ein wenig nachgeholfen hat." „Das ist einfach zu erklären", antwortete Melcap. „Es gab keine Bodenkämpfe. Leutnant Leigh hatte also keine Gelegenheit dazu, mir eine Kugel in den Rücken zu schießen." „Das verstehe ich, Captain. Wir wissen also nun endlich die volle Wahrheit. Würden Sie bitte, der Form halber, Ihr Geständnis unterschrieben!" Foote zog ein mit Maschine beschriebenes Blatt Papier aus einem Schubfach des Schreibtisches und reichte es dem Captain. Nelson las sein Geständnis durch und fand, daß es die gleichen perversen Anschuldigungen enthielt, die Brigadeführer Mehr ihm gegenüber erhoben hatte. Brüsk schob er das Blatt zurück. „Das unterschreibe ich nicht, Korpsführer!"
    „Darf ich jetzt endlich ...?" fragte der Gardist, den Foote zuvor mit dem Namen Cattan belegt hatte. „Einen Moment noch", bat Beigram Foote. „Captain Nelson, Sie wollen doch nicht wirklich als verstockter Sünder aus dieser Welt scheiden.
    Erleichtern Sie Ihr Gewissen und unterschreiben Sie. Stoßen Sie sich nicht an unbedeutenden Formulierungen." Melcaps Gesicht lief rot an. „Unbedeutenden Formulierungen!" schrie er.
    „Ist es denn unbedeutend, daß hier steht...", er nahm sich das Blatt zurück, „... Captain Nelson und Leutnant Leigh verschworen sich aus unmoralischen Gründen gegen die Staatsordnung Maruts und betrieben gemeinsam Unzucht mit einer Todfeindin, der sie in Nelsons Quartier Unterschlupf gewährten.
    Ferner zogen sie Korporal Mildred Cissie in ihre pervertierte Kumpanei hinein und überredeten sie dazu, den abartigen Wünschen der Feindin gefügig zu sein." Er knüllte das Blatt zusammen. „Das ist eine niederträchtige Verleumdung!"
    Beigram Foote seufzte, fegte das Papier vom Tisch und faltete die Hände. Seine Miene drückte tiefstes Bedauern aus, als er sagte: „Tja, Captain. Das Advaita ist mein Zeuge, daß ich getan habe, was ich konnte, um es Ihnen leichtzumachen." Er hob die Stimme und schrie: „Aber Sie weigern sich hartnäckig, für Ihre Taten einzustehen ! Cattan, jetzt sind Sie an der Reihe!" Die nächsten Stunden wären einem Außenstehenden unerträglich vorgekommen. Cattan verstand wirklich sein Fach. Doch der Mensch ist nur für ein bestimmtes Maß an physischem Schmerz empfänglich. Melcap Allan Nelson war nicht bewußtlos, als man ihn in seine Zelle zurückschleifte, aber sein Körper war völlig gefühllos. Er lächelte innerlich. Auch Cattan hatte ihn nicht dazu gebracht, das Geständnis zu unterschreiben. Und er wußte, daß er es auch niemals unterschreiben würde.
    Aus einer unbekannten Quelle strömte ihm neue Kraft zu... Eine physiologische Reizschwelle wurde überschritten. Energetisch „eingefrorene" Hirnzellen tauten auf, ohne den vorprogrammierten Zeitpunkt abzuwarten. Aber er war ja nicht mehr allzu weit entfernt - dieser Aktionszeitpunkt. Doch die neue Aktivität reichte noch nicht aus, die unsichtbare Barriere zu durchbrechen. Nur bruchstückhafte Informationen sickerten aus dem abgeriegelten Bereich in den aktiven Teil der Großhirnrinde und damit

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