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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeichen."
    Odysseus, der zwei Schritte vor mir stand, wandte sich an die
Versammlung, hob die Hände zum Himmel und rief pathetisch:
    „Gestern Nacht erschien mir Pallas Athene, die, wie
jedermann weiß, meine Freundin ist. Sie sagte mir, daß es
nur einen Weg nach Troja hinein gäbe. Auch half mir At-lan, der
bekanntermaßen ein Halbgott ist, bei der Auslegung des Traumes.
"

    Ajax hob die Hand und sah mich an, dann deutete er auf Odysseus
und sagte mürrisch:
    „Keine langen Vorreden - es wird bald regnen. Und nichts
hasse ich so sehr wie Wasser. "
    Odysseus lächelte und erwiderte:
    „Man riecht es, Ajax Lokrer... hört, ihr versammelten
Griechen. Wir bauen ein riesiges Pferd, in dessen Bauch sich ein
Haufen unserer besten Helden verbergen. "
    Er sah sich herausfordernd um und meinte dann geringschätzig.
    „Viele sind es ohnehin nicht mehr, ihr Griechenfürsten.
Wir werden alle leicht Platz haben vorher aber müssen wir einen
scheinbaren Rückzug einleiten. Alle unsere Schiffe verbergen
sich auf der Insel Tenedos. Die Einzelheiten sind noch zu klären,
aber dies ist, nach Pallas Meinung, die einzige Möglichkeit,
jetzt, gegen Ende des zehnten Jahres, den langen Krieg mit einem Sieg
zu beenden. " „Wer soll dieses Pferd bauen,
Odysseus?" fragte Agamemnon unwillig.
    „Epeios dort drüben. Er ist unser geschicktester
Baumeister. Er kann es in drei Tagen fertig haben. "
    Menelaos sah den stämmigen, schwarzbehaarten Mann an und
fragte zweifelnd:
    „Kannst du das, Epeios?"
    Epeios stemmte beide Arme in die Seiten und nickte mehrmals, dann
antwortete er langsam:
    „Wenn man mir hilft, ich brauche viel Holz. Wenn die anderen
Griechen Holz vom Berg Ida holen... drei, vier Tage. Aber ich brauche
Hilfe. "
    Nestor trat in den Kreis und meinte:
    „Ich bin dafür, daß wir dieses Pferd bauen. Aber
es soll der letzte Versuch bleiben. "
    Ein fürchterlicher Donnerschlag war zu hören, und die
Griechen zwinkerten noch nach dem Blitz, der in nächster Nähe
eingeschlagen hatte. Kalchas rief schrill:
    „Auch Zeus heißt unser Vorhaben gut. "
    „Das freut mich", knurrte Odysseus „Endlich hat
auch Zeus ein Einsehen! Darf ich glauben, daß alle
Griechenfürsten der Meinung sind, dieses Pferd wird gebaut?"
    Agamemnon, Philoktetes, Menelaos, Odysseus und Kalchas hoben die
Hand.
    „Wir sind dafür", sagten sie im Chor.
    Aber sie erfaßten noch nicht ganz, worum es ging, und

    daß dem Bau des Pferdes eine mehr als sorgfältige
Planung vorangehen mußte. Alle rund tausend Schiffe mußten
oinnen weniger Tage seefertig gemacht und den Strand hinuntergezogen
werden. Viele, wenn auch nicht alle Vorrate mußten verladen
werden, die Waffen, die persönlichen Wertgegenstände, die
allesamt Überfällen oder Beutezügen entstammten Tiere
mußten weggetrieben werden - es gab mehr als genug Arbeit.
    Odysseus wandte sich an mich und sagte leise:
    „Und außerdem müssen wir die Trojaner davon
abhalten, uns zu überfallen, immerhin kennen auch sie die
Erfindung vonSpionen."
    Ichver sprach:
    „Ich werde zusammen mit dir und Agamemnon einen Plan
ausarbeiten, nach dem sich der Scheinrückzug und der Bau des
Pferdes abwickeln werden. "
    Odysseus winkte hinüber zu Epeios und rief:
    „Hierher, Epeios'"
    Aus einer Gruppe heftig gestikulierender und redender Griechen
löste sich der breitschulterige Mann mit den stechenden Augen
und blieb vor uns stehen. Er senkte den Kopf, bevor er mich ansah.
    „Ja?"
    „Atlan, der kluge Halbgott, wird dir eine Zeichnung geben.
Nach diesem Bild wirst du ein Pferd bauen, mehr als achtmal so hoch,
wie ein Mann groß ist. "
    Etwa fünfzehn Meter, so hoch wie die Mauern der Stadt Mein
Extrasinn kommentierte.
    „Denn das Innere des Pferdes muß fünfundzwanzig
schwerbewaffneten Männern tagelang als Aufenthalts ort dienen",
sagte ich „Und diese Männer dürfen nicht entdeckt
werden. "
    Epeios erwiderte leise:
    „Wenn du es mir zeigst, Atlan Iatros, dann werden die
Trojaner vor diesem Pferd auf ihre ungewaschenen Knien fallen und es
anbeten. "
    Ich nickte und schlug ihm auf die Schulter.
    „Morgen hast du eine genaue Zeichnung dieses Wundertieres.
Ist ein eroberter trojanischer Kriegswagen im Lager?"
    Epeios fragte, zutiefst verwundert:
    „Ja. Zwei Stück. Wozu brauchst du sie?"
    Odysseus kam mir zuvor und sagte erklärend:

    „Die Trojaner sollen nicht viel Mühe haben, das Pferd
in die Stadt zu ziehen. Wenn sie bereits die Achsen vorfinden, haben
sie es leichter. Wenn wir aber gleich Räder an das

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