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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rauchschleiern. Kreischende Schreie, endlich
hörte ich denSchrei:
    „Die Griechen sind in der Stadt!"
    Ein kreisförmiger Bezirk brannte unter uns, seine Ränder
dehnten sich immer mehr aus. In der Mitte dieses Kreises brannte mit
einer einzigen, lanzettförmigen Flamme das hölzerne Pferd.
Eine breite Gasse von Flammen kennzeichnete unseren Weg durch die
Stadt. Im Palast schienen jetzt Menschen wach zu werden - wir waren
nur noch einhundert Meter davon entfernt. Weit unter uns drangen
bereits die Griechen von den Schiffen in die Stadt, durch das Tor,
das sich nicht schließen ließ. Sie ergossen sich wie eine
zähflüssige Masse in die Stadt, wan-derten schnell entlang
der Mauern und trieben die Trojaner vor sich her.
    Die Stadtbewohner wehrten sich, sobald sie einen Gegner erkannten.
    Krüge und Becher wurden geschleudert, brennende Balken und
Tische dienten ebenso als W affen wie die Beile, mit denen man das
Vieh geschlachtet hatte, und die Bratspieße. Trojaner und
Griechen wurden von den zusammenbrechenden Hauswänden erschlagen
und verbrannten. Von den Dächern und den oberen Stockwerken der
Häuser pfiffen Steine und Mauerbrocken durch die
    Luft.
    Ich zog vorsichtig meinen Paralysator.
    Wir rannten keuchend weiter. Hinter uns bereits die ersten
Griechen. Ich unterschied den Hauptmann der Myr-midonen und eine
Gruppe von Mesariern, die den Abhang hinaufrannten; bei den Mesariern
wußte ich, warum sie es so eilig hatten. Aj ax, Idomeneus und
Neoptolemos warfen sich als erste gegen das wuchtige Tor des
Palastes.
    „Zurück!" schrie ich und riß Ajax an der
Schulter zur Seite.
    „Was willst du?" brüllte er auf.
    Ich hatte meinen Strahler aus dem Stiefel gezogen, entsicherte die
Waffe und zielte kurz hinter dem Schild hervor. Dann zerfetzten
schlagartig nacheinander drei Deto

    nationen die oberen Angeln und die Verriegelung in der Mitte, und
als sich die wütenden Griechen wieder gegen das Tor warfen, fiel
es um wie eine Mauer und erschlug einige Trojaner. Dreißig,
dann sechzig, schließlich mehr als hundertfünfzig Männer
brachen durch die Öffnung.
    Odysseus deutete nach rechts und links.
    „Philoktet-Atlan... schießt uns den Rücken frei!"
    Wir stellten uns mit den Rücken zueinander und nahmen die
Bogen in die Hände. Dann verließ Pfeil nach Pfeil die
Sehnen, und wir säuberten die Mauern und die Durchgänge von
Verteidigern. Ich bemühte mich, die Männer nur kampfunfähig
zu schießen, und wenn kein Grieche zusah, verwendete ich die
paralysierenden Strahlen der kleinen, dolchartig gearbeiteten Waffe.
    Philoktet drehte sich plötzlich herum, zielte auf mich und
brüllte:
    „Herunter!"
    Ich ließ mich, wo ich stand, in den Knien zusammenfallen,
und ein sausender Axthieb wischte dicht über meinen Helm hinweg.
Es gab ein hartes, blechernes Geräusch. Dicht neben mir brach
ein Trojaner mit einem Pfeil im Magen zusammen.
    Ich riß einen Arm hoch, sah mich um.
    Der Vorplatz war leer.
    Ich rannte hinüber zu Philoktet, dankte ihm kurz und sagte
laut:
    „Ich muß in die Schatzkammer!"
    „Ich helfe dir. "
    Wir warfen die Bogen auf den Rücken, schnallten die Köcher
fest und nahmen die Schilde in die Hand. Meine Axt hatte Odysseus;
ich nahm eine aus der Hand eines toten Trojaners. Wir rannten vorbei
an zwei brennenden Häusern, durch eine Nische, in der ein
Sterbender lag, über einen kleinen Platz, in dessen Mitte ein
Brunnen stand.
    „Weiter. Geradeaus, wenn ich es richtig weiß!"
    Wir stürmten weiter, Seite an Seite. Ich hatte in der Hand,
mit der ich den Schild hochhielt, den Strahler. Die dünnen, kaum
sichtbaren Strahlen des Paralysators fauchten auf, sobald ich einen
Trojaner sah. Die Männer sanken um, kaum daß sie uns
erkannten. Weiter. Funken versengten uns, Steine flogen uns um die
Helmspitzen, und einmal sprang ein hünenhafter Trojaner fast in
Phi

    loktets Rücken, einen mächtigen brennenden Balken
schwingend.
    „Dort drüben... sie metzeln Priamos nieder!" rief
mein Begleiter und deutete nach links.
    Ein freier Platz mit einem steinernen Tempelchen, das dem
Göttervater Zeus geweiht war. Priamos lag auf den Stufen und
schien zu beten. Jetzt rannte Neoptolemos mit gezogenem Schwert auf
den Greis zu und riß ihn am Gewand in die Höhe.
    Priamos kniete vor dem jungen Griechen; der holte aus und schlug
mit einer einzigen Bewegung den Kopf vom Rumpf.
    Ich schüttelte mich und versuchte den Schauer zu vergessen,
der über meine Haut fuhr wie eine eisige Hand. Wir rannten
weiter.
    „Dort

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